Spricht das schon für Verzweiflung bei Amazon?
Der Prime Day könnte bald häufiger kommen
In Zeiten von schwachen Konsumdaten setzen viele Anleger von Amazon all ihre Hoffnung auf Rabattaktionen wie dem bald bevorstehenden Prime Day. Der findet am 12. Und 13. Juli statt und soll nicht nur zum Kauf von Produkten aller Art, sondern auch zum Abschluss einer Prime-Mitgliedschaft animieren. Bisher fand das Ganze einmal im Jahr statt.
„CNBC“ will nun aber erfahren haben, dass für den Herbst ein zweiter Prime Day von Amazon (US0231351067) geplant sein könnte. Einen genauen Termin scheint es allerdings noch nicht zu geben und der E-Commerce-Gigant selbst kommentierte die Gerüchte bisher noch nicht.
Sollte sich das Ganze allerdings als wahr erweisen, schwingt da schon fast ein bisschen Verzweiflung mit. Die Zahlen beim Online-Shopping im ersten Quartal enttäuschten bei Amazon schwer und auch das zweite Quartal dürfte kaum einfacher werden. Ob eine höhere Frequenz von Rabattaktionen da viel hilft, darf wohl auch bezweifelt werden. Aufgrund der sehr hohen Inflation und der nachlassenden Konsumlust bleibt den Online-Händlern aber kaum etwas anderes übrig, als sich etwas neues einfallen zu lassen.
Bleibt abzuwarten, was an den Spekulationen dran ist. Insider berichten, dass einige Händler bereits über einen sogenannten „Prime Fall“ informiert wurden. Ansonsten gibt es aber nicht den Hauch einer offiziellen Bestätigung. Die Anleger reagierten derweil wenig euphorisch auf die Meldung.
Es geht abwärts
Die Amazon-Aktie musste am Donnersta Wertverluste von 3,3 Prozent hinnehmen und fiel dadurch an den hiesigen Märkten wieder auf 101,28 Euro zurück. Aus dem zuvor angedeuteten Comeback wird wohl erstmal nichts und auch ein weiterer Prime Day im laufenden Jahr scheint die Anleger nicht beruhigen zu können. Viel mehr werden die sich für die Zahlen aus dem zweiten Quartal interessieren, für das Amazon bereits vorwarnte, dass es nicht ganz einfach werden dürfte. Die große Frage lautet jetzt, wie schwierig die letzten Monate tatsächlich waren und welche Schlüsse sich daraus mit Blick auf die nahe Zukunft ziehen lassen.
01.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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