Trotz diverser Baustellen und zuletzt enttäuschender Ergebnisse wird Amazon als Comeback-Kandidat gehandelt
Steigende Kurse voraus?
Amazon hat sich im vergangenen Jahr ein wenig zum Sorgenkind entwickelt und trotz einer ansehnlichen Erholung zu Jahresbeginn notiert die Aktie des E-Commerce-Konzerns momentan noch rund 33 Prozent tiefer als vor einem Jahr. Zumindest einige Beobachter sehen aber die Möglichkeit dafür, dass es weiter in die Höhe gehen könnte.
Der Analyst Brian Nowak von Morgan Stanley hat sich Amazon (US0231351067) jüngst noch einmal etwas genauer angesehen und kam dabei zu dem Schluss, dass der operative Gewinn im Einzelhandel wohl wieder steigen wird. Noch bestünden zwar Überkapazitäten, in welche man aber mehr und mehr hineinwachse und so Kosten bei Abwicklung und Versand senken könne.
Etwas verhaltener zeigt sich der Börsenprofi mit Blick auf das wichtige Cloudgeschäft, welches in den letzten Jahren einer der größten Wachstumstreiber bei Amazon war. Das künftige Wachstum bei AWS sei nur schwer abschätzbar, da hier viele dynamische Faktoren eine Rolle spielten. Nowak rechnet aber fest damit, dass es generelle weiter aufwärts gehen wird.
Eine Kaufempfehlung für Amazon
Unter dem Strich reicht all das aus, um die Kaufempfehlung von Morgan Stanley für Amazon aufrechtzuerhalten und am Kursziel in Höhe von 150 USD wurde nicht gerüttelt. Damit stellt die US-Bank etwa 50 Prozent an Aufwärtspotenzial in Aussicht, was sich fraglos sehen lassen kann. Selbstredend handelt es sich dabei aber erstmal um eine von vielen Meinungen.
Der Autor dieser Zeilen möchte sich nicht anmaßen, besser über die Aussichten bei Amazon Bescheid zu wissen als gestandene Analysten. Doch auch wenn sich bei Amazon für die Zukunft ansehnliche Chancen ergeben, so bleiben eben auch Risiken bestehen. Gerade beim Online-Handel könnte die verhaltene Konsumlaune noch für Kopfschmerzen bei den Anlegern sorgen und in Zeiten von immer noch steigenden Zinsen haben Tech-Aktien allgemein keinen einfachen Stand. Blind von Kursgewinnen ausgehen können Anleger da eher nicht.
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17.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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