Nachdem die Amazon-Aktie wieder einmal neue Rekorde schreiben konnte, verabschiedet sich Konzerngründer Jeff Bezos im großen Stil von Anteilsscheinen

Die Aktionäre von Amazon stört es nur geringfügig

 

Die Amazon-Aktie konnte in dieser Woche wieder einmal frische Rekorde schreiben und auch die Marke bei 200 US-Dollar hinter sich lassen, wenn auch nur knapp. Genau das scheint Konzerngründer und Ex-CEO Jeff Bezos als Gelegenheit zu verstehen, Kasse zu machen. Wie einer Börsenmitteilung zu entnehmen ist, will Bezos 25 Millionen Aktien mit einem wert von fünf Milliarden Dollar platzieren.

 

Bereits im Februar machte Bezos einige seiner Anteilsscheine zu Geld und strich damals 8,5 Milliarden Dollar ein. Es war das erste Mal seit 2021, dass der Gründer von Amazon (US0231351067) Aktien verkaufte. Trotz der nun angekündigten Veräußerungen hält er noch rund 8,8 Prozent der Anteile von Amazon. Ob er diesen Anteil in absehbarer Zukunft weiter zu reduzieren gedenkt, bleibt offen.

Verkäufe in einem solchen Ausmaß haben immer eine kurssenkende Wirkung und so konnte die Amazon-Aktie am Mittwoch ihr vorheriges Niveau nicht verteidigen. Der Kurs gab um 1,2 Prozent nach und fiel auf 197,59 Dollar zurück, und dies an einem eigentlich sehr freundlichen Handelstag. Im Chart ist das aber kaum weiter von Bedeutung und der generelle Aufwärtstrend wird nicht gestört.

Auftrieb erfährt Amazon derzeit vor allem dank des anhaltenden KI-Booms, der die Geschäfte rund um die Cloud-Tochter AWS beflügelt und den Anteilseignern weitere Wachstumschancen in Aussicht stellt. Zudem mehren sich die Anzeichen für eine Erholung beim Online-Handel und dort blickten viele Beobachter kürzlich interessiert auf Gerüchte um ein Konkurrenzangebot zu chinesischen Billiganbietern wie Temu. Unter dem Strich bietet Amazon damit Aussichten auf so manche neue Chance.

 

Amazon auf dem richtigen Weg?

 

Ob alle derzeitigen Vorhaben von Amazon zum gewünschten Erfolg führen werden, lässt sich freilich nicht mit Sicherheit vorhersagen. Doch den Börsianern reicht es für den Moment aus, dass es zumindest die Aussicht auf die Erschließung neuer Märkte gibt, während die wichtigsten Wachstumstreiber sich wieder in einer ordentlichen bis hervorragenden Verfassung befinden.

 

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04.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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