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Amazon lässt die KI nun Rezensionen schreiben, was die Laune der Anleger sichtlich in die Höhe zu bewegen scheint

Es kann nur besser werden

NTG24 - Amazon lässt die KI nun Rezensionen schreiben, was die Laune der Anleger sichtlich in die Höhe zu bewegen scheint

 

Produktrezensionen bei Amazon sind ein Thema für sich. Die Idee hinter dem Ganzen ist alles andere als schlecht. Kunden können ihre Erfahrungen zu Produkten mitteilen und damit anderen Nutzern bei der Kaufentscheidung weiterhelfen. Allerdings hat sich das System in eine Richtung entwickelt, bei der es teilweise schon fast unbrauchbar geworden ist.

Über die Jahre wurden die Rezensionen bei Amazon (US0231351067) immer häufiger für Missbrauch genutzt. In Asien entstanden ganze Unternehmen, die sich nur der Erstellung von Fake-Rezensionen widmeten. Gegen Bezahlung erhielten Händler und Hersteller spielend leicht 5-Sterne-Bewertungen. Zudem ließen Übersetzungsroboter die Lesbarkeit in tiefe Abgründe stürzen. Amazon hat sich solchen Problemen zwar angenommen. Die Erfolge sind bisher aber überschaubar.

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In Zukunft soll nun die KI bei Rezensionen helfen, wie das Unternehmen am Montag ankündigte. Die soll zwar nicht, wie es viele schon seit Längerem befürchten, auf eigene Faust Rezensionen erstellen. Amazon plant aber wohl, mit der Künstlichen Intelligenz eine Zusammenfassung aller bisherigen Produktrezension anfertigen zu lassen. Auf diese Weise hätten Nutzer auf einen Blick eine Zusammenfassung über die aus Kundensicht wichtigsten Faktoren bei einem Produkt. So zumindest die Theorie.

 

Amazon lädt zum Missbrauch ein

 

Nicht viel ändern würde das am Problem der Fake-Rezensionen. Laut Amazon soll die KI deshalb nur Bewertungen von verifizierten Käufern berücksichtigen, also all jenen, die ein Produkt tatsächlich bei Amazon bestellt haben. Das Technikportal „The Verve“ hat sich die Ergebnisse bereits angesehen, ist aber nicht vollende überzeugt. Festgestellt wurden immer wieder einige sprachliche Mängel. Außerdem scheint es auffällig, dass positive Eigenschaften in den zusammengefassten Rezensionen stets an erster Stelle genannte werden, während weniger überzeugende Details eher nach hinten fallen.

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Ich lehne mich so weit aus dem Fenster und behaupte, dass das kein Zufall ist. Die Absichten von Amazon mit der KI-Implementierung sind grundsätzlich nicht verkehrt. Schließlich hat kaum jemand Lust oder Zeit, sich durch Hunderte oder in einigen Fällen Tausende Einzelrezensionen zu wühlen. Doch auch wenn der Anbieter ohne schlechte Absichten handelt, so eröffnet sich doch wieder einmal ein mögliches Problem rund um das Thema Künstliche Intelligenz.

Jene könnte bei Produktrezensionen grundsätzlich in missbräuchlicher Weise eingesetzt werden. Die Erfahrung lehrt, dass wann immer eine solche Möglichkeit besteht, diese auch genutzt wird. Freilich nicht von Amazon selbst, aber möglicherweise von anderen Kräften, denen das Wohl der Kundschaft weniger am Herzen liegt. Dass in Zukunft von der KI generierte Rezensionen ihren Weg zu Amazon finden, wenn sie dort nicht schon lange vertreten sind, lässt sich nicht ausschließen. Bisher hat Amazon auch noch kein Patentrezept in der Hand, um mit derartigen Problemen zurechtzukommen.

 

Die Anleger sind optimistisch

 

An der Börse spielte das im gestrigen Handel allerdings keine Rolle. Die Anleger scheinen die Pläne von Amazon zu begrüßen. Immerhin macht der Online-Gigant mal etwas Greifbares aus dem Thema KI, und das reicht derzeit aus, um Kurse in die Höhe zu befördern. Die Amazon-Aktie verbesserte sich am Montag um 1,76 Prozent und legte an den hiesigen Handelsplätzen bis auf 128,10 Euro zu.

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Fraglos spielte hier auch eine allgemeine Erholung bei Tech-Aktien eine gewichtige Rolle. Angeführt wurde jene von Nvidia, sodass die KI auch hier eine nicht unwesentliche Rolle spielte. Amazon dürfte das Ganze dazu animieren, die Technologie künftig in noch mehr Bereichen einzusetzen, und das mal mehr und mal weniger sinnvoll. Bisher tasten die Verantwortlichen sich aber noch eher behutsam heran. Es ist noch nicht konkret absehbar, wie die KI die Absätze von Amazon in absehbarer Zeit in die Höhe treiben könnte. Viel Fantasie braucht es aber nicht, um sich entsprechende Lösungsansätze bei Cloud-Technologie und auch beim Online-Handel vorzustellen.

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15.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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