Anscheinend sieht sich Amazon schon nach der nächsten Milliarden-Investition in Europa um

Amazon scheint in Richtung Italien zu schielen

 

Europa und vor allem Deutschland haben sich in den Augen der Skeptiker längst zu verbrannter Erde entwickelt. Die Industrie würde im großen Stil abwandern, heißt es hier und dort. Horrorszenarien einer Deindustrialisierung fluten die angeblich sozialen Netzwerke und Investitionen würde ohnehin kein großes Unternehmen mehr tätigen. Bei Amazon scheint all das aber nicht angekommen zu sein.

 

Im großen Stil investiert Amazon (US0231351067) in den Ausbau seiner Rechenzentren für AWS. Bis zum Jahr 2040 sollen allen in Brandenburg 7,8 Milliarden Euro investiert werden, wohlgemerkt ohne jegliche Subventionen oder dergleichen. In Spanien soll sogar noch mehr investiert werden, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

Der Internet-Gigant will mit mehr europäischen Rechenzentren unter anderem steigenden Datenschutzanforderungen der EU gerecht werden. Das fällt umso leichter, je weniger ein Datentransport auf US-Server involviert ist. Allem Anschein nach ist Amazon mit seinen Investitionen auch noch lange nicht fertig. Gerüchten zufolge gibt es bereits Gespräche über ein weiteres Milliarden-Investment in Italien.

Offiziell wollten sich dazu bisher weder Unternehmen noch italienische Behörden äußern. Auch heißt es, dass Ort und Volumen des Engagements bisher ungeklärt seien. Insider zeigen sich aber recht überzeugt davon, dass es sich um ähnliche Summen wie bei den Investments in Deutschland und Spanien handeln könnte.

 

Amazon braucht Rechenkapazität

 

Wirklich überraschend wäre eine solche Entwicklung nicht, denn gerade aufgrund der ins Rollen gekommenen KI-Revolution ist Amazon auf Rechenkapazitäten in schwindelerregenden Ausmaßen angewiesen. Das Unternehmen befindet sich mit seiner Cloud-Tochter AWS in einer hervorragenden Ausgangslage, um vom KI-Boom schwer zu profitieren. Das wissen auch die Anleger, welche der Amazon-Aktie erst zu Monatsbeginn frische Rekorde knapp unterhalb von 180 Euro gönnten. Dass es seitherauf 166,72 Euro per Handelsschluss am Montag zurückging, tut dem generellen Aufwärtstrend keinen Abbruch.

 

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28.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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