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Gelingt Amazon mit dem Prime Day endlich die Wende?

Die große Hoffnung von Analystenund Aktionären

NTG24 - Gelingt Amazon mit dem Prime Day endlich die Wende?

 

Um eines vorwegzunehmen: von einer Insolvent könnte Amazon derzeit nicht weiter entfernt gewesen sein. So manches Online-Portal zitierte Amazon-Gründer Jeff Bezos in den letzten Wochen zwar gerne damit, dass jener den Untergang des Online-Giganten vorhersage. Dem zugrunde lag aber lediglich ein altes Interview, in welchem Bezos rein hyptothetisch von einem solchen Szenario in ferner Zukunft sprach.

Es dürfte kein Zufall sein, dass derartige Aussagen nach enttäuschenden Zahlen von Amazon (US0231351067) im ersten Quartal wieder ausgegraben wurden. Schließlich bringt das Klicks und im knallharten Gewerbe der Online-News sind viele Portale auf eben solche angewiesen. Ein Zusammenhang zu schwächelnden Geschäften im Online-Handel lässt sich aber selbst mit viel Fantasie nicht herstellen. Amazon mag zuletzt so langsam wie seit 20 Jahren nicht mehr gewachsen sein, und das auch noch im Kerngeschäft mit dem Versandhandel. Das Unternehmen ist aber weiter gewachsen.

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Werbebanner WikifolioZudem besteht Amazon mittlerweile aus weit mehr als nur seinem Online-Shop mitsamt Plattforn für unzählige Drittanbieter. Gute Geschäfte macht der Konzern auch mit seinen Cloud-Diensten, welche nach Ansicht einiger Beobachter langfristig dem Online-Handel sogar den Ragn ablaufen könnte. In Sachen Wachstum tun sie das schon heute. Trotz eines Verlusts im letzten Quartal ist Amazon letztlich blendend aufgestellt und selbst eine Rezession wird der Konzern mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit überstehen.

Es gibt aktuell auch Hoffnungen, dass die kommenden Quartale wieder freundlicher ausfallen könnten. Für das zweite Quartal warnte zwar Amazon selbst bereits vor schwierigen Zeiten, sodass hier eher nicht mit der ganz großen positiven Überraschung zu rechnen ist. Einige Beobachter hoffen aber darauf, dass der Sommer die Umsätze im Online-Handel wieder schwer ansteigen lässt und sezten entsprechend auf ein starkes drittes Quartal bei Amazon.

 

Die Analysten setzen auf den Prime Day

 

Derartige Prognosen sind derzeit unter anderem vom US-Analysehaus Jefferies zu hören. Jenes setzt voll und ganz auf den Prime Day, welcher mit hohen Rabatten die Kundschaft zum Kauf von allerlei sinnvollen oder weniger sinnvollen Anschaffungen animieren soll. Mit Blick darauf halten die Experten aus Übersee auch am Kursziel fest, welches bei 163 USD veranschlagt wird. Das ist einigermaßen ambitioniert angesichts der Tatsache, dass Amazon den gestrigen Handel mit lediglich 107,40 USD verließ.

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Es wird also damit gerechnet, dass Amazon sich trotz der vielen aktuellen Probleme an den Märkten innerhalb von 12 Monaten um mehr als 50 Prozent im Kurs verbessern wird. Das klingt gerade im aktuellen Bärenmarkt hochinteressant. Doch auch Analysten können sich mal irren und es gibt einige Faktoren, welche auch eine etwas weniger erfreuliche Entwicklung vermuten lassen. Selbst dass der Prime Day wirklich zum durchschlagenden Erfolg mutiert, ist lange nicht in Stein gemeißelt.

 

Böse Erinnerungen werden wach

 

Zwar werden die Umsätze bei Amazon zweifellos durch den Prime Day und damit verbundene Rabatte ansteigen. Zudem wird wohl auch die eine oder andere zusätzliche Prime-Mitgliedschaft abgeschlossen werden. Ob die Ergebnisse auch die Anleger überzeugen können, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Im vergangenen Jahr war das bei der jährlichen Rabattaktion nicht der Fall und da war eine Inflation auf Rekordniveau noch kein Thema. Jene dürfte die Kauflaune bei der werten Kundschaft eher sinken denn steigen lassen.

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Werbebanner ClaudemusBleibt also abzuwarten, wie sich das Sommergeschäft für Amazon entwickeln wird. Anleger können natürlich auf eine positive Überraschung setzen und die jetzt niedrigen Kurse für einen gezielten Zukauf ausnutzen. Es lässt sich aber nur immer wieder darauf verweisen, dass ein solches Investment mit enormen Risiken verbunden ist. Das gilt im aktuellen Bärenmarkt noch viel mehr als in den vergangenn Jahren, in denen die Anleger nicht nur bei Amazon mit anhaltenden Kursgewinnen regelrecht verwöhnt wurden.

 

29.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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