Amazon wartet anscheinend seit Monaten vergeblich auf Zahlungen von Elon Musk
Was ist da bei Twitter los?
Nach der Twitter-Übernahme durch Elon Musk herrschte bei dem Kurznachrichtendienst stellenweise blankes Chaos und im Zuge dessen wendeten sich viele Werbepartner ab. Einige bleiben der Plattform bis heute fern, andere konnten sich mit dem neuen Chef und seinen regelmäßigen Eskapaden mittlerweile arrangieren.
In letztere Kategorie fällt dabei Amazon (US0231351067), welches schon seit einer Weile wieder Werbung auf Twitter schaltet, die bis heute noch zu sehen ist. Das könnte sich allerdings ändern, sollte der Partner sich weiterhin weigern, Rechnungen für Amazons Cloud-Service zu zahlen. Medienberichten zufolge werden solche schon seit Monaten nicht mehr beglichen.
Die Schulden sollen sich laut „The Information“ bisher auf mehr als 70 Millionen USD belaufen und Amazon hat wohl bereits damit gedroht, Werbeanzeigen bei Twitter einzustellen, sollte weiterhin keine Zahlung stattfinden. Was genau Twitter bzw. Elon Musk sich bei dem Ganzen gedacht haben mögen, ist nicht bekannt. Es passt aber zu ähnlichen Berichten der letzten Wochen, wonach Twitter auch an anderer Stelle Rechnungen schlicht nicht begleicht.
Für Amazon handelt es sich letztlich um einen überschaubaren Betrag und auf die eine oder andere Weise wird jener schon noch auf das Konto des Online-Giganten fließen. In Panik müssen Anleger da also noch nicht verfallen. Bedenklicher ist da schon, dass wieder einmal Zinssorgen die Märkte plagen, und das lastet schwer auf der Amazon-Aktie.
Amazon wieder im roten Bereich
Die Konsumflaute ist bereits jetzt spürbar und die Notenbanken scheinen bei Zinserhöhungen weiter Druck machen zu wollen. Potenziell könnte sich das nachteilig für Amazon auswirken, welches schon jetzt im Kerngeschäft mit dem Online-Handel einigermaßen zu kämpfen hat. Am Dienstag verabschiedeten sich da wieder einige Anteilseigner und die erst tags zuvor eroberte 90-Euro-Marke fiel schon wieder. Es ging um 1,37 Prozent auf nur noch 88,82 Euro in die Tiefe. Langfristig ist Amazon nicht unterschätzen und die Voraussetzungen für ein furioses Comeback sind in jedem Fall gegeben. Dafür müssen allerdings auch die Märkte mitspielen und wann hier wieder nachhaltig bessere Stimmung herrschen könnte, steht voll und ganz in den Sternen.
08.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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