Preiserhöhungen bei Amazon Prime treffen im Netz auf wenig Gegenliebe
Droht jetzt der Exodus der Abonnenten?
Die letzten Zahlen von Amazon konnten durchaus überzeugen und dank der großen Erfolge im Cloudgeschäft sowie einen Einmaleffekt durch den Börsengang der Beteiligung Rivian erzielte der Internet-Gigang einmal mehr einen Rekordgewinn. Dass ausgerechnet bei dieser Gelegenheit eine Erhöhung der Preise für den Abo-Dienst Amazon Prime angekündigt wurde, dafür gibt es bei den Nutzern nicht nur Verständnis.
Bereits ab 18. Februar sollen Neukunden künftig deutlich mehr für die Abo-Dienste von Amazon (US0231351067) zahlen. Monatlich werden dann in den USA 14,99 USD statt zuvor 12,99 USD für Prime fällig. Bestandskunden werden die höheren Preise ab dem 25. März berappen müssen, so sie ihr Abo denn nicht kündigen möchten. Genau das scheinen aber nich Wenige derzeit in Betracht zu ziehen.
Vor allem bei Reddit und Twitter waren zahllose Kommentare von Nutzern zu lesen, welche ihr Abo nach eigenem Bekunden bereits beendet haben wollen. Nun lässt sich naturgemäß nicht überprüfen, ob derartige Aussagen auch der Wahrheit entsprechen oder nicht. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigten letztlich auch, dass Preiserhöhungen bei Amazon Prime für den Anbieter mittelfristig sehr glimpflich verliefen.
Allerdings war das zu Zeiten der Fall, als eine enorm hohe Inflation die Menschen noch nicht in so ziemlich allen anderen Lebensbereichen ebenfalls zusätzlich belastete. Es ist nicht allzu weit hergeholt, dass momentan viele ihre Ausgaben von Grund auf überdenken und damit rapide steigenden Preisen für die normale Lebenshaltung Rechnung tragen werden. Daher sollte das Ganze aus Anlegersicht auch nicht zu sehr auf die leichte Schulter genommen werden.
Nur nicht zu sicher fühlen
Gerade in Anbetracht vieler großer Enttäuschungen im Tech-Sektor hinterließ Amazon zuletzt eine hervorragende Figur. Die Schwäche anderer Titel dürfte dabei den Kurs des E-Commere-Riesen noch weiter angetrieben haben. Allerdings könnte es sich als folgenschwerer Fehler erweisen, sich deshalb in falscher Sicherheit zu wiegen. Umso mehr mit Blick auf die Tatsache, dass das Kerngeschäft zuletzt eher geschwächelt hat. Die Zukunft ist bei der Amazon-Aktie noch immer mit vielen Unsicherheiten besetzt.
07.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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