als .pdf Datei herunterladen

Plug Power im freien Fall, Nel ASA trotz guter Zahlen unter Druck, neuer Glyphosat-Rückschlag für Bayer und BioNTech beißt sich in China die Zähne aus

Ist hier noch etwas zu holen?

NTG24 - Plug Power im freien Fall, Nel ASA trotz guter Zahlen unter Druck, neuer Glyphosat-Rückschlag für Bayer und BioNTech beißt sich in China die Zähne aus

 

Nicht zuletzt aufgrund der Inflationsentwicklung in den USA erhielten die Märkte am Mittwoch wieder etwas mehr Rückenwind. Zwar lag die Teuerungsrate jenseits des Atlantiks im April mit 8,3 Prozent weiterhin auf einem schwindelerregend hohen Niveau, aber nun mal auch etwas tiefer als im März, als die Inflation bis auf 8,5 Prozent anstieg.

Zumindest eine Weile lang konnte das zu mehr als ansehnlichen Erholungen führen und die Schnäppchenjäger wurden richtig aktiv. Hierzulande konnte der DAX um ganze 2,17 Prozent auf 13.829 Punkte verbessern und damit wieder auf Tuchfühlung mit der Marke bei 14.000 Punkten gehen. Wer den mutmaßlichen Start der Erholungsrallye verpasst hat, findet noch immer einige Titel, die sich seit einer Weile kontinuierlich im Sinkflug befinden.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeDazu zählen ganz klar die Papiere von Plug Power (US72919P2020), welche sich gestern nur bis zum Börsenstart in den USA etwas über Wasser halten konnte. Danach ging es jedoch wieder rapide abwärts und über den gesamten Tag blieb ein Verlust von 3,35 Prozent. Ob mit dem Schlusskurs von 14,09 Euro nun die Talsohle erreicht ist, erscheint fraglich. Zumindest charttechnisch spricht derzeit nichts für eine spontane Erholung und so dürfte es nicht ganz verkehrt sein, sich vor einem eventuellen Einstieg noch etwas in Geduld zu üben.

 

Besser als nichts?

 

Etwas besser erwischte es Nel ASA (NO0010081235), wo die Kurse gestern lediglich um 0,2 Prozent nachgaben. Zeitweise konnte der Titel sich sogar ansehnlich in die Höhe bewegen und einen Test des 52-Wochen-Tiefs bei 1,05 Euro bekamen die Anleger erst einmal nicht zu sehen. Grund dafür waren frische Quartalszahlen, die nicht unbedingt sensationell gut ausfielen, aber zumindest besser als erwartet. Zumindest hatten die Analysten nicht auf dem Schirm, dass die Norweger im ersten Quartal einen kleinen operativen Gewinn einfahren würden.

Dass nicht einmal solche Nachrichten ausreichen, um der Nel ASA-Aktie einen Tagesgewinn zu bescheren, lässt allerdings tief blicken. Für den Moment ist es erfreulich, dass die Bullen mit Ach und Krach den Support bei 1,20 Euro halten konnten. Damit bleibt es aber bei Verlusten von rund 40 Prozent seit den Höchstständen aus dem November und auf Rückenwind durch erfreuliche Bilanzen können die Anteilseigner sich jetzt nicht mehr verlassen. Die weiteren Aussichten bleiben damit aufgrund der gedrückten Stimmung im Wasserstoffsektor eher düster.

 

Kein guter Tag für Bayer

 

Bayer (DE000BAY0017) präsentierte sich derweil als großer Verlierer im DAX an einem Tag, der fast allen Titeln aus dem Index grüne Vorzeichen einbrachte. Mit einem Minus von 6,2 Prozent bildete die Aktie des Pharmariesen das weit abgeschlagene Schlusslicht im DAX, was vor allem auf Tätigkeiten der US-Regierung zurückzuführen ist. Jene empfahl dem Supreme Court, einen Fall rund um den Unkrautvernichter Glyphosat aus dem Jahr 2019 nicht neu aufzurollen.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Dort wurde das Urteil gefüllt, dass Bayer dem Kläger Schadenersatz in Höhe von 25 Millionen USD zahlen muss. Die Summe an sich ist bei den aktuellen Sorgen der Anleger nicht das Problem. Sollte der Supreme Court das Überprüfungsgesuch von Bayer aber ablegen und das Urteil damit rechtskräftig machen, könnte das Signalwirkung für weitere mögliche Fälle haben. Bisher lässt sich über den endgültigen Ausgang nur spekulieren. Die nun kursierenden hypothetischen Zukunftsszenarien reichen aber aus, um der Erholungsbewegung von Bayer an den Märkten einen ordentlichen Dämpfer zu verpassen.

 

BioNTech kann nicht mit China rechnen

 

Bekanntlich ist China derzeit so ziemlich das einzige Land, in dem aufgrund der Corona-Pandemie noch strenge Lockdowns herrschen. Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass die im Reich der Mitte verfügbaren Tot-Impfstoffe nur über eine überschaubare Wirkung verfügen. Grundsätzlich ist das der perfekte Nährboden für das hochwirksame mRNA-Vakzin von BioNTech (US09075V1026).

Jenes hat allerdings in China bis heute keine Zulassung erhalten und wie die „FAZ“ berichtet, wurde die sogenannte „klinische Testphase 2“ nun einmal mehr verlängert. Bis zum 30. Oktober soll das Ganze nun dauern, womit etwaige Hoffnungen auf eine baldige Zulassung sich in Luft auflösen. Es wird gemunkelt, dass Peking damit Vergeltung dafür üben möchte, dass chinesische Impfstoffe im Westen nicht zugelassen wurden. Was auch immer die Gründe für den langwierigen Prozess sein mögen, an der Börse rechnete ohnehin niemand mehr ernsthaft mit anderslautenden Meldungen. So stand das Ganze gestern auch einem Plus von 6,2 Prozent bei der BioNTech-Aktie nicht im Weg.

 

Sicherheit gibt es nicht

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistAlle hier erwähnten Aktien bewegen sich momentan auf einem sehr überschaubaren Niveau und jede einzelne bietet grundsätzlich Aussichten auf eine ansehnliche Erholung irgendwann in der Zukunft. Schnäppchenjäger sollten dennoch vorsichtig agieren. Denn weder ist garantiert, dass die aktuell wieder etwas bessere Stimmung an den Märkten auf lange Sich Bestand haben wird, noch gibt es eine Garantie dafür, dass der Tiefpunkt bei Plug Power und Co. bereits erreicht wäre.

 

12.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)