Bayer geht den nächsten Schritt, Plug Power gibt nicht auf, TUI gerät unter Druck und BP hofft auf bessere Geschäfte im neuen Jahr
Bei diesen Aktien scheint es viel Luft nach oben zu geben
Trotz der Rallye in den vergangenen Jahren gibt es an den Börsen längst nicht nur Gewinner zu sehen. So manche Aktie krebst nur unweit entfernt ihrer Tiefstände herum, was aber auch für Aufmerksamkeit sorgt. Schließlich könnten abgestürzte Titel doch umso höhere Gewinne erzeugen, sollte eines Tages doch noch eine Trendwende gelingen.
Als ein potenzieller Kandidat dafür dürfte wohl die Aktie von Bayer (DE000BAY0017) gelten, die nun schon seit fast zehn Jahren zuverlässig an Wert verliert und in dieser Zeit um über 80 Prozent an Wert verloren hat. Die jüngsten Meldungen lassen zwar noch keinen schlagartigen Turnaround mit sofortiger Hausse vermuten. Doch immerhin geht es bei Kerendia voran. Schon im vergangenen Jahr präsentierten die Leverkusener interessante Studiendaten beim Einsatz gegen Herzinsuffizienz. Genau für diesen Anwendungsbereich wurde nun eine Zulassungserweiterung in den USA und China beantragt.
Damit geht Bayer den nächsten Schritt, um die Umsätze mit dem Medikament zu erhöhen. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres lagen jene bereits bei 326 Millionen Euro nach 270 Millionen Euro im Gesamtjahr 2023. Der jährliche Spitzenumsatz soll eines schönen Tages bei drei Milliarden Euro liegen. Den Bullen hilft das dabei, die schwer angeschlagene Bayer-Aktie wieder etwas nach oben zu bewegen. Bis auf 19,98 Euro schaffte das Papier es zum Wochenende; auf Wochensicht ging es um gut vier Prozent aufwärts.
Plug Power: Es wird immer heftiger!
Bereits etwas konkreter wird von einer Trendwende bei Plug Power (US72919P2020) geträumt. Dort hoffen die Anlegerinnen und Anleger insbesondere darauf, dass neue Steuergutschriften in den USA die Geschäfte beleben werden. So ganz sicher ist sich darüber aber längst nicht jeder. Nach zunächst ansehnlichen Kursgewinnen zu Wochenbeginn kam es zeitweise zu Gewinnmitnahmen und am Freitag schließlich wieder zu einer Gegenbewegung.
Mit einem Kursplus von 7,5 Prozent hievte Plug Power sich bis auf 2,87 US-Dollar zum Wochenende und notiert damit gut 25 Prozent höher als noch zu Beginn des jungen Jahres. Das ist durchaus beachtlich, allerdings dürfte uns die enorme Volatilität noch ein Weilchen erhalten bleiben. Dafür wird schon allein die anstehende Amtsübernahme von Donald Trump und das drohende Chaos auf der politischen Bühne sorgen. Denn dass Trump die von Biden erwirkten Unterstützungen für erneuerbare Energien nicht antasten wird, davon darf wohl eher nicht ausgegangen werden.
Große Enttäuschung bei TUI?
TUI (DE000TUAG505) war bereits Ende vergangenen Jahres drauf und dran, die Trendwende perfekt zu machen. Nach langem Kampf trauten die Bullen sich über die 8-Euro-Linie und stellten dort neue 52-Wochen-Hochs auf die Beine. Doch die Freude währte nicht allzu lange. In den letzten vier Wochen ließ sich eine klare Abwärtsbewegung feststellen. Es ging um 12,6 Prozent in Richtung Süden und der Kurs sackte bis auf nur noch 7,64 Euro an diesem Wochenende ab.
Charttechnisch wirkt der Titel dadurch angeschlagen. Wichtig dürfte nun zunächst sein, wenigstens den Support bei 7,40 Euro zu halten und damit einen Rückfall zu alter Schwäche zu vermeiden. Aus rein fundamentaler Sicht gibt es durchaus Grund zur Zuversicht. TUI berichtete in den letzten Monaten immer wieder von einer hohen Nachfrage und darüber, wie das besonders lukrative Geschäft mit Kreuzfahrten und Hotels ausgebaut werden soll. Doch die Leerverkäufer sind bei der Aktie weiterhin sehr aktiv und sie werden sich gegen nachhaltige Ausbrüche wohl auch weiterhin wehren.
Ein besseres Jahr für BP?
2024 brachte so manche Wertsteigerung mit sich, doch der Ölpreis geriet sichtlich unter Druck insbesondere im vierten Quartal. Das machte sich bei Öl-Aktien wie BP (GB0007980591) bemerkbar, wo nun aber ebenfalls auf eine mögliche Trendwende gehofft wird. Gestartet sind die Ölpreise ins Jahr 2025 bereits mit Rückenwind. Eine mutmaßliche gestiegene Nachfrage nach Heizöl, angeblich geringere Fördermengen in Russland und wilde Spekulationen über die Geopolitik von Donald Trump hinterließen ihre Wirkung.
Die BP-Aktie konnte im Zuge dessen im neuen Jahr bisher um etwas mehr als fünf Prozent zulegen und den Kurs bis auf 5,07 Euro per Handelsschluss am Freitag steigern. Das reicht noch nicht, um im Chart schon eine mögliche Hausse erkennen zu lassen. Es könnte aber der erste Schritt sein, um die negative Entwicklung der letzten Monate aufzuhalten. Abhängen wird das aber vom weiteren Verlauf der Ölpreise, welcher sich aktuell leider kaum vorhersagen lässt.
Nicht ungefährlich
Aus ganz unterschiedlichen Gründen können die hier erwähnten Aktien durchaus mit Potenzial aufwarten, sei es mit Blick auf das neue Jahr oder doch eher langfristig. Doch in jedem Fall ist es auch riskant, Investments mit der Hoffnung auf ein Comeback zu tätigen. Denn eine solche Strategie kann stets und immer auch nach hinten losgehen. De besonders hohen Chancen müssen Anleger sich letztlich auch mit besonders hohen Risiken erkaufen. Ob sich ein solcher Ansatz lohnt, das kann am Ende des Tages nur jeder für sich selbst entscheiden.
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11.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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