Krise bei Volkswagen und die Auswirkung auf die Politik

Gewerkschaften zeigen sich weiterhin kompromisslos

 

Die Krise bei Volkswagen scheint nun auch Auswirkungen auf das Leben im Land zu haben. Landtag bespricht nun die Auswirkungen und Ideen diese zu minimieren.

Der Wirtschaftsstandort in Deutschland steht aufgrund der konjunkturellen Lage im Land vor schwerwiegenden Herausforderungen, die auch die Politik weiterhin nicht lösen konnte. Aktuell droht auch noch das Zerwürfnis zwischen Kanzler Scholz und ex-Finanzminister Lindner, die beide zeitgleich einen Wirtschaftsgipfel mit Vertretern der Industrie und Arbeitnehmervertretern abhielten. Besonders Europas größter Autobauer Volkswagen (DE0007664039) schlittert von einer Krise in die nächste. Nachdem die Transformation zu den nachhaltigen Antriebsstrategien bereits länger als geplant dauert, kommen nun auch schwerwiegende Absatzprobleme in den wichtigen Märkten in Asien wie z.B. China hinzu.

Von Volkswagen hört man in den letzten Tagen vermehrt, dass die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Wirtschaften in Deutschland aktuell nicht mehr gegeben sind. Man müsse dabei wieder lernen, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland die Grundlage für Wohlstand und den Sozialstaat bildet und nicht mit weiteren bürokratischen Regulierungen und Gesetzen eingeschränkt werden dürfe. Auch aufgrund der schwachen Verkaufszahlen in den letzten Quartalen plant Volkswagen ein Sparprogramm zu starten. Während Entlassungen fast sicher sein dürften, stehen auch Lohnkürzung und die Schließung von bis zu drei deutschen Werken im Raum.

Weiterhin kündigte VW bei den aktuell laufenden Tarifverhandlungen an Bonuszahlungen wie z.B. die Jubiläumsgratifiktion ohne weiteres auszusetzen. Betroffen dürften von diesem Schritt mehr als 10.000 Betroffene in den deutschen VW-Werken. Das Einsparungspotenzial dürfte sich dabei auf mindestens 100 Millionen Euro in diesem Jahr.

 

Tatsache ist dabei aber auch, dass Volkswagen zwar die Vorgaben des Marktes nicht befriedigen konnte, dennoch aber einen Milliardengewinn erzielen konnte. Auch aufgrund dessen gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Autobauer in irgendeiner Form vom deutschen Staat finanziell unterstützt oder sogar gerettet werden müsse.

Die Krise von Volkswagen weitet sich dabei nicht nur auf die großen Tier 1 Zuliefererbetriebe aus, sondern auch vermehrt auch auf KFZ-Zuliefererbetriebe im ländlichen Raum. Die ländlichen Betriebe sind dabei auch ein wichtiger Steuerzahler für lokalen Kommunen, sodass diese Entwicklung vor Ort mit Sorge betrachtet wird, da diese Einschnitte auch die Zukunftsaussichten von Familien bedrohen könnten.

Für die Politik besonders in Niedersachsen ist profitabler VW-Konzern dabei essenziell. Das Land Niedersachen besitzt 20 % der Anteile an Volkswagen und ist damit der größte Aktionär. Dafür sitzen auch Ministerpräsident Stephan Weil und seine Stellvertreterin im Aufsichtsrat bei Volkswagen. Dabei besitzt das Land Niedersachen bei wichtigen Entscheidungen auch ein Veto-Recht.

 

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11.11.2024 - Christian Teitscheid

 

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