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Tesla wird immer unbeliebter, Volkswagen muss sich warm anziehen, BYD im Visier der EU und Xiaomi bringt sich in Stellung

Der Autosektor bleibt in Bewegung

NTG24 - Tesla wird immer unbeliebter, Volkswagen muss sich warm anziehen, BYD im Visier der EU und Xiaomi bringt sich in Stellung

 

Vor gar nicht langer Zeit galt Tesla noch als der große Disruptor im Automobilsektor, doch mittlerweile hat der Elektroauto-Pionier sich weitgehend etabliert und kämpft mit den ganz großen um Marktanteile. Das gelingt allerdings immer schlechter, während aus Fernost die nächste marktverändernde Welle heranzurollen droht.

Unbeliebt hat sich Tesla (US88160R1014) rund um den Globus gemacht. Die Verkaufszahlen sind in allen wichtigen Märkten zurückgegangen, in Europa regelrecht eingebrochen. Zurückführen lässt sich dies wohl nicht nur auf die veraltete Produktpalette. Immer klarer wird auch, dass Tesla-Chef Elon Musk durch seine politischen Aktivitäten dem eigenen Unternehmen schadet. In den USA lassen sich derzeit nahezu täglich Proteste gegen den Konzern beobachten und zahlreiche Tesla-Fahrer haben sich öffentlichkeitswirksam von ihren Fahrzeugen getrennt.

 

 

 

Wie der „Spiegel“ unter Verweis auf Daten von Deutsche Automobil Treuhand (DAT) berichtet, geht das Interesse auch bei hiesigen Fuhrparkleitern rasant zurück. In einer Umfrage gaben 35 Prozent an, dass die grundsätzlich die Beschaffung von Tesla-Fahrzeugen überdenken würden. Immerhin 58 Prozent gaben an, dass sie ihre Entscheidungen unabhängig von der Person Musk treffen würden. Wirklich beruhigend ist das nicht und die Tesla-Aktie bleibt trotz einer kleinen Erholung am Freitag angeschlagen.

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Kommt Volkswagen zu spät?

 

Volkswagen (DE0007664039) kämpft zwar nicht unbedingt mit Image-Problemen. Doch die Verkaufszahlen von E-Autos stimmen hier auch nicht so recht. Kritiker monieren noch immer, dass es an einem günstigen Einstiegsmodell fehle. Das soll sich aber ändern, denn im Jahr 2027 soll der ID.1 für rund 20.000 Euro an den Start gehen. Möglicherweise kommen andere den Wolfsburgern aber zuvor.

Laut einem Bericht von „Autocar“ will BYD seinen Seagull wohl schon in naher Zukunft als Dolphin Surf nach Europa bringen. Der Verkaufspreis könnte sich zwischen 18.000 und 24.000 Euro bewegen und würde damit direkt im Bereich des ID.1 liegen. Vielleicht war das mit ein Grund dafür, dass die Erholung der Volkswagen-Aktie am Freitag eine Pause einlegte. Es ging um 1,3 Prozent bis auf 101,45 Euro in die Tiefe. Positiv zu erwähnen ist die erfolgreiche Verteidigung der 100-Euro-Linie.

 

Mogelt BYD in Ungarn?

 

Bei der Aktie von BYD (CNE100000296) ging es sogar um etwas mehr als fünf Prozent in die Tiefe, was auf eine Meldung der „Financial Times“ zurückzuführen sein dürfte. Forcieren will der Hersteller seine Eroberungen des europäischen Marktes unter anderem durch eine Fabrik in Ungarn. Die EU scheint genau diese aber nun genauer unter die Lupe zu nehmen. Es steht der Vorwurf im Raum, dass das Werk von unfairer staatlicher Hilfe profitiert haben könnte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSollte sich dies bestätigen, so wären diverse Maßnahmen wie die Rückzahlung von Subventionen oder auch Strafzahlungen denkbar, berichten Insider. Das würde BYD zwar noch lange nicht in die Existenznot manövrieren. Doch aus der EU kommt immer mehr Gegenwind, was die Fantasien über Erfolge in hiesigen Gefilden sichtlich dämpft. Die BYD-Aktie bleibt mit 46,98 Euro zum Wochenende aber auf einem weiterhin mehr als ansehnlichen Niveau. Seit Jahresbeginn ging es um 45 Prozent aufwärts.

 

Xiaomi ruht sich nicht aus

 

Noch etwas besser profitierte die Aktie von Xiaomi (KYG9830T1067), was den enormen Erfolgen mit dem ersten eigenen Elektroauto in China zu verdanken ist. Ein Marktstart in Europa steht noch nicht unmittelbar bevor. Der Tech-Konzern bereitet sich aber langsam darauf vor und scheint dafür auf Köpfe aus Europa zu setzen. Im „Manager Magazin“ ist unter Verweis auf Informationen von LinkedIn zu lesen, dass Xiaomi sich für ein in Entstehung befindliches Entwicklungszentrum mehrere ehemalige BMW-Mitarbeiter sichern konnte.

Was genau jene für den Auto-Neuling entwickeln könnten, bleibt noch offen. Vollkommen klar ist aber, dass Xiaomi bei E-Autos rasant weiterwachsen möchte. In diesem Jahr bleibt es erst einmal beim chinesischen Markt, wo aber im Sommer ein neues Modell ansteht und die Absatzzahlen sich mehr als verdoppeln und auf 350.000 Einheiten anschwellen sollen.

 

Es tut sich was

 

Die Karten im Autosektor werden neu gemischt und es steht noch in den Sternen, wer von den Newcomern, Traditionsmarken und allem dazwischen letztlich als Sieger vom Platz gehen wird. Interessant ist die Neusortierung aus Anlegersicht aber allemal, denn damit einher dürften auch weiterhin massive Verschiebungen bei den Aktienkursen gehen. Der politische Faktor sorgt allerdings vielleicht nochmal für etwas mehr Unsicherheit und Zeit zum Ausruhen haben Anleger im Segment eher selten.

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23.03.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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