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VW, Porsche - Schaeffler enttäuscht mit schwachem Jahr 2024

Schwacher Autosektor scheint sich auch 2025 nicht nachhaltig erholen zu können

NTG24 - VW, Porsche - Schaeffler enttäuscht mit schwachem Jahr 2024

 

Der Automobilzulieferer Schaeffler erreicht selbst nicht die schwachen Erwartungen des Marktes. Schwächelnder europäischer Autosektor sorgt für wenig Hoffnung auf Besserung in der Zuliefererbranche.

Der europäische Automobilsektor befindet sich eigentlich seit der Corona-Krise in einer existenziellen Krise. Im wichtigen chinesischen Absatzmarkt kann man im Preiskampf nicht mit den heimischen Marken mithalten und bei den Elektrofahrzeugen fehlen die notwendigen Innovationen und Digitalisierungskraft. Die Schwäche des Automobilsektors wirkt sich auch besonders negativ auf die Zuliefererindustrie auf. Bereits zur Mitte des letzten Jahres kündige ZF etwa an, mehrere Zehntausend Stellen streichen zu müssen, um weiterhin konkurrenzfähig zu sein. Auch der Industriekonzern Schaeffler zog mit einem geplanten Stellenabbau nach.

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Schaeffler (DE000SHA0019) erreichte im Jahr 2024 auch die schon deutlich gesenkten Vorgaben des Marktes nicht. Zwar konnte man den Umsatz steigern, dies lag aber primär an dem Zukauf des Spezialisten für Antriebstechnologien für E-Fahrzeuge Vitesco. Rechnet man dieses anorganische Wachstum wieder raus, dann bleibt auch mit dem Blick auf den Umsatz ein deutliches Minus bestehen. Viel besorgniserregender ist allerdings der Blick auf die operative Marge des Unternehmens.

Während der Umsatz von 16,3 Milliarden Euro aus dem Vorjahr bis auf 18,2 Milliarden Euro anstieg, konnte man nicht die Erwartungen des Marktes von 18,5 Milliarden Euro im Konsens erreichen. Dabei ist die operative Marge von 7,3 % auf unter 4,5 % gesunken und dabei ist besonders der Blick auf das vierte Quartal besorgniserregend. In diesem Quartal lag die Marge lediglich bei 1,8 % und damit weit unter der Marktprognose von 5,2 %.

Im vierten Quartal hatte Schaeffler allerdings mit einigen Zusatzkosten durch die Integration von Vitesco zu kämpfen. Durch die Übernahme ist Schaeffler nun mit einer kumulierten Mitarbeiterzahl von über 120.000 Mitarbeiter einer der zehn größten Zuliefererbetriebe für die Automobilindustrie.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAuch der Ausblick für das Jahr 2025 sorgte nicht für die erhoffte Euphorie bei den Investoren. Das Jahr dürfte ebenfalls als Übergangsjahr gesehen werden, da sich die Endmärkte nicht wesentlich verbessern dürften. Zudem wirken sich auch die Sparmaßnahmen von den Branchengrößen wie Volkswagen (DE0007664039) und Porsche (DE000PAG9113) negativ auf den Ausblick von Schaeffler aus. Allein in Deutschland möchte Schaeffler rund 2.800 Stellen abbauen. Davon sollen aber 1.000 ins europäische Ausland versetzt werden.

Die schwachen vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2024 sorgten bei der Aktie von Schaeffler für einen regen Abverkauf. Nach der Ankündigung brach die Aktie des Automobilzulieferers um 20 % ein. Zwar erholte sich die Aktie am Nachmittag wieder, doch am Ende des Tages blieb weiterhin ein Tagesverlust von 13,41 % bestehen.

Auch die Analysten zeigten sich enttäuscht von den vorläufigen Zahlen. Die Deutsche Bank nannte das Ergebnis „eine weitere große Enttäuschung“ und strich das Buy-Rating der Aktie. Zudem erwartet man, dass auch die EBIT-Prognose für das Jahr 2025 um 10 bis 15 % reduziert werden dürfte.

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01.02.2025 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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