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BYD greift durch, Bayer investiert in eine weitere Partnerschaft, Intel scheint zurückhaltender zu sein und an Volkswagen haben Analysten dezente Zweifel

Nicht jeder traut sich derzeit noch an Expansionen heran

NTG24 - BYD greift durch, Bayer investiert in eine weitere Partnerschaft, Intel scheint zurückhaltender zu sein und an Volkswagen haben Analysten dezente Zweifel

 

Auch wenn DAX und Co. kürzlich wieder einmal neue Rekordmarken erklimmen konnten, so lässt sich doch nicht leugnen, dass viele Börsenunternehmen schwere Zeiten erleben. Enttäuschungen gibt es in schöner Regelmäßigkeit, was mancherorts ein Umdenken in Bewegung zu setzen scheint. Oftmals scheint sich die Frage zu stellen, ob Expansionen im derzeitigen Umfeld überhaupt noch sinnvoll sind.

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BYD (US05606L1008) scheint dies klar zu bejahen. Das „Handelsblatt“ berichtete kürzlich, dass der chinesische Autobauer den deutschen Ableger des Importeurs Hedin wohl übernehmen möchte, sofern die Kartellbehörden dazu ihren Segen erteilen. Bereits vor einigen Tagen berichtete Bloomberg über solche Pläne, welche sich mit einer nun veröffentlichen Pressemitteilung als bestätigt ansehen lassen.

Das Ganze ist auch eine Reaktion darauf, dass BYD in Deutschland noch immer nicht Fuß fassen kann. Die Zulassungszahlen neuer BYD-Autos bewegen sich auf homöopathischem Niveau und bei der aktuelle schwer angeschlagenen Konsumstimmung ist eine spontane und schnelle Trendwende eher nicht zu sehen. In China brummt das Geschäft allerdings weiterhin, was die BYD-Aktie bis auf 27,49 Euro zum Wochenende beförderte. Verluste aus dem August konnten nahezu ausgeglichen werden und der Aufwärtstrend im Chart bleibt momentan intakt.

 

 

 

Bayer geht nach vorn

 

Beim angeschlagenen Pharma-Riesen Bayer (DE000BAY0017) läuft schon seit geraumer Zeit ein großangelegtes Sparprogramm, auch aufgegeben werden weitere Investitionen in die Zukunft deshalb noch nicht. Das beweist eine frische Partnerschaft mit NextRNA aus den USA, welche sich um gleich zwei Projekte aus dem Bereich der Präzisionsonkologie dreht. Dafür sollen dem Partner bis zu 547 Millionen US-Dollar zukommen, was sich zum Teil allerdings aus erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen zusammensetzt.

Ob Bayer auf diesem Wege frische Durchbrüche gelingen werden, steht in den Sternen. Zumindest arbeitet das Unternehmen aber auch inmitten einer heftigen Krise daran, nicht den Anschluss an Konkurrenten wie BioNTech oder Moderna zu verlieren. Die Aktionäre tröstet das aber nur wenig und mit 27,86 Euro notierte die Bayer-Aktie am Wochenende einmal mehr auf sehr niedrigem Niveau. Seit Jahresbeginn wertete der Titel um knapp 19 Prozent ab.

 

Viele Fragen bei Intel

 

Einen spontanen Kurssprung erlebte am Freitag Intel (US4581401001), nachdem bislang noch unbestätigte Gerüchte um einen grundlegenden Umbau im Konzern die Runde machten. Insidern zufolge wird wohl unter anderem über einen möglichen Verkauf der Foundry-Sparte nachgedacht. Denkbar seien aber auch andere Optionen, um den Chip-Hersteller mittelfristig auf Kurs zu bringen. Der Aktienkurs reagierte darauf mit einem Plus von 9,5 Prozent und es ging vor dem Wochenende bis auf 22,04 Dollar in Richtung Norden.

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Mutmaßliche zusätzliche Sparmaßnahmen werfen aber auch Fragen auf. Es scheint nicht unmöglich, dass Intel noch weitere Investitionen auf den Prüfstand stellt und diese einstampfen oder zunächst auf Eis legen könnte. Hierzulande machen sich einige Beobachter schon Sorgen, dass dies auch das geplante Werk in Magdeburg betreffen könnte. Akteure aus der Politik zeigen sich unverändert optimistisch, doch eine unbedingte Garantie für die Ansiedlung von Intel in Deutschland möchte momentan niemand aussprechen.

 

Volkswagen: Begrenztes Potenzial?

 

Sparen steht bei Volkswagen (DE0007664039) momentan klar im Vordergrund, doch bisherige Anstrengungen, bis 2026 jährlich zehn Milliarden Euro einzusparen und die Marge bei der Kernmarke auf 6,5 Prozent zu katapultieren, scheinen sich noch nicht als besonders erfolgreich zu zeigen. Leise Zweifel melden die Analysten von Goldman Sachs, welche ihr Kursziel von zuvor 143 auf nun 127 Euro senkten. Unverändert bleibt das Votum, welches auf „Neutral“ lautet. Als Grund für die Zurückhaltung werden schwache Zahlen und die laufenden Restrukturierungsbemühungen genannt.

Immerhin sprechen die Börsenprofis Volkswagen überhaupt noch mögliche Kurssteigerungen zu und der erneute Sprung über die 100-Euro-Linie in der vergangenen Woche macht vielleicht auch etwas Hoffnung. Doch selbst mit viel Wohlwollen ist eine positive Tendenz im Chart nicht zu erkennen. Um 20 Prozent ging es in den letzten zwölf Monaten abwärts. Dass es an ernstzunehmenden Wachstumssignalen fehlt, macht den Bullen das Leben nicht leichter.

 

Ein zweischneidiges Schwert.

 

Investitionen sind selten eine einfache Angelegenheit. Gerade in Zeiten steigender Kosten schrecken viele Unternehmen vor den Kosten zurück. Andererseits sind immer neue Entwicklungen notwendig, um mit der Konkurrenz auch in Zukunft noch schritthalten zu können. Anleger können Sparbemühungen und beherzte Investitionen auf unterschiedliche Weise interpretieren. Ob dabei Chancen oder Risiken überwiegen, das muss letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden.

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02.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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