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Die Märkte hoffen auf Entspannung für BYD und Geely, Verhandlungen zwischen China und EU könnten auch Volkswagen und BMW auf die Sprünge helfen!

Eine unerwartete Wendung deutet sich bei BYD und Konsorten an

NTG24 - Die Märkte hoffen auf Entspannung für BYD und Geely, Verhandlungen zwischen China und EU könnten auch Volkswagen und BMW auf die Sprünge helfen!

 

Als Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sich am vergangenen Wochenende auf den Weg in Richtung Peking machte, schien er mehr oder minder auf verlorenem Posten zu stehen. Die EU drohte nur wenige Tage zuvor mit Strafzöllen für den Import chinesischer Elektroautos. Die chinesische Regierung sprach daraufhin von möglichen Gegenmaßnahmen und einige Beobachter befürchteten schon, dass ein handfester Handelskrieg in Gang gesetzt werden könnte.

Für Aufsehen sorgte nun die Meldung, dass China mit der EU in Verhandlungen treten möchte. Zumindest in der Theorie ließe sich so ein Handelskrieg noch verhindern. Robert Habeck selbst wollte sich noch nicht dafür verantwortlich sein, diese Entwicklung auf den Weg gebracht zu haben. Tatsächlich lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen, ob und was sein Besuch bei der Strategie in Peking bewirkt haben mag.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Zeitpunkt für die Verhandlungsbereitschaft ist aber auffällig. Hoffnung macht sich nun auch an den Märkten breit. Auch wenn noch nicht sicher ist, ob China es mit seiner Verhandlungsbereitschaft ernst meint: sollten Einfuhrzölle sich noch verhindern lassen, wäre es wohl vor allem für BYD (CNE100000296) eine erfreuliche Nachricht. Der chinesische Autobauer versucht immer mehr, sich in Europa durchzusetzen. Treiben Strafzölle die Preise nach oben, wird das aber kein einfaches Unterfangen.

 

Kann Geely aufatmen?

 

Schon seit Längerem in Europa aktiv ist der chinesische Konzern Geely (KYG3777B1032), der beispielsweise in Kooperation mit Daimler den Smart im Reich der Mitte produziert. 20 Prozentpunkte an Importzöllen hat die EU für solche Modelle vorgesehen, was dem Hersteller das Leben deutlich schwerer machen könnte. Dementsprechend dürften auch hier die Anleger aufatmen, sollte es nun doch noch zu Entspannung kommen.

Gut gebrauchen könnte die Geely-Aktie erfreuliche Neuigkeiten allemal. Das Papier notiert derzeit auf einem eher übersichtlichen Niveau. Allein in den letzten vier Wochen ging es um 11,5 Prozent abwärts und im langfristigen Chart sind noch höhere Verluste zu sehen. Zwar spielen dabei auch schwache Absatzzahlen in China selbst eine Rolle. Dennoch könnte eine Annäherung auf der politischen Bühne durchaus auch an der Börse ihre Spuren hinterlassen.

 

Darf Volkswagen wieder hoffen?

 

Betroffen wären von Importzöllen in der EU längst nicht nur chinesische Hersteller. Auch die hiesigen Konzerne, welche ja eigentlich vor den mutmaßlich wettbewerbsverzerrenden Subventionen durch die chinesische Regierung geschützt werden sollen, würden auf einige Probleme zusteuern. Gleich mehrere Modelle aus dem Portfolio von Volkswagen (DE0007664039) entstehen in chinesischen Fabriken und in Zukunft dürften es noch mehr werden.

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Banner GitterGewitter

 

Nicht ohne Grund sehen deutsche Autoherstellern den Plänen der EU für Importzölle ausgesprochen skeptisch gegenüber. Sollten solche auf den letzten Metern noch gekippt werden können, so würde Volkswagen noch immer mit schwachen Absatzzahlen und enormem Aufholbedarf bei E-Autos in China selbst zu kämpfen haben. Den Anlegern würde sich aber die Aussicht darauf bieten, dass die zuletzt ansehnlichen Wachstumszahlen in Europa nicht in Gefahr geraten würde. Das könnte durchaus als Argument herhalten, um der auf Jahressicht um 14,4 Prozent abgesackten Volkswagen-Aktie wieder etwas Rückenwind zu verleihen.

 

BMW reiht sich ein

 

Konsens in der Branche ist mehr oder weniger, dass es bei Einfuhrzöllen für E-Autos aus China viele Verlierer und keine Gewinner geben dürfte. BMW (DE0005190003) ist nur ein weiteres Beispiel von vielen dafür. Für den in China produzierten Mini könnten Zölle von 38,5 Prozent anfallen, sollte die EU ihre Pläne in die Tat umsetzen. Das Fahrzeug wäre in einem solchen Fall kaum noch konkurrenzfähig.

BMW selbst machte daher schon klar, dass ein zollfreier Handel sehr wichtig sei. Dies sollte auch Wirtschaftsminister Robert Habeck vermittelt werden, als jener das Entwicklungszentrum von BMW besuchte. Es scheint als habe der Politiker sich dies zu Herzen genommen. Der genaue Wortlaut der Gespräche mit Peking sind freilich nicht bekannt. Es macht sich aber der Eindruck breit, als wäre etwas in Bewegung gekommen.

 

Vorsichtiger Optimismus

 

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.dePeking ist und bleibt eine Blackbox, wenn es um die politische Ausrichtung und Strategie geht. Es lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, ob Robert Habeck tatsächlich irgendetwas bewegt haben mag. Möglich ist auch, dass Verhandlungen mit der EU schon vor seinem Besuch fest eingeplant waren. Fraglich ist auch, über was genau geredet werden mag und ob es letztlich in irgendeiner Form Kompromissbereitschaft geben wird. Unter dem Strich ist es noch zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Doch zumindest denkbar schien an diesem Wochenende, dass aus Anlegersicht am Ende das Schlimmste noch einmal vermieden werden kann. Das wäre auch für andere Sektoren eine gute Nachricht, die bei einem ausgeweiteten Wirtschaftskrieg schnell in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.

 

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24.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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