
BYD mit starken Zahlen und einer spektakulären Allianz
Saudi Aramco und BYD planen zusammen die Entwicklung von nachhaltigen Mobilitätslösungen
Chinesischer Autohersteller BYD präsentiert starkes Quartalsergebnis. Weiter steigende Nachfrage sorgt dafür, dass im Elektrosegment die Nummer 1 bleibt und beschert den Aktionären ein solides Kursplus.
BYD (CNE100000296) gehört global zu den großen Profiteuren der Nachfrageveränderung im chinesischen Absatzmarkt. Das Unternehmen in dem Börsenlegende Warren Buffett bereits seit 2008 investiert ist konnte so den Absatz im Segment der Plug-in-Hybride deutlich steigern. Getrieben von dem starken Trend nach Elektrofahrzeugen in China schaffte es BYD sogar in diesem Segment gemessen am globalen Umsatz den Elektroprimus Tesla (US88160R1014) von dem Thron zu verdränge und ist seit Ende des letzten Jahres offiziell der größte Elektroautohersteller der Welt.
Dieser Erfolg spiegelt sich auch bei dem Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 wider. In diesem verdiente BYD mit 3,12 chinesischen Yuan pro Aktie rund 45 % mehr als im Vorjahreszeitraum und übertraf die Erwartungen des Analysten, die im Konsens mit 2,55 CNY gerechnet hatten, deutlich. Auch beim Umsatz erzielte BYD ein beeindruckendes Wachstum. Dieser konnte von 124,94 Milliarden CNY im Vorjahreszeitraum auf 170,36 Milliarden CNY gesteigert werden. Überraschend ist dabei, dass der Markt im Konsens mit etwa 10 Milliarden CNY mehr gerechnet hatte. Aufgrund der starken Gewinnentwicklung stieg die Aktie von BYD im Handel um weitere 2,5 % und kann damit den Aufwärtstrend weiter fortsetzen.
Allianz mit Saudi Aramco
Am Freitag hatte BYD weiterhin eine auf dem ersten Blick unorthodoxe neue Partnerschaft verkündet. Man plant mit dem weltgrößten Ölkonzern Saudi Aramco eine Partnerschaft mit dem Ziel der Entwicklung von grünen Mobilitätstechnologien zu schließen. Dabei trifft die fossile Energievergangenheit auf die Vorreiterrolle von BYD bei der nachhaltigen Mobilität. Marktbeobachter sehen in dieser Partnerschaft auch den strategischen Wandel in der Mobilitäts- und Energiepolitik des Ölstaates Saudi-Arabien eingeleitet.
Saudi Aramco möchte mit dieser Partnerschaft auch die technologische Diversifizierung des Konzerns vorantreiben. Dabei hat Aramco bereits seit Jahren Forschungs- und Entwicklungsteam mit dem Fokus auf die Entwicklung von effizientem und kohlenstoffärmerem Kraftstoff. Diese Entwicklungen sollen nun von BYD auch in der Praxis getestet und umgesetzt werden, wobei sich beide Seiten umfassende Synergieeffekte und Wissensaustausch versprechen.
Die Partnerschaft mit BYD ist dabei ein weiterer Schritt in dem Plan den gesamten Transport- und Verkehrssektor des Landes Saudi-Arabien zu transformieren. Bis 2030 soll der Anteil an Elektrofahrzeugen dabei auf über 30 % steigen. Problem für Saudi-Arabien ist dabei die bislang fehlende Attraktivität von Elektrofahrzeugen und fehlende Investitionen des Privatsektors. Im letzten Jahr sind in Saudi-Arabien lediglich rund 110 E-Ladesäulen entstanden. Die fehlende Infrastruktur erschwert für private Käufer die Nutzenberechnung, da eine holistische Nutzung des Fahrzeuges außerhalb des Stadtgebietes durch die fehlende Infrastruktur kaum praktikabel ist.
BYDs größter Konkurrent Tesla hat in diesem Jahr offiziell mit seinem Vertriebsteam in Saudi-Arabien gestartet. Dabei möchte Tesla auch selbst durch die Supercharger-Ladestationen die nötige Infrastruktur mitaufbauen. Tesla sieht in den Ländern rund um Saudi-Arabien wichtige Schlüsselmärkte um langfristig weiter zu wachsen. Dabei passen die Länder auf den ersten Blick auch besser zu dem Markenversprechen von Tesla mit dem Fokus auf das Markenimage und den Einsatz von selbsttitulierten Premiumtechnologien.
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28.04.2025 - Christian Teitscheid
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