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BYD auf der Erfolgswelle, heftige Proteste gegen Tesla, Volkswagen setzt auf Flexibilität und Mercedes-Benz spart im großen Stil

Die Lage im Autosektor spitzt sich zu!

NTG24 - BYD auf der Erfolgswelle, heftige Proteste gegen Tesla, Volkswagen setzt auf Flexibilität und Mercedes-Benz spart im großen Stil

 

Seit einer kleinen Ewigkeit schon steckt die Autoindustrie in einer tiefen Krise. Dafür gesorgt haben nicht zuletzt sinkende Absatzzahlen von E-Autos. Diesbezüglich gibt es zu Beginn des neuen Jahres aber erfreuliche Nachrichten. Wie das „Handelsblatt“ unter Verweis auf eine Umfrage von Horváth berichtet, können sich aktuell 58 Prozent der Befragten den Wechsel zu einem E-Auto vorstellen. In Deutschland stiegen die Absatzzahlen im Januar zudem merklich an.

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Dass Elektroautos wieder auf dem Vormarsch sind, diesen Eindruck versprüht aktuell ganz besonders BYD (CNE100000296). Allen Widrigkeiten zum Trotz steigert der chinesische Hersteller seine Absatzzahlen munter weiter und begeistert zudem mit der Integration autonomer Fahrsysteme auch in günstigen Modellen. Mit der Aktie ging es allein in den letzten vier Wochen um 37,5 Prozent in die Höhe; zum Wochenende kann bei 44,51 Euro auf Schlusskursbasis ein neues Rekordhoch bewundert werden.

 

 

 

Wovon viele Wettbewerber aktuell nur träumen können, das ist bei BYD längst Realität. Der Konzern verfügt über ein breites Portfolio an Elektro- und Hybridautos und vernachlässigt dabei auch den Volumenmarkt nicht. In China sind neue E-Autos von BYD bereits ab umgerechnet 9.000 Euro zu haben. Zwar mussten auch hier teils kräftige Rabatte gewährt werden, um den Absatz zu steigern. Der Aktie hat es aber nicht weiter geschadet.

 

Wut entlädt sich gegen Tesla

 

In die komplett gegensätzliche Richtung entwickeln die Dinge sich derzeit bei Tesla (US88160R1014). Absatzzahlen sind zuletzt zum ersten Mal seit über zehn Jahren gesunken und die Kritik gegen den Konzern wird immer lautet. Jene richtet sich auch nicht mehr nur gegen die Person Elon Musk. Bei einem Protesttag am gestrigen Samstag skandierten Demonstranten auch etliche Rufe gegen das Department of Government Efficiency (DOGE) und die massiven Einsparpläne der von Musk geleiteten Organisation.

Weltweit wurden Autohäuser von Tesla regelrecht belagert; in den USA soll es sogar Versuche gegeben haben, Verkaufsräume in Brand zu stecken. Im Netz schlossen sich einige Prominente dem Protest an. Die Sängerin Sheryl Crow etwa zeigte auf Instagram, wie ihr Tesla von einem Transporter weggefahren wird und ließ wissen, dass der Verkaufserlös für wohltätige Zwecke gespendet werden soll. Tesla schlägt immer heftigerer Gegenwind entgegen. Das macht sich auch beim Aktienkurs bemerkbar, der in den letzten vier Wochen um etwas mehr als zehn Prozent nachgab.

 

Volkswagen hält am Verbrenner fest

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenSollte diese Entwicklung sich fortsetzen, könnte Tesla ein regelrechtes Vakuum hinterlassen. Bei Volkswagen (DE0007664039) scheinen die Ambitionen, dieses zu füllen, nicht allzu groß zu sein. Stattdessen ist Medienberichten zu entnehmen, dass wohl bei allen wichtigen Marken noch länger am Verbrenner festgehalten werden soll. Wie auch andere europäische Hersteller scheint man in Wolfsburg flexibel in Richtung Zukunft gehen zu wollen und kein fixes Ende für den Verbrenner mehr anzupeilen.

Allerdings handelt es sich noch um Gerüchte und eine endgültige Entscheidung ist wohl noch nicht getroffen. Derweil konnte Volkswagen mit Rabatten für den ID.3 laut „manager magazin“ zuletzt durchaus Erfolge feiern. Etwas besser läuft auch die Aktie, welche am Freitag zum ersten Mal seit Juli 2024 wieder die 100-Euro-Marke nach oben durchbrechen konnte. Mit 100,20 Euro per Handelsschluss blickt der Titel auf Zugewinne von respektablen 7,8 Prozent auf Monatssicht.

 

Mercedes-Benz zieht den Sparstrumpf an

 

Bei der Aktie von Mercedes-Benz (DE0007100000) lief es sogar noch etwas besser und es ging um 11,2 Prozent bis auf 61,32 Euro in Richtung Norden. Dabei läuft auch in Stuttgart längst nicht alles perfekt. Mercedes bekommt die Zurückhaltung der Verbraucher ebenfalls immer stärker zu spüren und über dem Erfolg der Luxusstrategie scheint ein Fragezeichen zu hängen. Mäßigen Margen und sinkenden Absatzzahlen begegnet man nun mit einem großangelegten Sparprogramm.

Bis 2027 sollen jährlich rund fünf Milliarden Euro eingespart werden, wie unter anderem bei „t-online“ zu lesen ist. Unter dem schicken Namen „Next Level Performance“ soll es Anpassung in diversen Bereichen geben, um die Profitabilität des Konzerns wieder zu erhöhen. Als wahrscheinlich gelten Stellenstreichung, das Wegfallen von Boni und der Wegfall einzelner Baureihen. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius ist sich über die Ängste in der Belegschaft bewusst und will mit dem Betriebsrat eng zusammenarbeiten. Letzterer kündigte allerdings schon recht offen Protest an.

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Hochgekocht

 

Die Dinge im Autosektor scheinen sich immer mehr zu überschlagen. Die elektrische Revolution kommt wieder etwas in Gang, doch gelöst sind damit noch längst nicht alle Probleme. Europäische Hersteller ringen um höhere Margen und für Tesla wird der eigene Chef immer mehr zur Herausforderung und in China wollen die Verkaufszahlen noch nicht recht in Schwung kommen. Einzig BYD scheint über allem zu schweben, was aber vielleicht noch nicht unbedingt als ein endgültiges Signal für eine allgemeine Trendwende angesehen werden sollte.

 

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16.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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