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Die Werbung von BYD bei der Fußball-EM sorgt teils für fragende Blicke bei den Zuschauern

BYD sorgt für Verwirrung

NTG24 - Die Werbung von BYD bei der Fußball-EM sorgt teils für fragende Blicke bei den Zuschauern

 

BYD hat sich hierzulande über die Jahre gemausert und die Marke ist Umfragen zufolge mittlerweile etwa der Hälfte der deutschen Autofahrer zumindest ein Begriff. Um die eigene Bekanntheit noch zu steigern, tritt der Konzern als Hauptsponsor für die Fußball-EM 2024 in Deutschland auf. Das damit verbundene Marketing scheint aber für einige Verwirrung zu sorgen.

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So kommen zum einen wieder einmal Diskussionen darüber auf, wie BYD (CNE100000296) denn eigentlich ausgesprochen werden soll. Die einfache Antwort ist die Buchstabierung auf Englisch, also B-Y-D. Dem Autor dieser Zeilen begegnete in Gesprächen auch des Öfteren die deutsche Variante, B-Ypsilon-D, was aber ein wenig gewöhnungsbedürftig klingt. „Büdd“ oder „Bidd“ ist aber in jedem Fall genauso verkehrt, als wolle man BMW oder VW irgendwie als Wort aussprechen.

Laut dem „Handelsblatt“ sorgt neben dem Unternehmensnamen auch die Werbung von BYD teils für Verwirrung. Auf den Banden in den Stadien rühmt sich der chinesische Konzern damit, die Nummer 1 unter den „NEV-Herstellern“ zu sein. Letzteres ist aber außerhalb Chinas kein geläufiger Begriff. Im Reich der Mitte sind damit so ziemlich alle Fahrzeuge außer Verbrennern gemeint. Die Abkürzung NEV steht für „New Energy Verhicle“ und beinhaltet unter anderem Elektroautos, Hybridfahrzeuge und Autos mit Brennstoffzelle.

 

BYD ist kein Einzelfall

 

Es ist längst nicht das erste Mal, dass ein großes Unternehmen sich bei der internationalen Expansion etwas schwer damit tut, lokale Gegebenheiten zu erkennen und zu bedienen. Legendär ist ein Beispiel des Getränkegiganten Pepsi, der in China seinen Slogan „Pepsi brings you back to life“ falsch übersetzte. Die chinesischen Kunden verstanden statt dem beabsichtigen „Pepsi gibt dir wieder Energie“ „Pepsy bringt deine Vorfahren aus dem Grab.“.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDas Handelsblatt nennt noch einen weitere kuriosen Fall, bei dem der Slogan „It’s finger lickin‘ good“ fälschlicherweise ins Chinesische übersetzt wurde und dort „Iss deine Finger auf“ herauskam. Im Vergleich dazu sind die Verständigungsprobleme von BYD wohl noch eher harmlos. Hausaufgaben hat der Konzern dennoch zu erledigen, wenn es mit dem Durchbruch in Deutschland und Europa klappen soll. Das ist aber nichts, worüber sich die Aktionäre weiter den Kopf zerbrechen müssten. Die Diskussionen über die Verwirrung beim derzeitigen Sponsoring könnten die Bekanntheit sogar noch weiter steigern. Wichtig ist für BYD in der derzeitigen Phase in erster Linie, überhaupt im Gespräch zu bleiben.

Es ist auch vorstellbar, dass BYD sich bewusst auf NEV-Fahrzeuge in seinem Marketing bezieht. Denn würde man von E-Autos sprechen, könnte man sich selbst schwerlich als „Nummer 1“ bezeichnen. Lediglich kurzzeitig konnte der Konzern in dieser Kategorie Tesla hinter sich lassen. Es stellt sich also die Frage, ob bei der Bandenwerbung letztlich „No.1 NEV Maker“ oder „No.2 BEV Maker“ bei der potenziellen Kundschaft mehr Eindruck hinterlassen würde.

 

Schall und Rauch

 

Verständigungsprobleme dürften bei BYD in Zukunft noch das eine oder andere Mal vorkommen. Trotz großer Ambitionen und einem jahrelangen Engagement wird es schlicht noch ein Weilchen dauern, bis die Verantwortlichen den europäischen Markt vollumfänglich verstanden haben und im Auftritt ähnlich selbstbewusst, wie die hiesige Konkurrenz wirken kann. Das ist aber kein Beinbruch und auch Volkswagen und Co. starteten durchaus mit einigen Schwierigkeiten, als sie in den 1980er und 1990er Jahren den für sie heute so wichtigen chinesischen Markt eroberten.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deHoch anzurechnen ist BYD, dass es Widerstände bei seinen Expansionsbestreben immer wieder gut verdauen kann und sich selbst von sehr viel größeren Herausforderungen wie drohenden Strafzöllen von seiner Linie nicht abbringen lässt. Das trieb auch die Aktie zeitweise in die Höhe. Letztere hinterlässt derzeit weiterhin einen soliden Eindruck, obschon es am Donnerstag um etwas mehr als drei Prozent auf 27,34 Euro zurückging.

 

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28.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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