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BayWa berichtet über höhere Gewinne im zweiten Quartal und kann die Börsen damit zumindest etwas befrieden

Entwarnung gibt es bei BayWa damit noch nicht

NTG24 - BayWa berichtet über höhere Gewinne im zweiten Quartal und kann die Börsen damit zumindest etwas befrieden

 

Erleichterung, aber nicht Entwarnung war bei der BayWa-Aktie am Donnerstag das Gebot der Stunde. Das Unternehmen musste vor Kurzem eingestehen, mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert zu sein. Nachdem ein Sanierungsgutachten angekündigt wurde, ging der Aktienkurs in die Knie und es wurden bereits Spekulationen um eine mögliche Insolvenz laut. Solche verunsicherten nicht nur die Aktionäre.

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Auch Landwirte sorgten sich darum, ob BayWa (DE0005194062) überhaupt noch zahlungskräftig ist. Der Konzern reagierte allerdings schnell und ließ wissen, dass entsprechende Zahlungsausgänge für die laufende Saison bereits berücksichtigt und in der Kasse seien. Nun konnte BayWa auch an der Börse die Stimmung etwas anheben. Der Konzern sprach gestern über vorläufige Ergebnisse für das zweite Quartal, welche durchaus manche Verbesserung erkennen lassen.

Zwar brachen die Umsätze im ersten Halbjahr wohl deutlich um 15 Prozent bis auf 10,7 Milliarden Euro ein, was noch nicht einmal mögliche Abschreibungen berücksichtigt. Allerdings legte das Ebit im vergangenen Quartal bis auf 61,3 Millionen Euro zu und machte damit laut Konzernangaben Verluste in ähnlicher Höhe aus dem ersten Quartal wieder wett. Endgültige Zahlen sollen Ende September vorgelegt werden. Aufgrund des laufenden Sanierungsgutachtens wurde der ursprünglich für den 8. August anvisierte Termin nach hinten verschoben.

 

 

 

Neue Hoffnung für BayWa

 

Geklärt werden soll in den kommenden Wochen, ob BayWa als Unternehmen noch eine echte Perspektive hat. Der Vorstand wird diesbezüglich schon vorsichtiger. Die Prognose, welche bisher ein Ebit in Höhe von 365 bis 385 Millionen Euro vorsah, wurde kassiert. Die weiteren Aussichten sind damit weitgehend unklar. Belastet wird BayWa vor allem durch eine schmerzhaft hohe Verschuldung, die sich mittlerweile auf rund 5,6 Milliarden Euro beläuft. An der Börse gibt es aber frische Hoffnungen auf kurzfristige Hilfe.

Durchgesickert ist, dass sich wohl die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken solidarisch zeigen wollen. Dies ließ Genossenschaftsvorstand Gregor Scheller gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“ wissen. Konkrete Ankündigungen wurden zwar nicht gemacht. Insider sprechen aber davon, dass wohl ein hoher zweistelliger Millionenbetrag fließen könnte, um etwas Druck von BayWa zu übernehmen. Eine langfristige Lösung für die großen Probleme im Konzern wäre das aber freilich nicht. Den Anlegern reicht es aber aus, um wieder etwas zuversichtlicher nach vorne zu blicken.

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Die BayWa-Aktie verbesserte sich im gestrigen Handel um knapp 19 Prozent und legte dadurch wieder bis auf 14,42 Euro zu. Damit konnte ein vorheriger Kurscrash etwas eingedämmt werden. Im Chart zeigen sich im Monatsvergleich aber noch immer Verluste von gut 30 Prozent. Jene aufzuholen, dürfte in absehbarer Zeit ein schwieriges Unterfangen bleiben. Denn viele Fragen bleiben noch ungeklärt.

 

BayWa muss sich beweisen

 

Die meisten Anleger werden noch das Ergebnis des Gutachtens sowie die endgültigen Halbjahreszahlen abwarten wollen, bevor sie sich bei der BayWa-Aktie wieder auf Experimente einlassen. Bis dahin treiben vor allem Spekulanten die Kurse an, was die Volatilität in fast schon schmerzhafte Regionen hebt. Die Unterstützung der Eigentümer ist zwar eine erfreuliche Nachricht. Allerdings ist zu hören, dass die Gläubiger dies auch nachhaltig einfordern. Es bleibt die Sorge, dass BayWa zu deutlich unangenehmeren Schritten wie dem Verkauf von Unternehmensanteilen gedrängt werden könnte.

Nicht einmal ansatzweise zu erkennen ist in dieser Gemengelage momentan frisches Wachstum, ganz gleich in welcher Form. Allein das ist schon als klares Warnsignal zu verstehen und es ist aus Anlegersicht wahrlich keine Schande, noch ein Weilen länger auf der Seitenlinie auszuharren. Sollte aus den derzeit in Umlauf befindlichen Gerüchten Realität werden, so würde es durchaus wieder interessant werden bei der BayWa-Aktie. Beispiele wie Varta zeigen momentan aber auch sehr eindrucksvoll, wie schmerzhaft falsche Hoffnungen auf ein großes Comeback enden können.

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26.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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