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Bayer mit dem Rücken zur Wand, BYD setzt Kurs auf Bremen, Renk mit erfolgreichem Debut und Nel ASA bleibt im Sinkflug

Langweilig ist es an der Börse weiterhin nicht!

NTG24 - Bayer mit dem Rücken zur Wand, BYD setzt Kurs auf Bremen, Renk mit erfolgreichem Debut und Nel ASA bleibt im Sinkflug

 

Den Anlegern wurde in der ausgelaufenen Woche viel Abwechslung geboten. Zum noch immer sehr aktiven KI-Hype gesellten sich Dinge wie neuerliche Zinssorgen, ein sehr erfolgreicher Börsengang in Deutschland, anhaltende Sorgen um die chinesische Konjunktur und noch so einiges mehr. Das führte zu viel Bewegung, aber leider nicht immer in die aus Anlegersicht richtige Richtung.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNach zarten Versuchen einer Erholung rutschte etwa Bayer (DE000BAY0017) vor dem Wochenende wieder tief in den roten Bereich. Auf Wochensicht musste die Aktie letztlich einen Abschlag von 3,9 Prozent verkraften und fiel dadurch auf magere 27,79 Euro zurück. Das Management wirbt momentan mit anstehenden Änderungen. Unter anderem soll das Management schlanker und entscheidungsfreudiger werden. Zudem werden in nicht allzu ferner Zukunft auch anderswo Stellen abgebaut werden.

Von Zuversicht ist bei den Aktionären aber nicht viel zu spüren, denn vor Gericht handelte sich Bayer zuletzt eine Schlappe nach der nächsten ein. Weitere Niederlagen rund um Glyphosat belasteten den Konzern ebenso wie der das Kassieren der Zulassung für Dicamba durch ein US-Gericht. Das Ganze wird nun von der EPA geprüft, doch bei den Aktionären ist die Unsicherheit schon jetzt groß. Es fehlt einfach an Erfolgsmeldungen und so dümpelt die Bayer-Aktie weiterhin mit auf dem niedrigsten Niveau seit fast 20 Jahren vor sich hin.

 

BYD bleibt hartnäckig

 

Etwas besser hat es da schon BYD (CNE1000062P8) erwischt, wo die Kurse sich in dieser Woche um 5,1 Prozent bis auf 21,84 Euro steigern konnten. Das ist vordergründig Meldungen zu verdanken, laut denen die chinesische Regierung mit neuen Stimuli die eigenen Märkte zu stabilisieren gedenkt. Sonderlich viele Details sind aber noch nicht bekannt und es fragt sich, wie nachhaltig das Ganze sein wird.

Fundamental steht BYD derweil weiter vor großen Herausforderungen. Die Nachfrage nach Elektroautos lässt spürbar nach, worauf die Hersteller mit immer neuen Rabatten reagieren. Das funktioniert bisher zwar, lässt die Margen aber mehr oder weniger unkontrolliert dahinschmelzen und ist an der Börse daher nicht gerne gesehen. Richten sollen es in Zukunft auch Erfolge in Europa. Für den Export hat BYD bereits Ende vergangenen Jahres eigene Schiffe angeschafft. Noch im Februar soll das erste im Hafen in Bremen einlaufen. In Euphorie setzt das die Aktionäre aber noch nicht.

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Renk: Herzlich willkommen!

 

Mit Renk (DE000RENK730) gab es vor wenigen Tagen den ersten großen Börsengang im laufenden Jahr in Deutschland zu sehen, und der lief in jeglicher Hinsicht erfolgreich ab. Die Aktien waren schwer gefragt und das Unternehmen hat sich bereits dazu entschieden, den Banken den Auftrag für kursstützende Maßnahmen schon deutlich vor dem ursprünglichen Ende der Frist zu entziehen. Bestärkt durch rasante Kursgewinne steht die Renk-Aktie damit schon jetzt auf eigenen Beinen.

Der Ausgabepreis betrug 15 Euro und es ging recht flott bis auf 25 Euro in die Höhe. Vor dem Wochenende machten sich Gewinnmitnahmen bemerkbar; allein am Freitag ließen die Kurse um etwa fünf Prozent nach. Das ist aber verschmerzbar, da der Kurs mit 20,08 Euro zum Wochenende noch immer mehr als ansehnlich ist. Die meisten Beobachter blicken freundlich in die Zukunft, da die Dienste des Panzergetriebeherstellers in konfliktreichen Zeiten schwer gefragt sind.

 

Nel ASA im Tal der Tränen

 

Weitaus weniger gefragt scheinen aktuell die Aktien der Wasserstoff-Unternehmen zu sein. Besonders Nel ASA (NO0010081235) fällt bei den Börsianern immer weiter durch und erlitt in den letzten Tagen immer neue Rückschläge. Bis auf 0,41 Euro rutschten die Kurse in dieser Woche in die Tiefe, womit wieder mal ein neues Mehr-Jahres-Tief markiert wurde. Etwas Gegenwehr von den Bullen war noch festzustellen, doch der Abwärtstrend bleibt mit einem Schlusskurs von 0,42 Euro am Freitag leider noch immer sehr aktiv.

Vergeblich warten die leidgeplagten Investoren darauf, dass Nel ASA endlich frische Auftragseingänge vermelden kann, bevorzugt im großen Stil. Da die Hoffnung auf schnell sinkende Zinsen wieder nachgelassen hat, treten auch Fragen um Kapitalkosten wieder in den Vordergrund. Vollkommen ohne positive Impulse steht Nel da an der Börse kurz vor dem Abgrund und es droht die ständige Gefahr, dass man morgen schon einen Schritt weiter sein könnte.

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Offene Fragen

 

Die Märkte bleiben noch immer unberechenbar, woran sich so schnell wohl auch nichts ändern wird. Es eint die Anleger der unbedingte Wille, den Aufwärtstrend am Leben zu erhalten. Doch die bereits angesprochene Zinssituation macht den Bullen das Leben schwer und nun gerieten in den USA auch schon wieder Regionalbanken ins Schleudern, was den Blick auf einen gestressten Immobilienmarkt lenkt. Die Warnsignale nehmen zu und Anlegern ist trotz noch immer ansehnlicher Kursstände von DAX und Co. nur zur Vorsicht zu raten.

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11.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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