Die nächste Empfehlung für BioNTech, auch für Bayer gibt es leise Hoffnung, die Commerzbank atmet durch und Intel sorgt für Erleichterung bei Anlegern
Wo Anleger und Analysten noch Potenzial erkennen
Obschon chinesische Börsen zuletzt auf den tiefsten Stand seit etwa sechs Jahren fielen, zeigen die Börsen sich noch immer in guter Verfassung und die Aussicht auf sinkende Zinsen steht allem Anschein nach noch im Vordergrund. Abseits davon boten auch viele Einzeltitel den Börsianern Grund dafür, zuversichtlich nach vorn zu blicken.
Mit die größten Kurssprünge in den vergangenen Tagen brachte die Aktie von BioNTech (US09075V1026) zustande, und der positive Trend hielt am Dienstag an. Das Tempo ließ zwar deutlich nach. Doch ein Plus von 0,7 Prozent reichte allemal aus, um Zuschläge in Höhe mehr als 20 Prozent innerhalb weniger Tage zu verteidigen. Für gute Laune sorgten kürzlich vorgestellte Studiendaten zu Krebsmedikamenten, darunter der besonders aussichtsreiche Wirkstoffkandidat BNT327.
Jener erfuhr auch von den Analysten viel Lob. Nachdem bereits JP Morgan das Kursziel von 91 auf 125 US-Dollar anhob und eine Verkaufsempfehlung durch ein neutrales Votum ersetzte, folgte nun auch Jefferies diesem Beispiel. Dort gibt es nun sogar eine Kaufempfehlung und das Kursziel fällt mit 150 Dollar sogar noch einmal höher aus. Per Handelsschluss schaffte die BioNTech-Aktie es gestern auf 124,30 Dollar und damit den höchsten Stand seit August 2023.
Bayer: Vorsichtig optimistisch?
Bei Bayer (DE000BAY0017) macht sich momentan weiterhin keine Euphorie breit. Doch das Unternehmen hatte ebenfalls einige Neuigkeiten zu bieten. Beim Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) berichtete der Pharmariese über Neuigkeiten zum Hoffnungsträger Nubeqa. Das entging auch dem Analysten Richard Vosser von JP Morgan nicht, welcher die Chancen allerdings bereits als weitgehend eingepreist ansieht.
Die Empfehlung lautet unverändert auf „Neutral“, das Kursziel lässt mit 34 Euro aber immerhin noc Aufwärtspotenzial vermuten. Die Anleger zeigten sich vergleichsweise zuversichtlich und die Bayer-Aktie konnte am Dienstag um 2,8 Prozent auf 27,46 Euro zulegen. Angesichts von Kursverlusten von 43,5 Prozent auf Jahressicht handelt es sich aber um kaum mehr als den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein. Eine Trendwende konnten die Bullen leider noch nicht zweifellos einleiten.
Nichts Neues bei der Commerzbank
Ruhe kehrte im gestrigen Handel bei der Commerzbank (DE000CBK1001) an. Über eine mögliche Übernahme von Unicredit und den Einfluss, den die Deutsche Bank darauf noch nehmen könnte, wird zwar weiter munter spekuliert. Doch neue Erkenntnisse ergaben sich erst einmal nicht. Die Aktionäre nutzten die Gelegenheit zum Durchschnaufen und die Commerzbank-Aktie tappte weitgehend auf der Stelle. Per Handelsschluss standen 15,54 Euro und damit 0,4 Prozent weniger als tags zuvor auf dem Ticker.
Das letzte Wort ist aber freilich noch längst nicht gesprochen und allein die Gerüchteküche dürfte zuverlässig dafür sorgen, dass die Commerzbank-Aktie in naher Zukunft noch einige rasante Bewegungen erleben dürfte. In welche Richtung es dabei gehen mag, bleibt aber offen. Da aber absehbar ist, dass die anvisierte Übernahme sich in die Länge ziehen könnte und der anfängliche Hype wohl recht schnell abflauen dürfte, lassen sich spontane Gewinnmitnahmen kaum ausschließen.
Intel verschafft sich Luft
Das beherrschende Thema bei Intel (US4581401001) war derweil die Fabrik in Magdeburg, welche nun um zwei Jahre nach hinten verschoben wurde. Dies gehört zu den massiven Sparplänen des in Schieflage geratenen Chipkonzerns. Längst nicht jeder ist erfreut über diese Entscheidung und Sachsen-Anhalt trauert rund 3.000 Arbeitsplätzen hinterher, die in der Region eigentlich schon bald hätten entstehen sollen. In der Politik wird derweil schon mal darüber gestritten, was mit den für Intel vorgesehen Milliarden an Subventionen nun geschehen soll.
Die Aktionäre scheinen den Schritt aber zu begrüßen und die Intel-Aktie konnte sich am Dienstag um 2,6 Prozent bis auf 21,46 Dollar verbessern. Zwar streicht Intel mit seinen Sparplänen durchaus auch Wachstumsaussichten zusammen. Das nehmen die gebeutelten Anleger aber gerne in Kauf, um zumindest wieder eine Perspektive für die Rückkehr in die schwarzen Zahlen zu erkennen. Intel hat sich vorgenommen, die Kosten künftig um jährlich zehn Milliarden Dollar zu drücken.
Nur nicht ausruhen
Allzu aufregen verlief der Handel am Dienstag nicht, doch ausruhen können Anleger sich deshalb freilich nicht. Noch vor dem Wochenende stehen einige wichtige Termine an und Überraschungen sind in der gegenwärtigen Ausgangslage als einigermaßen wahrscheinlich anzusehen. Nur wer das Geschehen stets aufmerksam verfolgt, kann bei seiner eigenen Investment-Strategie auch zeitnah reagieren.
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18.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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