Erfolgsmeldungen gab es bei BioNTech schon seit einer Weile nicht mehr, dafür mehren sich rechtliche Auseinandersetzungen
Verdächtige SMS-Nachrichten sorgen für Aufsehen
Mit Corona-Impfstoffen hat BioNTech Milliarden verdient und trotz der im Alltag kaum noch relevanten Pandemie scheffelt das Unternehmen weiterhin viel Geld mit den Vakzinen. Es gibt aber Zweifel daran, ob bei der Kommunikation mit offiziellen Stellen alles koscher abgelaufen ist.
Die renommierte Tageszeitung „New York Times“ hat jüngst eine Klage auf den Weg gebracht, die sich zwar nicht gegen BioNTech (US09075V1026) direkt richtet, das Unternehmen aber durchaus in Erklärungsnot bringen könnte. Stein des Anstoßes sind geheime Chats zwischen Unternehmensvertretern und der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen, welche ihrerseits schon einmal aufgrund angeblich verlorengegangener SMS-Nachrichten unter Feuer geraten war.
Konkret soll wohl eine Kommunikation zwischen von der Leyen und Albert Bouria von BioNTech/Pfizer stattgefunden haben. Was genau der Inhalt gewesen sein mag, darüber gibt es keinerlei verlässliche Informationen. Die Klägerin versucht, eben das durch die nun eingereichte Klage in Erfahrung zu bringen. Kommentiert wurde das Ganze bisher noch von keinem der Betroffenen.
Für BioNTech ergibt sich aus dem Ganzen noch kein akutes Risiko. Es ist aber durchaus denkbar, dass bei einer möglichen Veröffentlichung der fraglichen SMS (so diese noch vorhanden sein mögen) einige unangenehme Überraschungen auftauchen werden. Anleger sollten das Ganze für den Moment nicht überbewerten, aber auch nicht vollkommen aus dem Blickfeld verlieren.
BioNTech weiter unter Druck
Vertragen könnte die BioNTech-Aktie dieser Tage erfreulichere Nachrichten. Das Papier ist mit dem Ausklingen der Pandemie vom Zettel der meisten Börsianer verschwunden und sorgt kaum noch für Aufsehen. Damit einher ging in den letzten Wochen trotz einer allgemein nicht allzu schlechten Stimmung an den Märkten eine Abwertung um etwa 6,5 Prozent auf 132,90 Euro per Handelsschluss am Dienstag. Ohne Corona-Bonus steht BioNTech bei den Aktionären wieder in der Bringschuld, doch bisher lassen Durchbrüche in anderen Bereichen noch auf sich warten.
15.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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