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Die Omikron-Booster von BioNTech und Moderna haben in den USA ihre Zulassung erhalten

Bei den Anlegern macht sich keine Euphorie breit

NTG24 - Die Omikron-Booster von BioNTech und Moderna haben in den USA ihre Zulassung erhalten

 

Ursprünglich stellten BioNTech und Moderna eine schnelle Anpassung ihrer Impfstoffe in Aussicht und eigentlich hätte es im Frühjahr schon neue Vakzine zur Bekämpfung der Omikron-Variante des Coronavirus geben sollen. Mit einiger Verspätung haben diese Impfstoffe nun am Mittwoch die Zulassung der US-Behörden erhalten.

Sowohl BioNTech (US09075V1026) als auch Moderna (US60770K1079) können nun mit der Auslieferung beginnen und die neuen Impfstoffe im ganzen Land verteilen. Die Reaktion an der Börse fiel allerdings eher verhalten aus. Es scheint so, als hätte niemand ernsthaft daran gezweifelt, dass es zu einer Zulassung kommen würde. So stieg die BioNTech-Aktie lediglich um 1,3 Prozent im gestrigen Handel, bei Moderna ließen sich sogar Verluste von knapp 1,9 Prozent beobachten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFraglich bleibt für den Moment noch immer, wie hoch die Nachfrage nach den neuen Impfstoffen ausfallen wird. Selbst unter Experten gehen die Meinungen hier auseinander. Grundsätzlich wird eine Auffrischungsimpfung gerade für Risikopatienten als sinnvoll angesehen. Gleichwohl grassiert Omikron nun schon derart lange unter der Bevölkerung, dass zumindest einige Beobachter von einer Grundimmunisierung sprechen.

Eine solche würde neuerliche Impfkampagnen im großen Stil wohl eher unnötig machen und auch die Behörden scheinen solche derzeit nicht zu verfolgen. Entsprechend ist nach aktuellem Stand davon auszugehen, dass BioNTech und Moderna mit den neuen Impfstoffen zwar weitere ordentliche Umsätze erzielen werden. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass damit die Rekorde aus dem Vorjahr geknackt werden. Eben deshalb gibt es derzeit an den Märkten auch keine Anzeichen von Euphorie. Stattdessen scheinen die anhaltenden Sorgen um steigende Zinsen auch bei den beiden Wirkstoffentwicklern derzeit im Vordergrund zu stehen.

 

Der nächste Streich für BioNTech und Moderna?

 

Nachdem die USA und das Vereinigte Königreich vorgelegt haben, wird auch in Europa schon bald eine Zulassung der neuen Corona-Impfstoffe erwartet. Bereits in der kommenden Woche könnte die EMA dafür ihren Segen erteilen. Speziell für BioNTech wäre das wichtig, da das Unternehmen sich die Gewinne mit dem Verkauf von Impfstoffen in Deutschland nicht mit dem Partner Pfizer teilen muss.

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Ansonsten ist aber von einer ähnlichen Reaktion wie bei der Zulassung in den USA auszugehen. Dass die Konzerne neue Impfstoffe auf den Markt bringen können, ist erst einmal eine erfreuliche Sache. Solange aber unklar ist, wie hoch die Nachfrage ausfallen wird, werden die Anleger sich wohl eher dezent zurückhalten. Derweil stehen auch noch immer diverse Rechtsstreitigkeiten im Raum. Mit dem Frieden unter den Herstellern von Corona-Impfstoffen scheint es vorbei zu sein und aktuell laufen gleich mehrere Verfahren, welche vor allem BioNTech den Diebstahl von geistigem Eigentum nachsagen.

 

Alles bleibt möglich

 

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Werbebanner WikifolioWie sich die Kurse von BioNTech und Co. in Zukunft entwickeln, wird zu weiten Teilen auch vom weiteren Infektionsgeschehen rund um Corona abhängen. Kommt es zu der befürchteten neuen Welle im Herbst, dürfte ein neuer Run auf Impfstoffe nicht lange auf sich warten lassen. Ebben die Infektionen hingegen weiter ab, so ist mit einer eher verhaltenen Nachfrage zu rechnen. Die Aktienkurse der Impfstoffhersteller stehen und fallen im Prinzip damit, ob die neuen Impfstoffe auch in der breiten Bevölkerung Anwendung finden werden und nicht nur bei einigen ausgewählten Risikogruppen.

Da sich dies unmöglich genau vorhersehen lässt, sind Investments in die Aktien von BioNTech und Moderne mal wieder eine große Wette. Das kann sich am Ende auszahlen, es kann aber auch schwer nach hinten losgehen. Denn ohne einen neuen Erfolg werden Umsätze und Gewinne im Vergleich zum Vorjahr mit Sicherheit zurückgehen, und das vielleicht noch stärker, als es bisher schon eingepreist ist. Es gibt also Potenzial sowohl für angenehme als auch unangenehme Überraschungen.

 

01.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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