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Die Geschäfte mit Corona-Impfstoffen laufen eher schleppend, doch bei BioNTech zeigt sich Gründer Ugur Sahin weiterhin zuversichtlich

BioNTech lässt neue Hoffnung aufleben

NTG24 - Die Geschäfte mit Corona-Impfstoffen laufen eher schleppend, doch bei BioNTech zeigt sich Gründer Ugur Sahin weiterhin zuversichtlich

 

Zum ersten Mal seit Jahren fuhr BioNTech im vergangenen Quartal Verluste ein. Das ist ein überdeutliches Anzeichen dafür, dass die Geschäfte mit Corona-Impfstoffen weiterschrumpfen. Der Aktienkurs ist diesem Beispiel gefolgt und historische Höchststände jenseits der 300 Euro sind in weite Ferne gerückt. Nun stellte sich Chef und Gründer Ugur Sahin einem Interview mit dem „Handelsblatt“ und beantwortete dabei unter anderem wichtige Zukunftsfragen.

Es wird bei BioNTech (US09075V1026) unermüdlich geforscht und gearbeitet, wobei das Unternehmen auch auf Corona-Impfstoffe einigermaßen optimistisch blickt. Verwiesen wird darauf, dass das Virus trotz des Auslaufens der Pandemie nicht mehr verschwinden werde und noch immer mehr Menschen mit Covid-19 als mit einer Grippe in Kliniken eingewiesen werden. Dementsprechend wird auch weiterhin ein Bedarf für Impfstoffe erkannt. Das deckt sich mit Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, welche ältere Menschen und einige weitere Risikogruppen zu jährlichen Auffrischungsimpfungen rät.

Genau solche will BioNTech in Zukunft anbieten und dabei den Wirkstoff ständig an neue Virus-Varianten anpassen. Zudem arbeiten die Mainzer mit dem US-Partner Pfizer an einem Kombi-Impfstoff, mit dem gleichzeitiger Schutz vor der Grippe und Corona geboten werden kann. Ugur Sahin stellt in Aussicht, dass ein solche im besten Fall Ende 2025 eine Zulassung erhalten könnte. Zwar gesteht der BioNTech-Chef offen ein, dass die Umsätze in diesem Bereich schwer zurückgegangen seien. Doch auch die Kosten wurden reduziert, weshalb in dem Geschäft weiterhin eine solide Basis gesehen wird.

 

BioNTech setzt auf Krebs-Medikamente

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDer Fokus in der Forschung liegt jedoch klar auf personalisierten Impfstoffen gegen Krebs. Mithilfe der eigens entwickelten mRNA-Plattform will BioNTech dieser Geißel der Menschheit an den Kragen. Dabei wird weiterhin das Ziel bekräftigt, möglicherweise schon 2026 ein zulassungsfähiges Medikament auf dem Markt zu platzieren. In der Pipeline befinden sich laut Sahin mehrere Kandidaten. Als erstes könnte es ein Mittel gegen Gebärmutter- oder Brustkrebs durch die Zulassung schaffen.

Das Prinzip hinter den Wirkstoffen wird als recht universell angesehen und grundsätzlich soll es sich wohl auf alle Arten von Tumoren anwenden lassen. Entsprechend wird in Aussicht gestellt, dass es „2026 oder 2027“ Zulassungspapiere würd weitere Impfstoffe geben könnte, so die Daten dies unterstützen würden. Im besten Fall steht BioNTech also vor einem handfesten Durchbruch, wenn nicht gar der nächsten medizinischen Revolution.

Natürlich bleiben in der Rechnung einige Unwägbarkeiten und auch Ugur Sahin kann aktuell überhaupt nicht wissen, ob und wann sein Unternehmen in Sachen Krebs große Erfolge feiern wird. Schon bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs musste man wohl stellenweise ordentlich zittern. Vom Wirkungsprinzip der eigenen Medikamente ist man bei BioNTech zwar überzeugt, und das aus einer sehr nüchternen wissenschaftlichen Sicht heraus. Ob die Biologie dabei immer mitspielt, bleibt letztlich aber stets unvorhersehbar.

 

Die Bullen schöpfen Mut

 

Genügend Potenzial ist definitiv vorhanden, denn Krebs befindet sich derzeit auf dem Vormarsch. Jährlich gibt es derzeit etwa 20 Millionen Neuerkrankungen und laut dem Internationalen Krebsforschungszentrum starben allein 2022 9,7 Millionen Patienten an einer Form von Krebs. Bis zum Jahr 2050 könnte diese Zahl bis auf 18,5 Millionen hochschnellen. Ugur Sahin sieht aber keinen Grund dafür, dass die Ansätze von BioNTech die Todeszahlen nicht noch deutlich verringern könnten.

Unter dem Strich liefert das Interview den Anlegern nicht allzu viel neue Hinweise. Dennoch scheinen die Bekräftigungen des BioNTech-Chefs die Hoffnungen der Aktionäre wieder etwas anzutreiben. Mit der Aktie ging es am Montag um 2,16 Prozent bis auf 89,70 Euro aufwärts. Damit setzt sich eine Erholung fort, welche den Titel auf 5-Tages-Sicht schon um etwas mehr als sechs Prozent in die Höhe beförderten. Wie gehabt scheint die 90-Euro-Linie den Bullen aber noch einiges an Respekt einzuflößen.

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28.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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