Den Abwärtstrend an der Börse konnte BioNTech in diesem Jahr stoppen, doch 2025 wird das Unternehmen sich nicht ausruhen können!

Kann BioNTech die Anleger bei Laune halten?

 

Für BioNTech geht ein sehr interessantes Jahr zu Ende. Die erste Jahreshälfte war noch geprägt von allerlei Enttäuschungen. Die Umsätze mit Corona-Impfstoffen entwickelten sich verlässlich in Richtung Süden und der Konzern steuerte auf verlustreiche Zeiten zu. Im Herbst setzte sich dann aber wieder das Prinzip Hoffnung durch. Es sind in erster Linie in Entwicklung befindliche Krebsmedikamente, welche die Kurse wieder in die Höhe trieben.

Bis zum Weihnachtsfest konnte die Aktie von BioNTech (US09075V1026) ihren Kurs auf 108,90 Euro verbessern und damit immerhin ein kleines Plus von sechs Prozent für das auslaufende Jahr verbuchen. Das klingt nun noch nicht sensationell, ist angesichts fundamental eher mauer Entwicklungen aber dennoch bemerkenswert. Aufgebaut ist die positive Entwicklung allerdings auf einem Versprechen, dass es erst noch einzulösen gilt.

2025 wird dabei für BioNTech die wohl letzte Schonfrist werden. Denn gesprochen hat Gründer und CEO Ugur Sahin immer wieder davon, dass es 2026 die erste Zulassung für ein Krebsmedikament geben könnte. Nur wenn dieses ambitionierte Ziel auch erreicht werden kann, ergeben sich mittelfristig Aussichten auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Ausruhen kann sich BioNTech bis dahin aber mit Sicherheit nicht.

 

Die Anleger halten die Augen bei BioNTech offen

 

Schon im Vorfeld werden die Anteilseigner eine Idee davon haben wollen, wie es um die Erfolgsaussichten bestellt sein mag. 2025 wird daher aller Voraussicht nach im Zeichen von Studienergebnissen stehen. Damit wird BioNTech unter Beweis stellen müssen, dass die Wirkstoffe in der Pipeline sich bewähren und bei einem Zulassungsverfahren eine echte Chance haben werden. Obschon sehr fähige Köpfe im Unternehmen arbeiten, bleibt dabei immer eine gehörige Portion Unsicherheit im Spiel.

Bei den Umsätzen stehen zunächst weiterhin Corona-Impfstoffe weiter im Vordergrund. Es versteht sich von selbst, dass damit nicht länger die Rekorde aus den Pandemie-Jahren geschrieben werden können. Doch gelang es BioNTech zuletzt immerhin, die eher niedrig gesteckten Erwartungen zu übertreffen. Dabei geholfen haben angepasste Impfstoffe, deren Verabreichung insbesondere gefährdeten Personengruppen empfohlen wird. Dazu gehören beispielsweise ältere Menschen oder all jene, deren Immunsystem aufgrund von Krankheit geschwächt ist.

Es wird wohl auch 2025 die einzige Umsatzquelle für BioNTech bleiben und sprudelnde Gewinne sind nicht zu erwarten. Gleichwohl sitzt der Konzern noch auf einem sehr bequemen finanziellen Polster. Eine Weile lang ist es daher recht unproblematisch, rote Zahlen zu schreiben. Für die Aktie zählt in erster Linie die Zukunftsperspektive, wodurch das Papier zwangsläufig zu einer riskanten und potenziell volatilen Angelegenheit wird. Ein frühes Investment kann sich aber auszahlen, sollte BioNTech noch einmal einen großen medizinischen Durchbruch auf die Beine stellen können.

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28.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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