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Boeing, Airbus – Kreditwürdigkeit von US-Flugzeugbauer in Gefahr

Abwertung der Bonität könnte katastrophale Folgen für Unternehmen und Aktionäre haben

NTG24 - Boeing, Airbus – Kreditwürdigkeit von US-Flugzeugbauer in Gefahr

 

Boeing drohen aufgrund der Probleme weitere Abstufungen. Die Anleihen könnten nun sogar eine katastrophale Bewertung aufgrund der schwierigen Kreditwürdigkeit.

Aufgrund der vielen Qualitätsprobleme, die Boeing (US0970231058) aktuell abarbeiten muss, befindet sich der US-Flugzeugbauer seit geraumer Zeit in einer Krise. Aktuell befürchtet man sogar eine drohende Abstufung der Kreditwürdigkeit, was es für Boeing zusätzlich erschweren würde neue Anleihen am Kapitalmarkt zu platzieren.

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Werbebanner DegussaDie Lage bei Boeing scheint sich einfach nicht beruhigen zu wollen. Nachdem man aufgrund der schwierig verlaufenen Verhandlungen mit dem Arbeitnehmer-Gewerkschaften in der letzten Woche gedroht hat rund 10 % der gesamten Arbeitskräfte zu entlassen, stellt sich nun die Frage, ob Boeing sich überhaupt eine Erhöhung des Gehalts der Mitarbeiter von bis zu 40 % leisten kann.

Zwar erzielte der Konkurrent von Airbus (NL0000235190) im dritten Quartal einen Umsatz von 17,8 Milliarden US-Dollar erzielen, dennoch lagen die Erlöse rund eine Milliarde US-Dollar unter den Markterwartungen. Auch aufgrund weiterer Abschreibungen von circa 5 Milliarden US-Dollar ist Boeing im dritten Quartal wieder in der Verlustzone gelandet. Erwartet werden bei der Vorlage des Zahlenwerkes am 23. Oktober ein Verlust von rund 10 US-Dollar pro Aktie.

Und als ob die katastrophale operative Lage nicht schon schlimm genug für Boeing wäre, erwägt wohl auch die Ratingagentur S&P Global Rating eine Abstufung der Kreditwürdigkeit des Unternehmens. Auch die anderen wichtigen Ratingagenturen wie Moody’s und Fitch hätten laut Pressemitteilung bereits über diesen Schritt nachgedacht.

Da die Anleihen von Boeing aufgrund der vielen Probleme bereits auf dem untersteten Investment-Grade platziert sind, würde eine weitere Abstufung die Anleihen direkt in den sogenannten Junk-Bereich schicken. Dies hätte auch weitläufige Auswirkungen auf Boeing, da ein großer Teil der langfristigen Schulden in Milliardenhöhe nicht mehr für die Aufnahme in den Investment-Grade-Indize in Frage kommt. In diesem Index sind primär Anleihen mit moderaten Zinssätzen. Je schlechter die Anleihen eines Unternehmens also bewertet werden, desto höher ist meist auch der Zinssatz. Dies würde für Boeing in Zukunft weitaus höhere Zinszahlungen bedeuten, was ebenfalls einen negativen Effekt auf die Bilanz hätte. Boeing hat sich bereits betreffend dieses Gerüchtes zu Word gemeldet und versprach alle notwendigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Geschäftsbetriebs zu unternehmen, um das aktuelle Rating beizubehalten.

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Ein Schritt, um das Rating beizubehalten wäre auch eine milliardenschwere Kapitalerhöhung. Diese scheint Boeing augenscheinlich auch vollziehen zu wollen. In einer Mitteilung an die SEC kündigte man bereits an eventuell schrittweise neue Aktien am Kapitalmarkt platzieren zu wollen und so etwa 25 Milliarden US-Dollar einnehmen zu wollen. Zusätzlich sicherte sich der Flugzeugbauer bei den US-Großbanken bereits eine zusätzliche Kreditlinie von etwa 10 Milliarden US-Dollar.

Zwar wird eine Kapitalerhöhung die Bonität des Unternehmens verbessern, allerdings wird bei einer Kapitalerhöhung auch der Anteil der Aktionäre verwässert, daher ist bei einer Platzierung zusätzlicher Aktien auch von einem negativen Effekt auf den Aktienkurs ausgegangen.

 

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27.10.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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