Keine Zinssenkung im März, Adidas liefert enttäuschenden Ausblick und Qualcomm mit positiven Nachrichten - BÖRSE TO GO
Keine Zinssenkung im März - Powell dämpft die Erwartungen der Anleger
Jay Powell ließ keinen Zweifel daran, dass die Federal Reserve im März voraussichtlich nicht die Zinsen senken wird. Man wird weiter abwarten, dass sich die Inflation auf einem tiefen Niveau stabilisiert. Adidas lieferte einen enttäuschenden Ausblick. Die Anleger waren mit hohen Erwartungen in das neue Jahr gegangen, doch Gulden zeigt sich konservativ. Positive Nachrichten von Qualcomm. Die Erwartungen für das 1. und das 2. Fiskalquartal wurden nachbörslich geschlagen.
Asien sticht am Donnerstagmorgen heraus. Nahezu alle Benchmarks sehen deutliche Kursgewinne und die Liste der Gewinner wird vom Hang Seng Index und dem KOSPI angeführt, der zeitweise während der Sitzung mehr als 1,5 % zulegen kann. Einzig und allein der Nikkei 225 Index notierte im Minus und schloss bei 35.960,50 Punkten (-0,90 %). Auch der Terminmarkt zeigt sich von seiner freundlichen Seite. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 16.952 Punkten (+0,20 %) gesehen.
Im Vorfeld der Fed-Entscheidung driftete Frankfurt am Mittwoch leicht ins Minus. Der DAX sank um -0,40 % auf 16.903,76 Punkte und war damit bereits der größte Tagesverlierer. Der TecDAX folgte dicht auf mit einem Abschlag um -0,34 % auf 3.342,32 Punkte und dem MDAX, der -0,21 % auf 25.959,00 Punkte abgab. Einzig und allein der SDAX konnte sich verbessern und schloss 0,28 % höher bei 13.836,06 Punkten.
Enttäuschung machte sich nach der Fed-Sitzung in New York breit. Anfänglich versuchten die Bullen den Markt noch herumzureißen, doch zum Handelsende dominierten die Bären und drückten die Benchmarks tief ins Minus. Am stärksten erwischte es den Nasdaq Composite Index, der um -2,23 % auf 15.164,01 Punkte abrutschte. Der S&P 500 Index gab um -1,61 % auf 4.845,65 Punkte ab und selbst der Dow Jones Industrial Average Index schloss -0,82 % tiefer bei 38.150,30 Punkten.
Keine Zinssenkung im März
Fed Chair Powell dämpfte die Erwartungen der Anleger. Eine Zinssenkung im US-Dollar sei am Horizont, aber im März schon damit zu rechnen, sei verfrüht. Der Notenbank-Chef betonte, dass man größeres Vertrauen bekommen muss, dass die Inflation wirklich nachhaltig tiefer bleiben wird. Dass man schon im März diesen Punkt erreichen würde, sehe er nicht. Die Notenbank schaut vor allem auf den Arbeitsmarkt, der immer noch nahe der Vollbeschäftigung liegt, was zu anhaltend steigenden Löhnen und Gehältern führt, die einen deutlicheren Inflationsrückgang noch verhindern. Die Federal Reserve entschied am Mittwochabend zudem, dass man die Fed Funds Target wie erwartet unverändert bei 5,25 % bis 5,50 % belassen wird. Es war der vierte Monat in Folge, an dem alle Mitglieder des Offenmarktausschusses sich einstimmig dafür entschieden.
Adidas Ausblick enttäuscht
Bjørn Gulden hat Adidas (DE000A1EWWW0) ausgezeichnet durch das schwierige Jahr 2023 gebracht. Nach einer anfänglich enttäuschenden Prognose eines operativen Verlusts auf Jahresbasis lieferte der CEO am Ende einen operativen Gewinn von rund 268 Mio. Euro ab. Dennoch ein deutlicher Rückgang zu den 669 Mio. Euro, die der Sportartikelhersteller im Geschäftsjahr 2022 verdient hatte. Die Wende im vergangenen Jahr hat Gulden allerdings nur mit der Yeezy Kollektion hinbekommen, die man abverkaufte. Auch im 4. Quartal entschied man sich gegen eine Abschreibung. Der Ausblick für 2024 enttäuschte die Anleger allerdings. Adidas geht mit einer Prognose von 500 Mio. Euro Betriebsergebnis an den Start, was den Kurs nachbörslich auf 165,13 Euro (-7,86 %) drückte.
Positive Nachrichten von Qualcomm
Qualcomm (US7475251036) konnte nachbörslich mit einem positiven Ausblick auf das laufende 2. Fiskalquartal Quartal überraschen. Man signalisierte einen Umsatz im Mittel von 9,30 Mrd. US-Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,30 US-Dollar. Das schlug insbesondere beim Ergebnis die Erwartungen der Wall Street. Auch die Erwartungen der Analysten für das abgelaufene 1. Fiskalquartal schlug man deutlich. Beim Umsatz hatten sich die Analysten im Schnitt auf 9,49 Mrd. US-Dollar eingestellt und Qualcomm lieferte 9,92 Mrd. US-Dollar ab. Der „bereinigte“ Gewinn je Aktie erreichte 2,75 US-Dollar je Aktie gegenüber einer Analystenschätzung von 2,37 US-Dollar je Aktie. Die Aktien waren im regulären Handel um 1,73 % auf 148,51 US-Dollar gestiegen und hielten sich dort auch nachbörslich nach Vorlage der Zahlen.
Tagestermine
Am Vormittag um 11:00 Uhr erwartet die Börse die vorläufigen Inflationsdaten für die Euro-Zone im Monat Januar. Die Inflationsrate soll im Jahresvergleich von einem Anstieg um 2,9 % auf 2,7 % zurückgegangen sein. Die Kernrate wird bei 3,2 % nach zuvor 3,4 % gesehen.
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)
Adidas AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Adidas AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Adidas AG-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Adidas AG - hier weiterlesen...