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Amazon klotzt ran, Milliardenverlust bei Intel und Apple wird vorsichtig - BÖRSE TO GO

Amazon wächst stark und liefert einen starken Ausblick - Aktienrallye läuft weiter

NTG24 - Amazon klotzt ran, Milliardenverlust bei Intel und Apple wird vorsichtig - BÖRSE TO GO

 

Amazon kleckert nicht, sondern klotzt. Das Cloud- und AI-Geschäft boomt und füllt beim größten E-Commerce Konzern der Welt die Kassen. Intel legte einen Milliardenverlust vor. Die neuen AI- und Server-Chips sollen jedoch die Kastanien aus dem Feuer holen. Apple wird vorsichtig. Man prognostizierte für das Weihnachtsquartal nur noch ein schwaches Umsatzwachstum, da man nicht abschätzen kann, wie die wenigen neuen AI-Features sich auf die Nachfrage auswirken. 

Auch am letzten Handelstag der Woche entwickeln sich die Aktienmärkte in Asien uneinheitlich. Besonders stark steht Tokio unter Druck. Der Nikkei 225 Index verliert im Verlauf der Sitzung zwischenzeitlich mehr als -2,8 % und ist damit der größte Verlierer am Freitagmorgen. Der Hang Seng Index und der China A50 Index befinden sich hingegen am anderen Ende des Spektrums und können zwischenzeitlich mehr als 0,85 % und 0,90 % zulegen. Der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse ebenfalls uneinheitlich. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures am Morgen zulegen können, sinkt der DAX-Future (Dezember) leicht um -0,07 % auf 19.162,00 Punkte. 

Der Abverkauf in Frankfurt ging am Donnerstag weiter. Alle deutschen Benchmarks beendeten den Tag mit Verlusten, wobei der DAX mit einem Abschlag um -0,93 % auf 19.077,54 Punkte noch am besten wegkam. Der SDAX gab um -1,00 % auf 13.362,70 Punkte nach, dicht gefolgt vom MDAX, der um -1,14 % auf 26.326,84 Punkte fiel. Am stärksten erwischte es jedoch den TecDAX, der -1,40 % auf 3.302,24 Punkte rutschte. Hier belasteten vor allem die Aktien von Atoss Software (DE0005104400), deren Kurs um -6,19 % auf 121,20 Euro fielen.

Sehr viel ausgeprägter waren die Verluste in New York. Die amerikanischen Benchmarks verzeichneten deutliche Kursverluste, wobei die Technologietitel den Markt nach unten zogen. Der Nasdaq 100 Index stürzte um -2,44 % auf 19.890,42 Punkte und wurde dabei erneut von den Aktien von Super Micro Computer (US86800U3023) heruntergezogen, die um -11,97 % auf 29,11 US-Dollar einbrachen, nachdem EY sich weigerte, die Bilanz in Zukunft zu prüfen. Der S&P 500 Index folgte der Technologiebenchmark und schloss -1,86 % tiefer bei 5.705,45 Punkten. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich hingegen mit einem Abschlag um -0,90 % auf 41.763,46 Punkte noch relativ gut halten. 

 

Video -

 

Amazon geht voll ins AI-Geschäft

 

Amazon (US0231351067) kleckert nicht, sondern klotzt. Die Opportunitäten im AI-Geschäft sieht das Management als einmalige Gelegenheit, die nicht wiederkommen wird. Über das hauseigene Cloud-Geschäft partizipiert das Unternehmen indirekt an den AI-Bemühungen der Konkurrenten, die unter anderem auf die Angebote von AWS zurückgreifen, um die hohe Nachfrage der AI-Benutzer zu bedienen. Die Umsätze von AWS allein stiegen im 3. Quartal um 19 % im Jahresvergleich auf 27,5 Mrd. US-Dollar, was entscheidend ist, denn das Cloud-Geschäft trägt im Wesentlichen den gesamten Gewinn des Konzerns. Das starke Wachstum des Cloud-Geschäfts erzwingt aber auch steigende Investitionen. So investierte Amazon im abgelaufenen Quartal 22,6 Mrd. US-Dollar in die Cloud-Infrastruktur nach Investitionen von 12,5 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal. Insgesamt kletterten die Umsätze im abgelaufenen Quartal um 11 % auf 158,87 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn belief sich auf 15,3 Mrd. US-Dollar und stieg damit um mehr als 55 % im Jahresvergleich. Dank eines starken Ausblicks für das laufende 4. Quartal konnten die Aktien im nachbörslichen Handel um 5,97 % auf 197,53 US-Dollar springen. 

 

 

 

Milliardenverlust bei Intel

 

Intel (US4581401001) legte nach Börsenschluss einen Verlust von -16,6 Mrd. US-Dollar bei einem Umsatz von 13,3 Mrd. US-Dollar vor. Das Umsatzniveau fiel im Jahresvergleich um -6 % und der Verlust resultierte aus einer massiven Abschreibung in Höhe von -18,7 Mrd. US-Dollar. Der angeschlagene Halbleiterkonzern musste allein den Wert seinen Fabriken und Goodwill-Positionen in Höhe von -15,9 Mrd. US-Dollar wertberichtigen und abschreiben. Weitere -2,8 Mrd. US-Dollar stellte man für neue Restrukturierungsmaßnahmen zurück. Intel beteuerte, dass man auf dem Weg ist, mit neuen attraktiven Chips, wie dem AI-Chip Lunar Lake und dem neuen Server-Chip Granite Rapids, die Kundengunst für sich zu gewinnen. Das zwang die Short-Seller nach Börsenschluss einzudecken, was den Kurs um 6,88 % auf 23,00 US-Dollar trieb.

 

Apple wird vorsichtig

 

Der Quartalsabschluss bei Apple (US0378331005) war gut, aber beim Ausblick wurde das Unternehmen vorsichtig. Ausgerechnet im Vorfeld des wichtigen Weihnachtsquartals beginnt sich in Cupertino Unsicherheit auszubreiten. Man sei noch nicht sicher, wie sich die neuen AI-Features im laufenden Quartal auf das Kaufverhalten der Konsumenten auswirken werden. Apple hatte das neue iPhone 16 ohne die versprochenen AI-Funktionalitäten an den Markt gebracht und beginnt nun erst langsam einige Features zu veröffentlichen. Das komplette AI-Angebot wird voraussichtlich erst im Verlauf des kommenden Jahres verfügbar gemacht. Obendrein wird es viele Funktionalität nicht in Europa geben, da die Gesetzgebung in der Europäischen Union das Geschäft von Apple zu schädigen droht. Insgesamt erreichte man im 4. Fiskalquartal ein Umsatzwachstum von 6 % auf 94,93 Mrd. US-Dollar, verzeichnete aber einen scharfen Gewinneinbruch um -36 % auf 14,74 Mrd. US-Dollar, nachdem man in Europa einen Steuerstreit verloren hatte. Damit sank dann sogar der Jahresgewinn im Vergleich zum Vorjahr leicht um -3 % auf 93,74 Mrd. US-Dollar. Die Aktien gaben nachbörslich leicht um -1,74 % auf 221,75 US-Dollar nach. 

 

Tagestermine

 

Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten für den Monat Oktober stehen heute um 13:30 Uhr im Mittelpunkt des Interesses. Die Ökonomen prognostizieren eine unveränderte Arbeitslosenquote von 4,1 %, aber nur einen unterdurchschnittlichen Anstieg der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft in Höhe von rund 106.000. Im Vormonat waren es 254.000 neue geschaffene Stellen.

 

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01.11.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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