Alphabet überrascht positiv, starker Ausblick von AMD und Absturz bei PayPal - BÖRSE TO GO

Starke nachbörsliche Kursgewinne bei Alphabet - Starke Zahlen und ein Stock-Split freuen die Anleger

 

Alphabet widerlegte die Skeptiker mit einem starken 4. Quartal. Gleichzeitig kündigte man einen Stock-Split von 20 zu 1 ein. AMD überraschte die Wall Street auf der ganzen Linie. Die Prognose für 2022 liegt weit über den Schätzungen. Kursabsturz bei PayPal. Die Zahlungsplattform enttäuschte beim Umsatzwachstum und strich wichtige Ziele. 

Auch heute beschränkt sich der asiatische Handel immer noch auf wenige Börsenplätze. Tokio hatte geöffnet und der Nikkei 225 Index stieg um 1,68 %. Die Futures signalisieren eine starke Eröffnung für die Wall Street. Vor allem die US-Futures haben sich während der asiatischen Sitzung stark entwickelt. Ganz im Gegensatz zum DAX-Future, der im Vergleich zum Schlusskurs nahezu unverändert bei 15.706 Punkten gesehen wird. 

Die Bullen konnten am Dienstag die gute Stimmung in Frankfurt aufrechthalten. Alle Benchmarks konnten im Gewinn schließen. Der SDAX übernahm die Führung und stieg um 1,51 % auf 15.339,94 Punkte, dicht gefolgt vom TecDAX, der um 1,35 % auf 3.504,82 Punkte stieg. Der MDAX verbesserte sich um 1,24 % auf 33.735,99 Punkte. Der DAX kam auf einen Tagesgewinn von 0,96 % auf 15.619,39 Punkte. 

Auch die Wall Street entwickelte sich positiv, war aber im Vorfeld der nachbörslichen Quartalsberichte etwas zurückhaltend. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 0,78 % auf 35.405,24 Punkte, gefolgt vom Nasdaq Composite Index, der sich um 0,75 % auf 14.346,00 Punkte verbesserte. Der S&P 500 Index stieg um 0,69 % auf 4.546,54 Punkte. 

 

Alphabet: 20 zu 1 Stock-Split

 

Alphabet A (US02079K3059) überraschte die Anleger mit guten Zahlen und einem Stock-Split. Die Aktien stiegen nachbörslich um 9,16 % auf 3.005,00 US-Dollar, nachdem das Unternehmen im letzten Quartal einen Umsatzanstieg von 32 % auf 75,3 Mrd. US-Dollar schaffte. Der Gewinn erreichte ein Niveau von 20,64 Mrd. US-Dollar bzw. 30,69 US-Dollar je Aktie. Noch mehr Aufmerksamkeit zog der Stock-Split auf sich. Stock-Splits sind in den letzten Jahren außer Mode kommen, sorgten in der Vergangenheit jedoch häufig bei Börsen-Lieblingen für neues Kaufinteresse. Alphabet wird die Zahl der ausstehenden Aktien um den Faktor 20 vergrößern und entsprechend den Kurs auf ein Zwanzigstel reduzieren. Die Notierungen werden damit in den tiefen dreistelligen Bereich sinken und sind damit auch wieder für kleinere Depots handelbar. Ein Nebeneffekt: Die Aktien haben nun eine echte Chance in den Dow Jones Industrial Average Index aufgenommen zu werden. 

 

Starker Ausblick von AMD

 

Advanced Micro Devices (US0079031078) legte nachbörslich eine Rallye hin. Der Halbleiterhersteller gab einen unerwartet starken Ausblick, den die Wall Street nach den Zahlen des Erzrivalen nicht hatte kommen sehen. AMD kündigte für das 1. Quartal einen Umsatz von rund 5 Mrd. US-Dollar an, während die Schätzungen zuvor bei 4,33 Mrd. US-Dollar lagen. Noch beeindruckender: Die Rohertragsmarge soll dieses Jahr 51 % erreichen. Noch vor fünf Jahren lag die Marge bei lediglich 31 %. Auch die Zahlen zum 4. Quartal übertrafen die Erwartungen der Analysten. Die Aktien von AMD liefen schon im regulären Handel sehr gut und schlossen 2,21 % höher bei 116,78 US-Dollar. Nachbörslich sprang der Kurs dann um 10,46 % auf 129,00 US-Dollar. 

 

 

Absturz bei Paypal

 

PayPal (US70450Y1038) enttäuschte die Anleger nachbörslich mit einer weiteren Abschwächung des Wachstums. Die Online-Zahlungsplattform konnte das umgesetzte Volumen um 23 % auf 339,5 Mrd. US-Dollar steigern. Der Umsatz von PayPal stieg jedoch nur um 13 % auf 6,9 Mrd. US-Dollar. Das war der geringste Zuwachs in den vergangenen zwei Jahren. Obendrein strich das Management ein langfristiges Ziel. Ursprünglich hatte man 750 Millionen aktive Accounts bis 2025 in Aussicht gestellt. Dieses Ziel strich man nun und reduzierte auch die Erwartung an das Neukundengeschäft im Jahr 2022 deutlich. Die Aktien von PayPal waren im regulären Handel noch deutlich um 2,25 % auf 175,80 US-Dollar gestiegen. Im nachbörslichen Handel ergab sich nach Vorlage der Zahlen jedoch ein Sell-off. Die Aktien stürzten um -17,92 % auf 144,30 US-Dollar. 

 

Tagestermine

 

Der vorläufige Verbraucherpreisindex für die Euro-Zone im Monat Januar wird heute um 11:00 Uhr veröffentlicht. Die Erwartung der Ökonomen ist, dass die Inflationsrate von zuvor 5,0 % auf 4,4 % gefallen ist. 

 

02.02.2022 - Mikey Fritz

 

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