US-Schuldenkrise abgewendet, Broadcom mit Gewinnsprung und CA Immo verläßt Ungarn - BÖRSE TO GO
US-Schuldenkrise entschärft - der Senat verabschiedet in der Nacht das Schuldengesetz
Die Schuldenkrise in den USA ist entschärft. Der US-Senat verabschiedete in der Nacht auf Freitag den am Wochenende ausgehandelten Deal zwischen Demokraten und Republikanern. Broadcom kann seinen Gewinn deutlich steigern. Das Umsatzwachstum und der Ausblick begeistern die Anleger jedoch nicht, die mit hohen Erwartungen in den Bericht gegangen sind. CA Immo zieht sich aus Ungarn zurück. Nach Rumänien wird man auch alle Immobilien in Ungarn zum Verkauf stellen.
Der asiatische Aktienhandel zeigt sich am letzten Handelstag der Woche von seiner freundlichen Seite. Alle Benchmarks können nach den positiven Nachrichten aus den USA steigen, wobei der Hang Seng Index die Liste der Gewinner mit einem Plus von zeitweise mehr als 3,5 % anführt. Auch der Terminmarkt reagiert sehr positiv auf die guten Nachrichten. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,47 % höher bei 15.949 Punkten gehandelt.
Erleichterung in Frankfurt. Nachdem das Gesetz zur Anhebung der Schuldengrenze einen wichtigen Meilenstein im US-Repräsentantenhaus erreicht hatte, löste sich am Donnerstag die Spannung in Frankfurt und die Kurse stiegen wieder. Insbesondere der TecDAX konnte profitieren und kletterte um 1,33 % auf 3.242,33 Punkte. Dicht gefolgt vom DAX, der um 1,21 % auf 15.853,66 Punkte stieg. Der MDAX schaffte noch ein Tagesplus von 0,79 % auf 26.746,72 Punkte und der SDAX verbesserte sich um 0,57 % auf 13.188,33 Punkte.
Das gleiche Bild in New York. Dort kauften die Anleger ebenfalls verstärkt Risk-on Assets und Technologietitel, was dem Nasdaq Composite Index zu einem Anstieg um 1,28 % auf 13.100,98 Punkte verhalf. Der S&P 500 Index stieg um 0,99 % auf 4.221,02 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index erreichte noch ein Plus von 0,47 % auf 33.061,57 Punkte.
US-Senat verabschiedet Schuldengesetz
Nur einen Tag nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Anhebung der Schuldenobergrenze für die US-Regierung im Repräsentantenhaus hat in der Nacht auch der Senat seine Zustimmung gegeben. Senatsmehrheitsführer Schumer hatte bereits am Donnerstag angekündigt, dass der Senat so lange über das Gesetz verhandeln wird, bis es beschlossen ist. Das am Wochenende zwischen Präsident Biden und Unterhausmehrheitsführer McCarthy ausgehandelte Gesetz wird die Schuldenobergrenze so weit anheben, dass erst nach der nächsten Präsidentschaftswahl im Januar 2025 erneut darüber verhandelt werden muss. Die schnelle Verabschiedung im Senat in der Nacht auf Freitag wurde im Wesentlichen durch die Zustimmung von Senatsminderheitsführer McConnell ermöglicht. Die Entscheidung fiel eindeutig mit 63 zu 36 Stimmen aus.
Broadcom mit starkem Gewinnanstieg
Den Umsatz konnte Broadcom (US11135F1012) im 2. Fiskalquartal zwar nur um 8 % auf 8,73 Mrd. US-Dollar steigern, aber dafür ging der Gewinn durch die Decke. Nach Steuern wies man den Aktionären einen Nettogewinn von 3,48 Mrd. US-Dollar. Ein Plus von 34 % im Jahresvergleich. Je Aktie stieg der Gewinn von 5,93 auf 8,15 US-Dollar. Obendrein erzielte man einen sehr starken freien Cashflow von 4,4 Mrd. US-Dollar. Der Halbleiterspezialist kündigte für das laufende 3. Fiskalquartal einen Umsatz von 8,85 Mrd. US-Dollar an, was die Wall Street nicht überzeugte. Nach einer sehr starken Rallye in den letzten Wochen nahmen die Anleger nachbörslich Gewinne mit und ließen die Notierungen um -1,83 % auf 775,50 US-Dollar fallen.
CA Immo verlässt Ungarn
Der Aufsichtsrat der österreichischen CA Immo (AT0000641352) hat beschlossen, dass die Immobiliengesellschaft sich aus dem ungarischen Markt zurückzieht. Ungarn wurde als „nicht-strategischer“ Markt eingestuft und der Vorstand aufgefordert, die bestehende Plattform und die Immobilien zum Verkauf zu stellen. CA Immo folgt damit dem aktuellen Trend in der Immobilienbranche, Objekt verstärkt zum Verkauf zu stellen, um die Liquidität zu heben, den Verschuldungsgrad zu senken und den Refinanzierungsbedarf zu reduzieren. Schon im Herbst hatte die Gesellschaft dem Markt in Rumänien den Rücken zugekehrt.
Tagestermine
Am Nachmittag um 14:30 Uhr werden die amerikanischen Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai veröffentlicht. Die Arbeitslosenrate soll leicht von 3,4 % auf 3,5 % gestiegen sein, nachdem außerhalb der Landwirtschaft rund 180.000 neue Stellen geschaffen worden sein sollen.
02.06.2023 - Mikey Fritz
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