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Solide Zahlen von Emmi, Broadcom mit starkem Ausblick und Stresstests bei der Deutschen Bank - BÖRSE TO GO

Emmi will auch 2022 solide wachsen und den Gewinn steigern

NTG24 - Solide Zahlen von Emmi, Broadcom mit starkem Ausblick und Stresstests bei der Deutschen Bank - BÖRSE TO GO

 

Der Milchkonzern konnte eine solide GuV für 2021 vorlegen. Auch 2022 will man auf konstantem Kurs wachsen und den Gewinn weiter steigern. Broadcom wird überschwemmt mit Nachfragen. Der Halbleiterspezialist hob heute Nacht den Ausblick für das laufende Quartal an. Droht neuer Ärger bei der Deutschen Bank? Stresstests müssen aufgrund eines neuen Russen-Risikos durchgeführt werden.

Nach dem russischen Angriff auf das größte Atomkraftwerk Europas fallen die Kurse im asiatischen Handel deutlich. Das AKW Saporischschja im Südosten der Ukraine ist in der Nacht von einer russischen Rakete getroffen worden. Entsprechend negativ reagieren die Kapitalmärkte. Der Taiwan Weighted Index, der Nikkei 225 Index (-2,23 %) und der Hang Seng Index führen die Liste der Verlierer an. Auch der Terminmarkt reagiert mit steigender Volatilität. Während die Preise für Aluminium und Weizen den höchsten Wochenanstieg seit 1974 verzeichnen, sinken die US-Aktienindexfutures heute früh. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 13.410 Punkten (-1,97 %) gesehen. 

Frankfurt versuchte am Donnerstag einen Boden zu finden, doch der Verkaufsdruck blieb hoch. Der Druck stieg noch, nachdem die Wall Street schwach eröffnet und dann während des europäischen Handels weiter verlor. Am Ende schlossen alle deutschen Benchmarks tief im Minus. Der SDAX war der Tagesverlierer mit einem Minus von -2,61 % auf 13.666,55 Punkte, dicht gefolgt vom MDAX, der um -2,47 % auf 30.332,88 Punkte abgab. Der DAX sank um -2,16 % auf 13.698,40 Punkte und der TecDAX gab -1,84 % auf 3.147,90 Punkte ab. 

Die Wall Street unternahm zum Ende des Handels einen Rebound-Versuch. Die Kraft der Bullen reichte aber nicht und alle Benchmarks schlossen im Minus. Am stärksten erwischte es die Risk-on Assets. Der Nasdaq Composite Index rutschte um -1,56 % auf 13.537,94 Punkte. Der S&P 500 Index gab -0,53 % auf 4.363,49 Punkte ab und Dow Jones Industrial Average Index zeigte relative Stärke mit einem kleinen Minus von -0,29 % auf 33.794,66 Punkte. 

 

Emmi mit soliden Zahlen

 

Der Milchkonzern Emmi (CH0012829898) legte einen stabilen Geschäftsabschluss für 2021 vor. Man erreichte einen Umsatz von 3,91 Mrd. Franken, was einem organischen Wachstum von 3,6 % entsprach. Die Geschäftsführung hatte dem Aktienmarkt ein Wachstum von 2 bis 3 % avisiert. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen erreichte ein Niveau von 284,1 Mio. Franken (+4,8 %) trotz der deutlich gestiegenen Preise an den Beschaffungsmärkten und der höheren Energiepreise. Bereinigt stieg der Gewinn nach Steuern um 7 % auf 216,7 Mio. Franken. Für 2022 erwartet Emmi ein Umsatzwachstum von 2,5 bis 3,5 % und ein EBIT von 290 bis 305 Mio. Franken.

 

Emmi

 

Optimistischer Ausblick von Broadcom

 

Die Nachfrage sei überbordend hoch, so der Chiphersteller Broadcom (US11135F1012). Im abgelaufenen 1. Fiskalquartal, das am 30. Januar endete, hatte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 16 % auf 7,71 Mrd. US-Dollar erzielt und dabei einen Gewinn von 8,39 US-Dollar je Aktie erreicht. Die zu schlagenden Erwartungen lagen im Vorfeld bei einem Umsatz von 7,6 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn von 8,13 US-Dollar je Aktie. Für das laufende 2. Fiskalquartal kündigte Broadcom einen Umsatz von 7,9 Mrd. US-Dollar an, während die Wall Street nur 7,4 Mrd. US-Dollar erwartet hatte. Das Management betonte aber, dass der Boom sich letztlich auslaufen wird. Die Aktien von Broadcom stiegen nachbörslich um 2,83 % auf 595,00 US-Dollar.

 

Stresstests bei der Deutschen Bank

 

Die Sanktionen gegen Russland treffen auch die Deutsche Bank (DE0005140008) an einer unerwarteten Stelle. Die Bank betreibt unter anderem in Moskau und St. Peterburg systemkritische IT-Teams, die für die Abwicklung und Pflege von Echtzeitsystemen im Handel zuständig sind. Insgesamt hat die Deutsche Bank 1.500 Mitarbeiter in ihrem Russian Technology Centre. Die betroffenen Systeme stellen unter anderem Echtzeitkurse am Anleihemarkt, handeln automatisch Kurse aus und werden zur Absicherung von Risiken eingesetzt. Zwar werden in Russland keine Daten der Bank gelagert, aber das technische Know-How in Form sehr qualifizierter Mitarbeiter droht durch weiterreichende Sanktionen abgeschnitten zu werden. Frankfurt hat daher die Bafin informiert und in den vergangenen Tagen Stresstests durchgeführt, um mögliche Risiken zu identifizieren. 

 

Tagestermine

 

Der Handelstag startet heute früh um 08:00 Uhr mit den deutschen Außenhandelsdaten für den Monat Januar. Die Ökonomen erwarten einen kleinen Handelsbilanzüberschuss von 7,1 Mrd. Euro, nachdem der Überschuss bereits im Dezember auf 6,8 Mrd. Euro gefallen war. Weder für die Exporte, Importe oder die Leistungsbilanz liegen diesen Monat Schätzungen vor. 

 

04.03.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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