Gerresheimer mit starkem Jahresauftakt, Zurich verlässt Net-Zero Insurance Alliance und Amazon streicht Aktienoptionen - BÖRSE TO GO

Gerresheimer startet stark ins neue Fiskaljahr - starkes Umsatz- und Gewinnwachstum

 

Gerresheimer ist stark in das neue Fiskaljahr gestartet. Der Verpackungsspezialist konnte sowohl den Umsatz als auch die operative Profitabilität deutlich steigern. Auch die Zurich Gruppe steigt bei der Net-Zero Insurance Alliance aus. Man will an den Klimazielen festhalten, folgt aber unausgesprochen den Sorgen vor einem Verstoß gegen das Kartellrecht. Enttäuschung bei Amazon. Der E-Commerce Gigant reduziert mit Blick auf das Jahr 2025 die Aktienoptionen für die eigenen Mitarbeiter. 

Die Anleger sichern sich im asiatischen Aktienhandel am Donnerstagmorgen vor dem Osterfest ab. Alle Benchmarks in der Region geben während der Sitzung ab und werden dabei vom KOSPI und Nikkei 225 Index tiefer geführt. Uneinheitlich entwickelt sich dagegen der Terminmarkt. Der DAX-Future neigte anfänglich in der asiatischen Sitzung zur leichten Schwäche, konnte dann aber zur Eröffnung der europäischen Vorbörse ins Plus springen und wird bei 15.673 Punkten (+0,16 %) gehandelt. 

Sorgen über die Arbeitsmarktdaten drückten am Mittwoch die Kurse in Frankfurt. Am Karfreitag stehen in den USA die Arbeitsmarktdaten für März an und die Anleger sicherten sich im Vorfeld ab, was zu überwiegend fallenden Kursen führte. Am stärksten erwischte es den MDAX, der um -1,64 % auf 26.970,82 Punkte fiel, sowie den SDAX, der um -1,51 % auf 12.920,03 Punkte abrutschte. Einzig und allein der TecDAX konnte sich gegen den negativen Trend stemmen und stieg um 0,24 % auf 3.298,61 Punkte. 

An der Wall Street trafen die Verkäufe hingegen überwiegend die Technologieunternehmen. Der Nasdaq Composite Index gab deutlich um -1,07 % auf 11.996,86 Punkte ab. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich hingegen behaupten und stieg um 0,24 % auf 33.482,72 Punkte. 

 

Hohes Wachstum bei Gerresheimer 

 

Der Verpackungsspezialist Gerresheimer (DE000A0LD6E6) konnte den Umsatz im 1. Fiskalquartal (28. Februar) stark steigern. Um 23 % steigerte man die Erlöse von 370,8 Mio. Euro auf 457,8 Mio. Euro im Jahresvergleich. Noch stärker konnte man das operative Ergebnis steigern. Hier ergab sich ein Plus von 44 % auf 31,0 Mio. Euro und das Ergebnis nach Steuern erreichte ein Niveau von 13,47 Mio. Euro nach 11,70 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte man. Das „bereinigte“ Umsatzwachstum soll mindestens 10 % betragen, ebenso wie das „bereinigte“ EBITDA-Wachstum. 

 

 

Zurich verlässt Net-Zero Insurance Alliance

 

Die Zurich (CH0011075394) Versicherungsgruppe verabschiedet sich aus der Net-Zero Insurance Alliance der Vereinten Nationen. In dieser Allianz hatten sich 30 verschiedene Versicherungsgruppen zusammengetan, um zusammen mit dem Umweltprogramm Unep die Reduzierung von Treibhausgasemissionen voranzutreiben. Das übergeordnete Ziel ist es, die Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren. Das Problem ist jedoch, dass die Versicherer fürchten, dass die Allianz gegen Kartellrecht verstößt. Aus diesem Grund hatte bereits Ende März die Münchener Rück (DE0008430026) die Allianz verlassen. Mit dem Rückzug der Zurich bestätigt sich auch für die anderen Versicherungen, dass die Initiative für sie erhebliche juristische Risiken bereithält. 

 

Amazon kürzt Aktienoptionen

 

Im Rahmen der zweiten Entlassungswelle bei Amazon (US0231351067) kündigte das Unternehmen auch die Kürzung von zukünftigen Aktienoptionen an. Man wurde nicht konkret, sondern avisierte lediglich, dass man die Höhe der auszugebenden Aktienoptionen mit Blick auf 2025 reduzieren wird. Amazon hatte für 1. Quartal eine Anpassung ihres Vergütungsprogramms angekündigt. Nach dem starken Einbruch des Aktienkurses im vergangenen Jahr war erwartet worden, dass man seinen Mitarbeitern einen höheren Baranteil in Zukunft anbieten wird. Dass man stattdessen den Anteil der Aktienoptionen kürzen will, war eine negative Überraschung. Amazon verteidigte sich damit, dass die Kürzungen bisher nur für die Aktienoptionen geplant seien, die 2025 ausgeübt werden können.

 

Tagestermine

 

Die deutsche Industrieproduktion im Februar wuchs deutlich stärker im Vergleich zum Januar als erwartet. Erwartet wurde ein minimaler Anstieg um 0,1 %, doch die Produktion weitete sich um 2,0 % aus. Zudem wurde das Wachstum im Januar von 3,5 % auf 3,7 % nach oben revidiert. 

 

06.04.2023 - Mikey Fritz

 

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