Volkswagen beschließt Porsche IPO, Lufthansa wird erneut bestreikt und Siemens Energy steigt (wieder) in den DAX auf - BÖRSE TO GO
Volkswagen beschließt offiziell den Börsengang der Porsche AG
Volkswagen beschließt das Porsche IPO offiziell. Der Börsengang soll Ende September / Anfang Oktober durchgeführt werden. Die Vereinigung Cockpit verlangt 40 % mehr Gehalt für die Piloten der Lufthansa. Der nächste Streik ist für Mittwoch und Donnerstag angekündigt. Siemens Energy steigt in den DAX auf. Schon wieder. Erst im März war die Aktie nach einem Jahr aufgrund ihrer schwachen Performance in den MDAX abgestiegen.
Der asiatische Aktienhandel entwickelt sich am Dienstagmorgen uneinheitlich. Während sich die chinesischen Benchmarks überwiegend erholen, pendeln Südkorea, Taiwan und Japan um die Schlusskurskurse vom Montag herum. Das gleiche Bild auch am Terminmarkt. Die Aktienindex-Futures halten sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse minimal im Plus. Der DAX-Future wird 0,05 % höher bei 12.748 Punkten gesehen.
Der Handel in Frankfurt war am Montag erneut stark von Absicherungsmaßnahmen geprägt, die alle deutschen Benchmarks in die Verlustzone zogen. Die Anleger revidierten damit weitgehend die Bewegungen vom Freitag. Der DAX war der größte Tagesverlierer mit Abgaben von -2,22 % auf 12.760,78 Punkte, dicht gefolgt vom SDAX, der -2,17 % auf 11.618,12 Punkte abgab. Der MDAX verzeichnete einen Verlust von -1,96 % auf 24.669,29 Punkte. Einzig und allein der TecDAX zeigte etwas relative Stärke und gab nur um -1,04 % auf 2.904,18 Punkte ab.
Die Wall Street war am Montag aufgrund des Tags der Arbeit geschlossen.
Porsche IPO in wenigen Wochen
Seit Ende 2021 ist ein Börsengang der Porsche AG verstärkt im Gespräch. Montagnacht macht Volkswagen (DE0007664039) Nägel mit Köpfen und kündigte ein IPO des Sportwagenherstellers für Ende September / Anfang Oktober an. Eine echte Beteiligung an der AG verkauft man jedoch nicht. Angeboten wird lediglich ein Achtel des Kapitals in Form von stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Größter Aktionär werden hingegen die Familien Porsche und Piëch, die 25 % der Stammaktien plus eine 1 Goldene Aktie der Porsche AG kaufen werden. Damit haben sie das Recht einer Sperrminorität und können somit alle wichtigen Entscheidungen des Sportwagenherstellers mitbestimmen. Die Bewertung der zum öffentlichen Verkauf stehenden Vorzugsaktien wird sehr hoch angesetzt. Volkswagen verlangt eine Bewertung von 60 bis 80 Mrd. Euro.
Lufthansa: Piloten fordern 40 % mehr
Schon am vergangenen Freitag litt die Lufthansa (DE0008232125) unter einem Pilotenstreik, der einen Großteil des Flugverkehrs zum Erliegen brachte. Rund 800 Flüge wurden gestrichen, was etwa 130.000 Passagiere betraf. Heute Nacht kündigte die Vereinigung Cockpit den nächsten Pilotenstreik an. Dieses Mal sollen die Passagiermaschinen der Lufthansa am Mittwoch und Donnerstag bestreikt werden. Am Mittwoch werden die Piloten der Lufthansa Cargo zusätzlich in den Streik mit einstimmen. Die Gewerkschaft fordert für die Piloten eine Erhöhung um 40 %, was bei der Lufthansa zu Mehrkosten von rund 900 Mio. Euro innerhalb der ersten beiden Jahre führen wurde. Vor dem Arbeitsgericht München erlitt die Vereinigung Cockpit bei ihrer Forderung nach einem automatischen Inflationsausgleich für die kommenden Jahre bereits eine Absage.
Siemens Energy steigt in den DAX auf
Das Stühlerücken in den deutschen Indizes scheint kein Ende zu nehmen. Erst im März 2022 hatte Siemens Energy (DE000ENER6Y0) den DAX verlassen müssen, nachdem die Aktien innerhalb eines Jahres nach Indexaufnahmen stark verloren hatten. Jetzt kehren die Siemens Energy Aktien wieder aus dem MDAX in den DAX zurück. Warum? Nicht, weil Siemens Energy sich so gut entwickelt hat, sondern weil es noch einen größeren Verlierer gibt. HelloFresh (DE000A161408) kam bei der Erweiterung des DAX auf 40 Titel in den Blue Chip Index, was den DAX-Investoren kein Glück brachte. Die HelloFresh Aktien haben seit dem Einzug in den DAX bis zu -75 % an Wert verloren und müssen daher jetzt in den MDAX absteigen.
Tagestermine
Der Tag startet um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der Entwicklung der deutschen Auftragseingänge im Monat Juli. Nach einem Rückgang im Juni um -0,4 % wird für Juli mit einem weiteren Rückgang um -0,5 % im Vergleich zu Juni gerechnet.
06.09.2022 - Mikey Fritz
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