Entlassungswelle bei Goldman Sachs, Entmachtung von Alibaba-Mitbegründer Ma geht weiter und Intel auf dem Rückzug in Magdeburg - BÖRSE TO GO
Kahlschlag bei Goldman Sachs - bis zu 3.200 Entlassungen in dieser Woche
Die Entlassungswelle bei Goldman Sachs läuft. In dieser Woche sollen rund 3.200 Stellen gestrichen werden. Die Entmachtung von Jack Ma schreitet voran. Der Alibaba-Mitbegründer muss zwei weitere wichtige Positionen aufgeben. Intel bereitet den Rückzug aus Magdeburg vor. Das Mega-Projekt zur Erbauung zweier Halbleiterwerke steht auf der Kippe.
Der asiatische Aktienhandel startet sehr freundlich in die neue Woche. Alle Benchmarks in der Region notieren während der Sitzung im Plus, und die Liste der Gewinner wird vom KOSPI und Taiwan Weighted Index angeführt. Der Handel in Japan ruht heute aufgrund eines Feiertages (Tag des Respekts vor dem Alter). Auch der Terminmarkt zeigt sich sehr freundlich. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,27 % höher bei 14.769 Punkten gehandelt.
Frankfurt ist sehr optimistisch in das neue Jahr gestartet. Im Vorfeld der Berichtssaison stiegen alle deutschen Benchmarks in der vergangenen Woche kräftig. Am stärksten erholte sich der MDAX, der um 5,87 % auf 26.970,10 Punkte kletterte. Selbst die schwächste Benchmark - der SDAX - konnte sich noch um 3,42 % auf 12.498,45 Punkte verbessern.
New York ging es da sehr viel zurückhaltender an. Was nicht zuletzt an den sinkenden Gewinnerwartungen liegt, die inzwischen von einem Rückgang im Vergleich zum 3. Quartal ausgehen. Am stärksten entwickelten sich vergangene Woche der Dow Jones Industrial Average Index (+1,46 %) und der S&P 500 Index (+1,45 %). Der Nasdaq Composite Index konnte in der Gesamtwoche ein Plus von 0,98 % auf 10.569,29 Punkte erreichen.
Goldman Sachs: Entlassungswelle beginnt
Es hatte sich bereits Ende des vergangenen Jahres abgezeichnet. Jetzt wird es Wirklichkeit. Goldman Sachs (US38141G1040) wird ab dieser Woche beginnen, eine umfangreiche Entlassungswelle durchzuführen. Insgesamt rund 3.200 von 49.100 Stellen sollen gestrichen werden. Einen Schwerpunkt legt das Management auf die D2C Bank Marcus, die seit Jahren versucht, sich zu etablieren, aber bisher keinen nachhaltigen Erfolg gebracht hat. Parallel zu der Entlassungswelle werden auch die jährlichen Bonuszahlungen, die im Januar zur Auszahlung anstehen, voraussichtlich um -40 % gekürzt.
Jack Ma gibt Kontrolle ab
Die Entmachtung von Jack Ma fand bereits im Oktober 2020 stand. Seinerzeit schob Peking dem IPO von Ant Financial überraschend einen Riegel vor, nachdem Jack Ma sich auf einer Präsentation für den Unternehmerverband Zhejiang Entrepreneurs kritisch zur chinesischen Regierung geäußert hatte. Ant Financial sollte seinerzeit der größte Börsengang der Welt werden. Seit diesem Sturz war der Mitbegründer von Alibaba (US01609W1027) weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden und tauchte erst Ende 2022 wieder in Japan auf. Heute Nacht wurde nun bekannt, dass Ma den Vorsitz des Unternehmerverbands verloren hat und in Zukunft nur noch als Berater aktiv sein darf. Parallel dazu hat Ma auch die Kontrolle über die Finanzgesellschaft Ant Group abgegeben.
Intel zieht sich aus Magdeburg Projekt zurück
Es ist ein Rückzug auf Raten. Vor einem Jahr hatte der amerikanische Halbleiterhersteller Intel (US4581401001) noch mit großem Medienrummel angekündigt, dass man zwei neue Halbleiterwerke in Magdeburg bauen und dazu bis zu 17 Mrd. Euro in die Hand nehmen will. Aktuell sieht das Bild gänzlich anders aus. Vom Management wird darauf verwiesen, dass die Situation rund um die zugesagten Fördergelder unsicher sei und nicht rechtssicher. Ohne eine belastbare und rechtlich abgesicherte Zusage von staatlichen Subventionen wird sich der geplante Baustart für das 1. Quartal 2023 nicht realisieren lassen. Intel verweist aber auch auf die sich veränderten Marktbedingungen. Die Knappheit bei Halbleitern ist weitgehend reduziert worden. Die Verfügbarkeiten sind in den meisten Fällen wieder hoch.
Tagestermine
Die Handelswoche startet um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der Industrieproduktion für Deutschland im Monat November. Die Prognose geht von einem leichten Anstieg um 0,1 % im Vergleich zum Oktober aus.
09.01.2023 - Mikey Fritz
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