Prosus übernimmt Just Eat, Alibaba will 53 Mrd. US-Dollar investieren und BMW legt UK Expansion auf Eis - BÖRSE TO GO

Prosus übernimmt Just Eat Takeaway für 4,1 Euro - profitiert Delivery Hero von dem Deal?

 

Prosus übernimmt Just Eat Takeaway für 4,1 Mrd. Euro. Die Niederländer sind eine Tochter der südafrikanischen Naspers und gleichzeitig Großaktionär bei Delivery Hero. Alibaba konkretisiert seine AI-Pläne und will 53 Mrd. US-Dollar investiert. Microsoft hingegen beginnt still und heimlich den Ausbau der AI-Kapazitäten abzubremsen. BMW drohen hohe Strafen in Großbritannien. London droht mit 15.000 Pfund Strafe pro Fahrzeug, die die EV-Quote nicht erfüllen. 

Der Aktienhandel in Asien beginnt die Woche mit einheitlichen Verlusten. Im Verlauf des Handels sinken alle Benchmarks in der Region, wenngleich nur leicht. Der Handel in Japan blieb aufgrund des Geburtstags des Kaisers geschlossen. Der Terminmarkt hingegen entwickelt sich sehr positiv. Der DAX-Future (März) wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,87 % höher bei 22.512,00 Punkten gehandelt.

Die Börse Frankfurt erlebte in der vergangenen Woche einen uneinheitlichen Handel. Der TecDAX war mit einem leichten Anstieg um 0,57 % auf 3.857,03 Punkte bereits der Wochengewinner. Dabei waren es vor allem die Aktien von Hensoldt (DE000HAG0005), die um 23,62 % auf 45,54 Euro sprangen, die aushalfen. Der SDAX schaffte noch einen Wochengewinn von 0,44 % auf 14.888,59 Punkte, aber der MDAX fiel um -0,57 % auf 27.501,51 Punkte. Noch stärker erwischte es den DAX, der um -1,00 % auf 22.287,56 Punkte nachgab. Den Blue Chip Index belasteten insbesondere die Verluste bei MTU Aero Engines (DE000A0D9PT0), die um -8,18 % auf 305,50 Euro abrutschten.

In New York war der Trend hingegen einheitlich. Alle amerikanischen Benchmarks gaben ab, wobei der Dow Jones Industrial Average Index die Liste der Verlierer mit einem Abschlag von -2,51 % auf 43.428,02 Punkte tiefer führte. Die größte Belastung im Index waren die Aktien von UnitedHealth (US91324P1021), die um -11,83 % auf 466,42 US-Dollar abrutschten. Der Nasdaq 100 Index folgte dicht auf mit einem Wochenverlust von -2,26 % auf 21.614,08 Punkte und der S&P 500 Index sank um -1,66 % auf 6.013,13 Punkte.

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Prosus übernimmt Just Eat für 4,1 Mrd. Euro

 

Die Südafrikaner überraschten am Montagmorgen die europäische Lieferdienstbranche. Die niederländische Prosus (NL0013654783), eine Tochter der südafrikanischen Investmentgesellschaft Naspers (ZAE000015889), kündigte am Morgen die Übernahme von Just Eat Takeaway.com (NL0012015705) für 4,1 Mrd. Euro an. Das ist von Bedeutung, da Prosus gleichzeitig auch der Großaktionär bei Delivery Hero (DE000A2E4K43) ist. Für den Konkurrenten Just Eat bietet man eine Barzahlung an, die die Aktien mit 20,30 Euro bewerten, was einer Prämie von 22 % im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag entspricht. Im Vergleich zum volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate liegt die Prämie bei 49 %. Just Eat ist in insgesamt 17 Ländern aktiv. 

 

 

 

 

Alibaba erhöht AI-Investitionen, Microsoft zieht sich zurück

 

Alibaba (US01609W1027) wurde konkret und beziffert seine zukünftigen AI-Investitionen auf 380 Mrd. Yuan (ca. 53 Mrd. US-Dollar). Diese Summe will man über den Verlauf der kommenden drei Jahre in den Ausbau von AI-Rechenleistungen investieren, um der Marktführer im AI- und Cloud-Geschäft zu werden. Der chinesische E-Commerce-Gigant liegt allerdings auch deutlich hinter der amerikanischen Konkurrenz zurück. Microsoft (US5949181045) hingegen beginnt die extrem ambitionierten AI-Expansionspläne zurechtzustutzen. Offiziell bestätigte man das Ziel, im laufenden Geschäftsjahr insgesamt 80 Mrd. US-Dollar in den Ausbau des Geschäfts zu investieren, was im Wesentlichen in neue AI-Rechenzentren fließt. Die gelebte Praxis deutet jedoch daraufhin, dass man skeptisch geworden ist, denn Microsoft hatte zuletzt zahlreiche Optionen für den Ausbau der Rechenzentrenkapazitäten stillschweigend auslaufen lassen. Auch wurden angemietete Kapazitäten gekündigt. Die Rede ist von mehreren Hundert Megawatt-Deals, die man auslaufen lässt. 

 

BMW drohen hohe Strafen in Großbritannien 

 

Überraschend hat BMW (DE0005190003) den Ausbau seiner Mini-Produktion im britischen Oxford auf Eis gelegt. Geplant war ein Ausbau der Kapazitäten mit einem Budget von 600 Mio. Pfund, um den Dreitürer Mini Cooper und den Mini Aceman mit elektrischen Antrieben zu bauen. Doch die Nachfrage nach EVs ist schwach in Großbritannien, während gleichzeitig die Regierung die Anforderungen an die Autohersteller immer höherschraubt. So verlangt London von den Autoherstellern, dass in diesem Jahr bereits 28 % aller Auslieferungen einen elektrischen Antrieb haben. Die Kunden sind daran jedoch nicht in diesem Umfang interessiert. Die Neuregistrierungen elektrischer Minis sanken beispielsweise im vergangenen Jahr um -1,3 % auf 46.975 Fahrzeuge. Die Krux ist nun, dass London den Autoherstellern mit einer Strafe von 15.000 Pfund pro Fahrzeug droht, das die EV-Quote nicht erfüllt. Da BMW mit hoher Sicherheit dieses Ziel nicht erreichen kann, hält man den Ausbau der Produktionskapazitäten in Großbritannien vorerst zurück. 

 

Tagestermine

 

Im Mittelpunkt steht am Vormittag um 10:00 Uhr in Deutschland die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Februar. Der Geschäftsklimaindex wird leicht höher bei 85,9 Punkten nach zuvor 85,1 Punkten gesehen. Die aktuelle Lageeinschätzung soll sich leicht von 86,1 Punkten auf 86,5 Punkte verbessert haben, während der Geschäftserwartungsindex deutlich höher bei 85,2 Punkten nach zuvor 84,2 Punkten gesehen wird. 

 

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24.02.2025 - Mikey Fritz

 

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