CVC schnappt sich CompuGroup, Rheinmetall strebt Allianz an und IG Metall bestreikt Volkswagen erneut - BÖRSE TO GO

CVC schnappt sich die CompuGroup zum Schnäppchenpreis - 22 Euro werden geboten

 

CVC schnappt sich die CompuGroup zum Schnäppchenpreis. Die Private Equity Gesellschaft hat es auf die deutsche Softwareschmiede abgesehen, die im Sommer das Vertrauen der Anleger mit einer harschen Gewinnwarnung verspielt hatte. Rheinmetall strebte eine Allianz mit Auterion an. Die beiden Unternehmen wollen einen gemeinsamen Kommunikationsstandard für autonome Drohnen in der NATO setzen. Die IG Metall bestreikt Volkswagen erneut. Die Gewerkschaft hat zu einem Warnstreik aufgerufen, während gleichzeitig bekannt wurde, dass der Autokonzern sich von einem weiteren Werk in China trennen will.

Der Handel in Asien startet am Montag mit Verlusten. Abgesehen vom Nikkei 225 Index verzeichnen alle anderen Benchmarks Abgaben, wobei der KOSPI mit einem Einbruch um zeitweise mehr als -2,6 % heraussticht. Die politische Lage in Südkorea ist immer noch nicht geklärt, was die Anleger deutlich verunsichert. Der Terminmarkt präsentiert sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht negativ. Der DAX-Future (Dezember) notiert bei 20.410,00 Punkten (-0,04 %).

Die Börse Frankfurt hatte am Freitag noch eine sehr starke Woche beendete. Es konnten nicht nur alle deutschen Benchmarks steigen, sondern selbst die schwächste Benchmark - der TecDAX - kletterte um 2,89 %. Der SDAX kam aus seinem Tief und stieg deutlich um 3,25 % auf 13.998,85 Punkte, ebenso wie der MDAX, der um 3,76 % auf 27.310,86 Punkte klettern konnte. Am allerstärksten performte jedoch der DAX, der um 3,86 % auf 20.384,61 Punkte sprang und dabei ein neues Allzeithoch setzte. 

Der Handel in New York gestaltete sich hingegen sehr viel differenzierter. Der haushohe Gewinner der Woche war der Nasdaq 100 Index, der um 3,31 % auf 21.622,25 Punkte springen konnte. Hier halfen insbesondere die Aktien von Super Micro Computer (US86800U3023), die sich in der Woche um 33,24 % auf 43,93 US-Dollar steigerten. Der S&P 500 Index schaffte noch ein kleines Plus von 0,96 % auf 6.090,27 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index sank leicht im Wochenvergleich um -0,60 % auf 44.642,52 Punkte. 

 

 

CVC schnappt sich die CompuGroup

 

Die Aktien der CompuGroup Medical (DE000A288904) liegen tief im Keller. Das deutsche Softwarehaus hatte im Sommer die Aktionäre mit einer harschen Gewinnwarnung überrascht. Die Aktien taumelten in diesem Jahr um bis zu -50 %, was das Unternehmen zu einem leichten Ziel für Private Equity Gesellschaften wie CVC Capital Partners (JE00BRX98089) macht. Am Freitag schlossen die CompuGroup Aktien mit einer Marktkapitalisierung von 850 Mio. Euro und das bei einem Jahresumsatz von 1,19 Mrd. Euro. Ein gefundenes Fressen für Private Equity Gesellschaften, weswegen die am Sonntagnachmittag bekannt gewordenen Gespräche auch nicht wirklich überraschen. CVC macht das, wofür es bezahlt wird. Im vergangenen Jahr hat die Gesellschaft den weltweit größten Buyout-Fonds mit einem Volumen von 26 Mrd. Euro aufgelegt. Kapital, das investiert werden will. Und die CompuGroup ist ein ausgezeichnetes Ziel. Das Unternehmen entwickelt Software für den Gesundheitssektor und ist in 60 Ländern vertreten. CVC bietet den Aktionären 22,00 Euro je Aktie. Der Schlusskurs am Freitag lag auf Xetra bei 16,48 Euro. Das 52-Wochenhoch liegt bei 40,02 Euro. 

 

 

 

Rheinmetall geht Softwareallianz ein

 

Rheinmetall (DE0007030009) strebte eine Softwareallianz mit den Amerikanern in der Drohnenentwicklung an. Die Bedeutung von unbemannten und autonomen Drohnen haben insbesondere im Ukraine-Krieg stark zugenommen und eine rasante Entwicklung nach sich gezogen. Rheinmetall strebt nun mit der amerikanischen Auterion eine standardisierte Kommunikation an. Ziel soll es sein, vor allem bei autonomen Drohnen zu gemeinsamen Schnittstellen zu kommen, damit die Geräte miteinander kommunizieren können. Auterions Drohnen sind bereits in der Ukraine im Einsatz, womit das Unternehmen viel Erfahrungen im Einsatz gesammelt hat. Insgesamt sind im Ukraine-Krieg derzeit unbemannte und autonome Drohnen von mehr als 200 Herstellern im Einsatz, die keiner einheitlichen Schnittstelle für die Kommunikation folgen. Die Zusammenarbeit von Rheinmetall mit Auterion soll ein erster wichtiger Schritt sein, um einen neuen Standard unter den NATO-Mitgliedern zu etablieren. 

 

IG Metall bestreikt Volkswagen erneut

 

Volkswagen (DE0007664039) steht zum Wochenbeginn die zweite Arbeitsniederlegung bevor. Die IG Metall hat zu einem 4-stündigen Warnstreik in neun Werken in Deutschland aufgerufen. Der zweite Warnstreik im Dezember. Die Gewerkschaft und der Volkswagen Vorstand stehen vor ihrer vierten Gesprächsrunde und liegen inhaltlich weiterhin weit auseinander. Derweil wurde bekannt, dass Volkswagen sich von einem weiteren Werk in China trennt. Nachdem Ende November bekannt wurde, dass man das Werk Urumqi verkauft hat, steht nun das Werk in Nanjing bei Schanghai infrage. Volkswagen produziert dort Skoda Modelle mit einer potenziellen Kapazität von bis 360.000 Fahrzeugen pro Jahr, doch der Absatz der Marke Skoda befindet sich in China im freien Fall. 

 

Tagestermine

 

Die Wirtschaftsleistung in Japan im 3. Quartal fiel stärker als erwartet aus. Das BIP stieg im Vergleich zum 2. Quartal um 0,3 % (Prognose: 0,2 %), während gleichzeitig aber das BIP für das 2. Quartal von 0,2 % auf 0,5 % nach oben revidiert wurde. Annualisiert wuchs Japan damit im September-Quartal um 1,2 % (Prognose: 0,9 %). 

China meldete am Morgen, dass die Inflationsrate im November im Jahresvergleich nur um 0,2 % stieg (Prognose: 0,5 %), nach 0,3 % im Oktober und damit ein 5-Monatstief erreichte. Die Preise auf Erzeugerebene schrumpften gleichzeitig um -2,5 % (Prognose: -2,8 %) nach einer Kontraktion um -2,9 % im Oktober. 

 

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09.12.2024 - Mikey Fritz

 

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