Hohe Volatilität bei Bitcoin, Boeing gesteht Fehler ein und Twitch in der Krise - BÖRSE TO GO
Hohe Volatilität bei Bitcoin - SEC X-Account verbreitet Falschmeldungen
Hohe Volatilität bei Bitcoin. Der X-Account der SEC wurde missbraucht und eine Falschmeldung über die Genehmigung eines Spot-ETFs verbreitet. Boeing-Chef gesteht Fehler ein. Der Fokus für den Luftfahrtkonzern liegt nun auf der Behebung der Mängel. Twitch in der Krise. Die Kosten gehen durch die Decke, während die Umsätze belastet sind, was zu umfassenden Entlassungen führen soll.
Bis auf eine wichtige Ausnahme taucht der Aktienhandel in Asien am Mittwoch in die Verlustzone ab. Während des Handels sinken alle Indizes in der Region, wobei der Hang Seng Index und der KOSPI die größten Verluste auf sich ziehen. Der Nikkei 225 ist die einzige Ausnahme und steuert auf das alte Allzeithoch zu. Heute ergeben sich zeitweise Kurssprünge von mehr als 2,15 % für die japanische Benchmark, die bei 34.465 Punkten (+2,08 %) schloss. Der Terminmarkt ist hingegen zurückhaltend gestimmt und gibt vor Eröffnung der europäischen Vorbörse ab. Der DAX-Future wird -0,10 % tiefer bei 16.790 Punkten gesehen.
Im Vorfeld der neuen Inflationsdaten aus den USA am Donnerstag lief der Handel in Frankfurt bereits am Dienstag sehr verhalten. Die Benchmarks schwankten im Kern um die Schlusskurse vom Montag herum. Spitzenreiter war bereits der TecDAX mit einem Tagesplus von 0,24 % auf 3.276,70 Punkte. Der MDAX schloss nahezu unverändert bei 26.323,90 Punkten. Der SDAX sank leicht um -0,13 % auf 13.678,94 Punkte, ebenso wie der DAX, der -0,17 % tiefer bei 16.688,36 Punkten schloss.
Das gleiche Bild in Grün in New York. Dort konnte sich der Nasdaq Composite Index knapp halten und schloss 0,09 % höher bei 14.857,71 Punkten. Der S&P 500 Index sank hingegen leicht um -0,15 % auf 4.756,50 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index gab -0,42 % auf 37.525,16 Punkte ab.
Hohe Volatilität bei Bitcoin
Der Bitcoin-Handel erlebte starke Schwankungen, nachdem die SEC auf X die Genehmigung eines Spot-ETFs ankündigte. Der Bitcoin-Kurs schwankte innerhalb weniger Minuten zwischen 44.000 und 47.000 US-Dollar. Es stellte sich allerdings nach kurzer Zeit heraus, dass der X-Account der amerikanischen Börsenaufsicht „kompromittiert“ wurde. Der Tweet nach Börsenschluss in New York war eine Falschmeldung, wurde aber sofort von allen Nachrichtenagenturen aufgenommen. Gary Gensler, der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission, schaltete sich dann persönlich nach nur 10 Minuten ein und dementierte den Bericht. Der X-Account sei durch eine außenstehende Person übernommen worden und der Tweet nicht von der SEC oder ihrem Personal. Der Tweet wurde eine knappe Stunde später gelöscht. X gab nach ersten Untersuchungen bekannt, dass der X-Account nicht gehackt wurde, sondern der Tweet über ein Handy mit einer Telefonnummer gepostet wurde, die der SEC zugeordnet ist. X betonte zudem, dass für den SEC-Zugang die angebotene Sicherheitsmaßnahme einer Zwei-Faktoren-Identifikation nicht aktiviert worden war.
Boeing-Chef gesteht Fehler ein
Dave Calhoun ließ in seiner Ansprache vor der Belegschaft von Boeing (US0970231058) keine Zweifel aufkommen. Der jüngste Unfall ist Boeings Fehler und man wird alles daransetzen, die Fehler zu beheben. Calhoun betonte nachdrücklich, dass Sicherheit im Luftverkehr die oberste Priorität hat und Boeing mit dem NTSB (National Transportation Safety Board) eng zusammenarbeitet, um die Probleme zu lösen. Nach ersten Untersuchungen deutet alles darauf hin, dass die Attrappentür nicht ausreichend befestigt war. Es wurden bei vergleichbaren Modellen an den Attrappentüren lose Schrauben gefunden. Die Aktien von Boeing haben seit dem Vorfall mehr als -9 % an Wert verloren.
Twitch in der Krise
Die Livestreaming-Plattform Twitch macht der Mutter Amazon (US0231351067) Sorgen. Das Interesse hat deutlich nachgelassen, vor allem aufseiten der Werbetreibenden. Die Konjunktur hat an Schwung verloren, was als erstes immer die Werbebudgets trifft. Darauf ist Twitch jedoch angewiesen, um die hohen Kosten zu decken, die die Website mit 1,8 Mrd. Stunden an Live-Content pro Monat verursacht. Intern häufen sich auch die Probleme, nachdem Schlüsselfiguren im Management in den letzten Monaten das Unternehmen verlassen haben. Twitch reagiert nun und wird voraussichtlich am heutigen Mittwoch einen radikalen Schnitt ankündigen: 35 % der Mitarbeiter werden entlassen. Das trifft rund 500 Arbeitnehmer.
Tagestermine
Die wichtigsten Wirtschaftsdaten kommen heute um 16:30 Uhr aus den USA. Dort werden die wöchentlichen EIA Zahlen zum aktuellen Stand der Benzin- und Rohölbestände veröffentlicht. Nach einem starken Rückgang der Rohölbestände in der Vorwoche um -5,5 Mio. Barrel wird für diese Woche nur ein leichter Rückgang um -0,675 Mio. Barrel erwartet. Die Benzinbestände sollen sich nach einem starken Anstieg um 10,9 Mio. Barrel um weitere 2,489 Mio. Barrel erhöht haben.
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10.01.2024 - Mikey Fritz
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