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Commerzbank kündigt Gewinnrückgang an, Siemens besser als befürchtet und Kursexplosion bei Robinhood - BÖRSE TO GO
Commerzbank mit starkem Abschluss für 2024 - Gewinnrückgang für 2025 angekündigt
Die Commerzbank legte am Morgen einen starken Abschluss für 2024 vor. Doch für 2025 erwartet man einen Rückgang des Gewinns im Jahresvergleich. Siemens schneidet im Industriegeschäft besser als befürchtet ab. Einmaleffekte aus dem Verkauf von Innomotics treiben den Gewinn um 52 % in die Höhe. Kursexplosion bei Robinhood. Der US-Broker legte nach Börsenschluss ein überraschend starkes 4. Quartal vor, was die Rallye der Aktien weiter antrieb.
Der Aktienhandel in Asien zeigt sich am Donnerstag überwiegend sehr freundlich. Deutliche Kursgewinne sehen wir in Tokio, Hongkong und Seoul. Der Hang Seng Index ist dabei führend und kann zeitweise mehr als 1,60 % zulegen auf mehr als 22.000 Punkte. Auch der Terminmarkt ist sehr freundlich gestimmt. Der DAX-Future (März) kann vor Eröffnung der europäischen Vorbörse um 0,28 % auf 22.478,00 Punkte zulegen.
Der DAX kannte auch am Mittwoch kein Halten. In Frankfurt setzte der Blue Chip Index ein neues Allzeithoch mit einem Anstieg um 0,50 % auf 22.148,03 Punkte. Angeführt von den Aktien von Siemens Energy (DE000ENER6Y0), die um 4,96 % auf 60,14 Euro stiegen, nach der Vorlage des Berichts zum 1. Fiskalquartals und der Bestätigung des Jahresausblicks. Der TecDAX hingegen schloss nahezu unverändert bei 3.833,16 Punkten (+0,02 %) und der SDAX sank leicht um -0,13 % auf 14.735,47 Punkte. Der MDAX schloss -0,21 % tiefer bei 27.187,80 Punkten und wurden von den Kursverlusten bei Carl Zeiss Meditec (DE0005313704) heruntergezogen, die um -12,48 % auf 51,20 Euro einbrachen.
New York verlor dagegen weiter an Momentum. Am stärksten traf es den Dow Jones Industrial Average Index, der um -0,50 % auf 44.368,56 Punkte sank. Belastend wirkten unter anderem die Kursverluste bei Caterpillar (US1491231015), deren Aktien um -2,81 % auf 352,04 US-Dollar sanken. Der S&P 500 Index hielt sich besser und gab nur leicht um -0,27 % auf 6.051,97 Punkte ab. Der Nasdaq 100 Index zeigte relative Stärke und stieg leicht um 0,12 % auf 21.719,26 Punkte.
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Commerzbank kündigt Gewinnrückgang für 2025 an
Die Ertragsseite der Commerzbank (DE000CBK1001) war im 4. Quartal sehr durchwachsen. Insgesamt stiegen sie um 22,7 % auf 2,96 Mrd. Euro, was zum einen durch höhere Provisionsüberschüsse (+18,3 %) getragen wurde. Der entscheidende Nettozinsertrag war jedoch leicht rückläufig (-2,2 %). Der zweite große Beitrag zum höheren Ertrag liegt aber vor allem darin, dass man bei den sonstigen Erträgen und dem Fair-Value-Ergebnis jeweils einen Verlust vermeiden konnte. Das ist erfreulich, aber spiegelt nicht das Wachstum des Kerngeschäfts wider. Positiv wirkte sich aus, dass die Bank die Kosten im Griff behielt, wodurch das Konzernergebnis um 90 % auf 750 Mio. Euro steigen konnte. Ende Januar hatte die Commerzbank uns bereits die vorläufigen Eckdaten vorgelegt, wonach man 2024 etwa ein Fünftel mehr als in 2023 verdient hatte. Das kam dem Vorstand gelegen, um eine Dividendenerhöhung von 0,35 Euro auf 0,65 Euro je Aktie zu rechtfertigen, was die Bank in den Augen seiner Anleger attraktiver machen soll. Ob sich damit die feindliche Übernahme durch die Unicredit (IT0005239360) abwehren lässt, ist natürlich fraglich. Belastend ist obendrein, dass man für 2025 ein Konzernergebnis von 2,4 Mrd. Euro ankündigte, was unter dem Niveau von 2024 liegen würde.
Siemens profitiert von Einmaleffekten
Der Abschluss für das 1. Fiskalquartal fiel bei Siemens (DE0007236101) positiv aus. Allerdings nur aufgrund von Sondereffekten, wobei der Verkauf von Innomotics im Vordergrund stand, der den Gewinn nach Steuern einmalig um 2,1 Mrd. Euro erhöhte. Der Umsatz stieg im Dezember-Quartal allerdings nur um 3 % auf 18,35 Mrd. Euro und der Rohertrag stagnierte, da die direkten Umsatzkosten um 5 % stiegen. Auch sank der Auftragseingang auf 20,1 Mrd. Euro von zuvor 21,6 Mrd. Euro. Unter dem Strich konnte Siemens einen Anstieg des Gewinns nach Steuern von 52 % auf 3,87 Mrd. Euro erzielen. Schaut man sich jedoch das zukünftige Kerngeschäft an, so schrumpfte das Ergebnis um -30 % auf 1,80 Mrd. Euro. Worauf die Börse jedoch vor allem schaut, ist der Gewinn im Industriegeschäft, der 2,5 Mrd. Euro betrug. Ein Rückgang im Jahresvergleich von zuvor 2,7 Mrd. Euro, aber besser als befürchtet.
Kursexplosion bei Robinhood
Die Aktien von Robinhood (US7707001027) erlebten nach Börsenschluss eine kräftige Kursexplosion. Die Papiere waren bereits im regulären Handel um 4,82 % auf 55,91 US-Dollar gestiegen, doch die Rallye ging nachbörslich weiter bis auf 64,50 US-Dollar (+15,36 %). Die Anleger waren insbesondere vom Gewinnsprung im 4. Quartal beeindruckend, wo der Broker 916 Mio. US-Dollar bzw. 1,01 US-Dollar je Aktie verdiente. Die Erwartung hatte sich hingegen im Vorfeld nur bei 0,41 US-Dollar je Aktie eingependelt, nachdem Robinhood im Vorjahresquartal nur knapp über dem Break-Even blieb. Der Gewinn war auch nicht außerordentlich, sondern basierte darauf, dass man die Kosten sehr stabil halten konnte, während gleichzeitig der Umsatz um 115 % auf 1,01 Mrd. US-Dollar sprang.
Tagestermine
Nach den enttäuschenden Zahlen zur Inflation im Januar wird heute um 14:30 Uhr der amerikanische Erzeugerpreisindex im Mittelpunkt des Interesses stehen. Erwartet wird ein Anstieg der Preisteuerungsrate auf Erzeugerebene um 0,3 % im Vergleich zum Dezember.
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13.02.2025 - Mikey Fritz
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