Tumult in Washington, Fraport wächst weiter und Warnung von Sartorius - BÖRSE TO GO
Tumult in Washington geht weiter - Republikaner Steve Scalise zieht Kandidatur zurück
Der Tumult in Washington geht weiter. Der Kandidat mit der größten Zustimmung bei den Republikanern zog in der Nacht überraschend seine Kandidatur für den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses zurück. Fraport wächst weiter. Die Zahlen für September ergeben eine positive Bilanz für die ersten neun Monate. Warnung von Sartorius. Der Life-Sciences Konzern legte enttäuschende Zahlen für die ersten drei Quartale vor und musste die Jahresprognose reduzieren.
Keine asiatische Benchmark notiert am Freitagmorgen im Plus. Vor allem im chinesischen Handel sind die Verluste ausgeprägt und gipfeln in Abgaben beim Hang Seng Index von zeitweise mehr als -2,2 %. Der Terminmarkt ist jedoch positiv gestimmt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notiert der DAX-Future 0,15 % höher bei 15.504 Punkten.
Schon am Donnerstag war die Stimmung schwach in Frankfurt. Die Bullen konnten sich nicht durchsetzen und schafften es lediglich, den TecDAX leicht über dem Schlusskurs vom Mittwoch bei 3.035,17 Punkten (+0,03 %) enden zu lassen. Der DAX sank hingegen leicht um -0,23 % auf 15.425,03 Punkte und der SDAX gab deutlich um -0,45 % auf 12.786,34 Punkte ab. Am stärksten erwischte es den MDAX, der um -0,67 % auf 25.290,96 Punkte sank.
Auch in New York drehte die Stimmung. Alle amerikanischen Benchmarks schlossen nach Inflationszahlen tiefer, die höher als erwartet ausfielen. Das führte vor allem im Handel am langen Ende der Staatsanleihen zu starken Verlusten und drückte die Stimmung. Am besten hielt sich der Dow Jones Industrial Average Index mit einem Tagesverlust von -0,51 % auf 33.631,14 Punkte. Der S&P 500 Index verlor -0,62 % auf 4.349,61 Punkte, dicht gefolgt vom Nasdaq Composite Index, der -0,63 % auf 13.574,22 Punkte verlor.
US-Shutdown wird wahrscheinlicher
Der Tumult in Washington geht weiter. Der Republikaner Steve Scalise hat in der Nacht auf Freitag überraschend seine Kandidatur für den Vorsitz des US-Repräsentantenhauses zurückgezogen. Er war der Spitzenkandidat und konnte sich innerhalb seiner Partei knapp mit 113 zu 99 Stimmen gegen den konkurrierenden Jim Jordan durchsetzen. Für eine Wahl zum Vorsitzenden reichte die Unterstützung bei den Republikanern, die nur eine hauchdünne Mehrheit im Repräsentantenhaus haben, aber offensichtlich nicht, weswegen Scalise die Kandidatur zurückzog. Scalise sollte den abgewählten Führer des Unterhauses, Kevin McCarthy, ersetzen, der vor wenigen Tagen abgewählt worden war. Ein Ereignis, das es in der politischen Geschichte der USA bisher noch nie gegeben hat. Der verbleibende Kandidat zählt jedoch zum rechten Flügel der Partei und hat wenige Chancen, die volle Unterstützung zu bekommen. Damit droht der Posten des Vorsitzenden des Repräsentantenhauses vakant zu bleiben. Ohne einen Vorsitzenden können jedoch keine neuen Gesetzesvorlagen verabschiedet werden und auch kein neuer Haushalt genehmigt werden, womit das Risiko einer vorübergehenden Insolvenz der US-Regierung ab Mitte November gestiegen ist.
Fraport verzeichnet starkes Wachstum
Fraport (DE0005773303) wächst weiter. Die aktuellen September Zahlen ziehen eine positive Bilanz für die ersten drei Quartale. Über den Standort Frankfurt flogen im vergangenen Monat etwa 5,8 Mio. Passagiere ab, was einem Wachstum im Jahresvergleich von 18 % entspricht. Das Vergleichsniveau von 2019 hat man allerdings immer noch nicht erreicht. Vor der Pandemie verzeichnete Fraport in Frankfurt fast 14 % mehr Gäste im September. Insgesamt sind damit nun in den ersten neun Monaten 44,5 Mio. Passagiere über Frankfurt geflogen, was einem Wachstum um 24 % entspricht. Zieht man allerdings die gesamten internationalen Tätigkeiten des Konzerns zusammen, lag das Wachstum bei nur 12 % bzw. 19,3 Mio. Passagieren.
Warnung von Sartorius
Sartorius (DE0007165631) enttäuschte die Anleger nach Börsenschluss. Die Zahlen für die ersten neun Monate waren schwach und der Vorstand war gezwungen, die Prognose für das Gesamtjahr zu reduzieren. Der vorläufige Umsatz für die ersten drei Quartale soll sich auf 2,55 Mrd. Euro belaufen haben, was einer starken Kontraktion um -18 % im Jahresvergleich entspricht. Auch die EBITDA-Marge stand unter Druck und sank von 33,8 % auf 29 %, womit das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 1,05 Mrd. Euro auf 733 Mio. Euro sank. Daraus resultiert eine neue Jahresprognose, die von einem Umsatzrückgang um -17 % und einer weiter sinkenden EBITDA-Marge auf 28 % für 2023 ausgeht. Bisher hatte das Unternehmen eine Marge von 30 % in Aussicht gestellt. Die Vorzüge schlossen daraufhin bei 301,50 Euro im nachbörslichen Handel. Ein Tagesverlust von -5,91 %.
Tagestermine
Der Inflationsdruck in China kühlt sich weiter ab. Die Inflationsrate im September stagnierte im Jahresvergleich, während ein leichter Anstieg um 0,2 % erwartet worden war. Auch der Erzeugerpreisindex blieb tief im negativen Bereich mit -2,5 % nach -3,0 % im Vormonat. Gleichzeitig stieg der Handelsbilanzüberschuss im September deutlich stärker von 68,36 auf 77,71 Mrd. Yuan als prognostiziert, nachdem die Exporte und Importe weniger stark fielen als befürchtet.
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13.10.2023 - Mikey Fritz
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