Airbnb ohne neuen Schwung, Bezos verkauft weiter ab und Varta stoppt Produktion - BÖRSE TO GO
Kein neuer Schwung bei Airbnb - Wall Street nimmt nachbörslich Gewinne mit
Airbnb ohne neuen Schwung. Die Erwartungen an das 4. Quartal schlug man, aber im Hinblick auf das laufende Quartal ist der Wall Street das Momentum zu gering. Jeff Bezos hat seine Verkäufe ausgeweitet. Nach einem Aktienpaket im Wert von 2 Mrd. US-Dollar wurde bekannt, dass der Amazon-Gründer ein weiteres Aktienpaket in gleicher Höhe Ende vergangener Woche verkauft hat. Schock bei Varta. Die Produktion musste unterbrochen werden, nachdem es zu einem Hackerangriff kam.
Asien folgt am Mittwochmorgen den negativen Vorgaben der Wall Street. Die Börsenplätze in Japan und Südkorea verzeichnen im Verlauf der Sitzung Verluste, die aber weniger ausgeprägt als in New York ausfallen. Der KOSPI notiert zeitweise mehr als -1,1 % im Minus. Der Handel in China und Taiwan blieb heute aufgrund von Feiertagen geschlossen. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse kaum verändert. Der DAX-Future wird bei 16.891 Punkten gesehen.
Frankfurt reagierte deutlich auf die US-Inflationszahlen. Das Haupt-Event vom Dienstag war eine große Enttäuschung für die Bullen, da die Preisteuerung ihr negatives Momentum verlor, was Zinssenkungen weiter nach hinten verschiebt. Darauf gaben die Kurse nach und am Ende schlossen alle deutschen Benchmarks im Minus. Die größten Verluste verzeichnete der TecDAX, der um -1,75 % auf 3.369,18 Punkte abrutschte. Der MDAX verlor -1,36 % auf 25.741,37 Punkte und der SDAX sank um -1,27 % auf 13.707,95 Punkte. Selbst der DAX gab -0,95 % auf 16.875,19 Punkte ab.
In New York waren die Verluste ausgeprägt nach den starken Inflationsdaten. Die Technologietitel verloren am schärfsten und drückten den Nasdaq Composite Index -1,80 % tiefer auf 15.655,60 Punkte. Der S&P 500 Index verlor -1,37 % auf 4.953,17 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index schloss -1,35 % tiefer bei 38.272,75 Punkten.
Airbnb ohne neuen Schwung
Die Zahlen von Airbnb (US0090661010) zum Jahresende fielen stärker als von den Analysten erwartet aus. Die Stärke des Jahresendes soll jedoch zulasten der Stärke zum Jahresbeginn gehen. Insgesamt erlöste Airbnb 2,22 Mrd. US-Dollar (+17 %) und verzeichnete einen Verlust von -349 Mio. US-Dollar nach einer außerordentlichen Steuerzahlung in Italien von rund 1 Mrd. US-Dollar. Bereinigt lag der Gewinn bei 489 Mio. US-Dollar. Im laufenden Quartal erwartet das Unternehmen eine Umsatzspanne von 2,03 bis 2,07 Mrd. US-Dollar, während sich die Wall Street auf mindestens 2,02 Mrd. US-Dollar eingestellt hatte. Bei den Buchungen und Erlebnissen ist jedoch mit einem Rückgang im Jahresvergleich zu rechnen, nachdem das Vorjahresquartal sehr stark ausfiel. Die Börse zeigt sich skeptisch. Im regulären Handel sanken die Aktien im Einklang mit dem Gesamtjahr und schlossen -1,94 % tiefer bei 150,82 US-Dollar. Nach Börsenschluss und der Veröffentlichung des Berichts ging es jedoch -3,99 % tiefer auf 144,80 US-Dollar.
Jeff Bezos setzt Verkäufe fort
Jeff Bezos nutzt das positive Umfeld für Aktien und setzt seine Verkäufe umfassend fort. Bereits bekannt war, dass der Milliardär sich von Amazon (US0231351067) Aktien im Umfang von 2 Mrd. US-Dollar in der vergangenen Woche getrennt hatte. In der Nacht auf Mittwoch wurde bekannt, dass Bezos seine Verkäufe im restlichen Verlauf der Woche noch einmal verdoppelt hat, sodass er insgesamt Amazon Aktien im Wert von 4 Mrd. US-Dollar in einer Woche verkaufte. Insgesamt noch einmal 12 Mio. Aktien. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, dass Bezos bis Januar 2025 plant, weitere 50 Mio. Amazon Aktien zu verkaufen. Trotz der Verkäufe ist Bezos mit einer Beteiligung von rund 9 % weiterhin der größte Aktionär des Unternehmens.
Varta stoppt Produktion
Kurz vor Börsenschluss am Dienstagabend warnte Varta (DE000A0TGJ55). Man musste die Produktion in allen fünf Betrieben unterbrechen und die Verwaltung liegt still, da es zu einem Hackerangriff gekommen ist, der scheinbar die IT des Unternehmens lahmlegt. Der Vorstand machte keine Angaben, wann die Produktion wieder gestartet wird oder wie hoch der voraussichtliche Ausfall aus der Produktionsunterbrechung sein wird. Die Aktien fielen daraufhin und schlossen -4,75 % tiefer bei 16,66 Euro. Im nachbörslichen Handel weiteten sich die Verluste dann noch etwas aus.
Tagestermine
Die Börse schaut am Vormittag heute auf die Wirtschaftsdaten für die Euro-Zone. Insbesondere die Entwicklung der Industrieproduktion im Monat Dezember ist von Interesse. Erwartet wird ein Rückgang im Vergleich zum November um -0,2 %. Im Jahresvergleich wird eine Kontraktion von -4,1 % erwartet.
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14.02.2024 - Mikey Fritz
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