Wacker Chemie warnt, Fraport verzichtet auf Dividende und Flughafen Zürich bietet Zusatzdividende an - BÖRSE TO GO
Umsatz- und Gewinnwarnung von Wacker Chemie für 2023
Wacker Chemie legte eine überraschend starke Umsatz- und Gewinnwarnung für 2023 vor. Nach starkem Wachstum in 2022 sollen sowohl der Umsatz als auch das operative Ergebnis in diesem Jahr deutlich sinken. Fraport konnte heute früh einen starken Abschluss für 2022 vorlegen. Und will auch 2023 weiter wachsen, aber dennoch die Aktionäre nicht am Erfolg beteiligen. Auch beim Flughafen Zürich normalisierte sich das Geschäft weiter. Im Gegensatz zur deutschen Konkurrenz will man jedoch nicht nur eine ordentliche Dividende ausschütten, sondern bietet auch noch eine Zusatzdividende an.
Asien folgt der Wall Street nicht. Am Dienstagmorgen erleiden während der Sitzung alle Benchmarks in der Region deutliche Verluste. Die Liste der Verlierer wird dabei vom KOSPI und Hang Seng Index angeführt. Der Nikkei 225 Index schloss -2,19 % tiefer bei 27.222,04 Punkten. Der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse uneinheitlich. Während die US-Futures höher notieren, wird der DAX-Future bei 14.965 Punkten (-0,16 %) gesehen.
Die deutschen Benchmarks verzeichneten zum Wochenauftakt starke Verluste. In Antizipation hoher Verluste an der Wall Street verkauften die Anleger stark und sichert sich ab. Vor allem der DAX war betroffen und rutschte um -3,04 % auf 14.959,47 Punkte ab. Die Bullen kämpften darum, den Index über der psychologisch wichtigen Marke von 15.000 Punkten zu halten, scheiterten aber im ersten Anlauf. Dicht auf folgte der MDAX, der um -2,74 % auf 27.232,34 Punkte abrutschte. Der SDAX gab um -2,31 % auf 12.971,79 Punkte nach, während der TecDAX mit einem Abschlag von -1,80 % auf 3.196,81 Punkte noch etwas relative Stärke zeigte.
Die Wall Street erlebte vor allem zum Beginn des Handels starke Gewinne. Das Epizentrum lag erwartungsgemäß bei den Regionalbanken, die intraday teilweise -60 bis -70 % ihrer Marktkapitalisierung verloren und vom Handel ausgesetzt wurden. Am Ende beruhigte sich die Lage und der Nasdaq Composite Index konnte sogar 0,45 % im Plus bei 11.188,84 Punkten schließen. Der S&P 500 Index beendete den Handel bei 3.855,76 Punkten (-0,15 %) und der Dow Jones Industrial Average Index sank um -0,28 % auf 31.819,14 Punkte.
Umsatz- und Gewinnwarnung von Wacker Chemie
Nach einem starken Jahr 2022 warnte Wacker Chemie (DE000WCH8881) heute früh vor einer deutlichen Abkühlung des Geschäfts im laufenden Jahr. Nachdem man den Umsatz um 32 % auf 8,21 Mrd. Euro gesteigerte hatte, wird für 2023 mit einem Rückgang auf nur noch 7,0 bis 7,5 Mrd. Euro gerechnet. Noch stärker soll das EBITDA leiden. Hier wird ein Einbruch von 2,08 Mrd. Euro auf eine Spanne von 1,1 bis 1,4 Mrd. Euro erwartet. Den schwachen Ausblick versüßte der Vorstand jedoch mit der Ankündigung, dass die Dividende deutlich von 8 auf 12 Euro je Aktie für 2022 steigen soll.
Fraport legte starken Abschluss vor
Der Flughafenbetreiber Fraport (DE0005773303) konnte sein Geschäft im vergangenen Jahr weiter normalisieren. Der Umsatz stieg dank der hohen Nachfrage in Europa von 2,14 auf 3,19 Mrd. Euro und man erreichte ein EBITDA von 1,03 Mrd. Euro nach 757 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2021. Das Ergebnis nach Steuern und Dritter verbesserte sich deutlich von 83 auf 166,6 Mio. Euro, blieb aber aufgrund von Abschreibungen stark gedämpft. Das soll sich 2023 erheblich verbessern. Der Vorstand verspricht ein Ergebnis von 300 bis 420 Mio. Euro bei einem EBITDA von 1,04 bis 1,2 Mrd. Euro. Einer Dividende für das Geschäftsjahr 2023 erteilte man jedoch gleich im Vorfeld eine Absage.
Flughafen Zürich kündigt Zusatzdividende an
Der Flughafen Zürich (CH0319416936) konnte seine Erträge im vergangenen Jahr erheblich steigern. Im Fluggeschäft stiegen sie von 241 auf 491 Mio. Franken. Zusätzlich erlöste man im Nicht-Fluggeschäft 532 Mio. Franken (+21 %). Das Ergebnis verbesserte sich deutlich. Nach einem Verlust von -10,1 Mio. Franken in 2021 ergab sich nun ein Gewinn von 207 Mio. Franken. Für 2022 will der Verwaltungsrat eine Zusatzdividende ausschütten. Die ordentliche Dividende soll bei 2,40 Franken liegen und obendrauf will man den Aktionären weitere 1,10 Franken je Aktie ausschütten. Für 2023 erwartet die Gesellschaft weiter wachsende Erträge und einen höheren Gewinn.
Tagestermine
Mit großer Spannung werden heute Nachmittag um 13:30 Uhr die amerikanischen Inflationszahlen für den Monat Februar erwartet. Nach dem Zusammenbruch von zwei Banken steht die Spekulation im Raum, dass die Federal Reserve in der kommenden Woche die Zinserhöhungen für beendet erklärt. Dazu muss die Inflation mitspielen. Die soll im Jahresvergleich um 6,0 % nach 6,4 % im Januar gewachsen sein. Bei der Kernrate wird ein Anstieg um 5,5 % nach 5,6 % erwartet. Im Monatsvergleich wird für beide Kennzahlen ein Anstieg um 0,4 % erwartet.
14.03.2023 - Mikey Fritz
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