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Daimler Truck in der Defensive, Jumbo-Verlust bei Boeing und BYD stürmt auf den deutschen Markt - BÖRSE TO GO

Daimler Truck gerät in China in die Defensive - Kunden wollen LNG-Lkw

NTG24 - Daimler Truck in der Defensive, Jumbo-Verlust bei Boeing und BYD stürmt auf den deutschen Markt - BÖRSE TO GO

 

Daimler Truck gerät in China in die Defensive. Die Nachfrage nach LNG-Lkw boomt im wichtigen Absatzmarkt, während der Lkw-Hersteller auf elektrische Fahrzeuge setzt und ausgebootet wird. Boeing mit Jumbo-Verlust. Der Streik und die zahlreichen Skandale belasten den Flugzeughersteller mit einem Milliardenverlust im 3. Quartal. BYD stürmt mit Billig-Modellen auf den europäischen Markt. Der chinesisches Volumenhersteller will EVs für weniger als 25.000 Euro in Deutschland anbieten. 

Der Aktienhandel in Asien startet freundlich in die neue Woche. Nach der Ankündigung des japanischen Finanzministeriums am Samstag entwickelt sich insbesondere der chinesische Onshore-Markt geschlossen im Plus und auch der KOSPI steigt im Verlauf der Sitzung deutlich. Die südkoreanische Benchmark wird zwischenzeitlich mehr als 1,15 % im Plus gesehen. Der Handel in Japan ruht heute aufgrund des Nationalen Sporttag. Der Terminmarkt ist hingegen kaum verändert. Der DAX-Future (Dezember) notiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 19.507,00 Punkten (+0,09 %).

Der Handel in Frankfurt fiel in der vergangenen Woche unter dem Strich durchwachsen aus. Der MDAX schloss nahezu unverändert bei 26.838,50 Punkten (-0,04 %), aber der SDAX sank um -1,04 % auf 13.988,32 Punkte. Der TecDAX verbesserte sich auf Wochensicht hingegen um 1,28 % auf 3.386,29 Punkte und der DAX stieg um 1,32 % auf 19.373,83 Punkte. Die Aktien von Continental (DE0005439004) performten dabei besser als der Rest. 

New York hat eine positive Woche hinter sich gebracht. Alle amerikanischen Benchmarks konnten sich auf Wochensicht verbessern und die Zugewinne lagen dicht beieinander. Der S&P 500 Index konnte insgesamt 1,11 % auf 5.815,03 Punkte steigen, der Nasdaq 100 Index um 1,18 % auf 20.271,97 und der Dow Jones Industrial Average Index um 1,21 % auf 42.863,86. Honeywell (US4385161066) erreichte dabei den größten Wochengewinn von 5,99 % auf 215,99 US-Dollar. Dow & S&P 500 Index setzten in der vergangenen Woche beide neue Allzeithochs. 

 

Video -

 

Daimler Truck in der Defensive in China

 

Daimler Truck (DE000DTR0CK8) ist einer der größten und wichtigsten Lkw-Hersteller der Welt. Im Hinblick auf die Evolution der Antriebsarten hat man jedoch scheinbar auf das falsche Pferd gesetzt. Vor dem Hintergrund des anhaltenden politischen Drucks aus Brüssel setzt man in der Entwicklung seit Jahren auf die Entwicklung von elektrischen Lkws und Fahrzeuge mit einer Brennstoffzelle und Wasserstoffverbrennungsmotoren. Doch die Kundschaft interessiert das nicht, da die Fahrzeuge teuer sind, viel wiegen und die Infrastruktur zum Tanken und Laden nicht vorhanden ist. Die Logistiker suchen sich das, was am günstigsten für sie ist und im großen Absatzmarkt China ist das inzwischen LNG geworden. Bis 2022 hatten die mit Erdgas betriebenen Lkw in China nur einen sehr kleinen Anteil, doch dank der Sanktionen Europas gegen Russland importiert China sehr günstiges LNG aus Russland und Saudi-Arabien, was dazu führt, das LNG-Lkws eine reißende Nachfrage sehen. Der Marktanteil bei neuen Lkws ist von lediglich 9 % in 2022 auf aktuell (Januar bis August 2024) 42 % gesprungen und verdrängt dabei insbesondere Diesel-Lkw, die weiterhin die Spezialität und das Brot und Butter Geschäft von Daimler-Truck sind. 

 

 

 

Boeing mit Jumbo-Verlust

 

Die Lage bei Boeing (US0970231058) verschlechtert sich immer weiter. Der Streik von rund 33.000 Mitarbeitern hält nun seit einem Monat unverändert an, nachdem das Management der Gewerkschaft zwei neue Vorschläge gemacht hat. Da beide Seiten keine Einigung finden können, kündigte das Unternehmen nun die Entlassung von etwa 17.000 Mitarbeitern an. Die Wall Street schätzt, dass dieser Schritt Boeing um rund 1,7 Mrd. US-Dollar pro Jahr entlasten wird. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, dass man die Einführung des 777X Modells auf einen späteren Zeitpunkt verlegen wird. Der Streik und die zahlreichen Skandale fordern auch im 3. Quartal ihren Tribut. Boeing erwartet für das September-Quartal nur einen Umsatz von 17,8 Mrd. US-Dollar, was deutlich unter der Konsens-Schätzung von 18,6 Mrd. US-Dollar liegt. Obendrein ergibt sich eine Sonderbelastung in Höhe von rund 5 Mrd. US-Dollar, weswegen der Verlust nach Steuern bei -9,97 US-Dollar je Aktie gesehen wird. 

 

BYD stürmt auf den deutschen Markt

 

Das ist eine Kampfansage! Im Rahmen des Pariser Autosalon, der heute beginnt, überschlagen sich die Anbieter mit Neuheiten, wobei besonders beeindruckend die Preisentwicklung ist. Während die Käufer in den vergangenen Jahren unter außerordentlich stark gestiegenen Verkaufspreisen litten, beginnen die Chinesen immer stärker in das Vakuum, das die europäischen Hersteller am unteren Ende hinterlassen, zu drängen. BYD (CNE100000296) ist hierbei führend. Aus China ist zu hören, dass die Preise für die elektrischen Pkw von BYD sich auf dem deutschen Absatzmarkt zwischen 27.000 und 32.000 US-Dollar bewegen sollen, was umgerechnet rund 24.700 bis 29.300 Euro wären. Unklar ist jedoch, ob diese Preisspanne inklusive Umsatzsteuer gemeint ist und ob die geplanten Strafzölle der Europäischen Union bereits enthalten sind. Den vorläufigen Strafzoll für BYD Fahrzeuge hat die EU bei 17,4 % festgesetzt. Endgültig entschieden ist über die Strafzölle jedoch noch nicht. Insbesondere die deutschen Autohersteller wehren sich dagegen und sehen darin eine Gefahr für ihr eigenes Geschäft. 

 

Tagestermine

 

China droht in eine Deflation abzukippen. Am Sonntag wurde der chinesische Erzeugerpreisindex für September vorgelegt, der stark sinkende Preise auswies. Im Jahresvergleich sanken die Preise auf Erzeugerebene um -2,8 % (Erwartung: -2,5 %) nach -1,8 % im August. Die Wachstumsrate der Inflationsrate fiel von 0,6 % auf 0,4 % (Erwartung: 0,6 %) zurück.

 

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14.10.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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