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Zölle belasten Airlines, LVMH enttäuscht und Nissan reduziert Produktion - BÖRSE TO GO

Die Strafzölle belasten Airbus und Boeing - Airlines drohen mit Abnahmeverweigerung

NTG24 - Zölle belasten Airlines, LVMH enttäuscht und Nissan reduziert Produktion - BÖRSE TO GO

 

Die ersten Airlines drohen mit einer Abnahmeverweigerung, wenn die Strafzölle die Kosten für Flugzeuge von Airbus und Boeing erhöhen. LVMH enttäuschte die Anleger. Die dominierende Kernsparte Fashion & Leather Goods erlitt im 1. Quartal einen Umsatzrückgang. Nissan fährt die Produktion herunter. Die Japaner produzieren ein Fünftel weniger für den US-Export. 

Der Handel in Asien entwickelt sich auch am Dienstag positiv. Die meisten Benchmarks notieren im Verlauf der Sitzung im Plus. Leichte Verluste sehen wir bei einigen chinesischen Onshore-Indizes wie dem DJ Shanghai Index und dem SZSE Component Index. Die stärksten Benchmarks am Morgen sind der Nikkei 225 Index und der KOSPI, die beide zwischenzeitlich mehr als 1 % im Plus notieren. Der Terminmarkt ist am Morgen zweigeteilt in den europäischen und amerikanischen Teil. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures sinken, kann sich der DAX-Future (Juni) vor Eröffnung der europäischen Vorbörse um 0,19 % auf 21.122,50 Punkte verbessern. 

Die Börse Frankfurt verzeichnete am Montag einen starken Wochenauftakt. Getrieben von Short-Eindeckungen, die über das Wochenende gehalten wurden, kletterte keine deutsche Benchmark weniger als 2,7 %. Ganz vorne lag der MDAX, der um 3,31 % auf 26.627,26 Punkte springen konnte. Nur eine Aktie im Mid-Cap Index schloss im Minus und die Evotec (DE0005664809) Aktien führten die Liste der Gewinner mit einem Kursanstieg um 7,99 % auf 5,78 Euro an. Der SDAX folgte dicht auf mit einem Anstieg um 3,00 % auf 14.874,42 Punkte und der DAX stieg um 2,85 % auf 20.954,83 Punkte. Als Schlusslicht kam der TecDAX mit einem Tagesplus von 2,76 % auf 3.388,55 Punkte herein. Auch hier dominierten die Evotec Aktien. 

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Auch die Indizes in New York stiegen, aber die Gewinne hielten sich in Grenzen und lagen sehr dicht beieinander. Am stärksten schnitt der S&P 500 Index mit einem Tagesgewinn von 0,79 % auf 5.405,97 Punkte ab, dicht gefolgt vom Dow, der um 0,78 % auf 40.524,79 Punkte stieg. Der Nasdaq 100 Index konnte um 0,57 % auf 18.796,02 Punkte steigen, notierte zwischenzeitlich aber auch über der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten. Der größte Tagesgewinner waren hier die Aktien von PDD (US7223041028), die um 4,73 % auf 94,78 US-Dollar kletterten, nachdem die Strafzölle für 90 Tage ausgesetzt wurden. 

 

 

Zölle belasten Airbus und Boeing

 

Die Airlines auf beiden Seiten des Atlantiks stehen dem Zollkrieg der Amerikaner mit der EU sehr kritisch gegenüber. Sowohl Airbus (NL0000235190) als auch Boeing (US0970231058) sind von den neuen Zollregimen direkt und indirekt betroffen. Die Kosten für die auszuliefernden Flugzeuge können dadurch erheblich steigen, was die Airlines im Mark trifft, da neue Maschinen zu den größten Kostenfaktoren zählen. Das einhellige Vorgehen ist daher, dass man die Abnahme bestellter Maschinen verzögern wird. So kündigte Ed Bastian, CEO von Delta Air Lines (US2473617023), an, dass man die 10 Airbus Maschinen, die dieses Jahr geliefert werden sollen, nicht abnehmen wird, wenn zusätzliche Strafzölle darauf entfallen. Auch Ryanair (IE00BYTBXV33) warnte, dass man die Abnahme von neuen Maschinen von Boeing verzögern wird, wenn hierfür in den USA und Europa neue Strafzölle erlassen werden. Ein brisantes Problem, denn Ryanair kauft ausschließlich Flugzeuge von Boeing und leidet schon seit Jahren unter den Produktionsproblemen bei den Amerikanern, was die verfügbaren Kapazitäten in Europa reduziert. 

 

Schwäche bei LVMH hält an

 

Die Anleger hatten gehofft, dass sich LVMH (FR0000121014) im 1. Quartal fangen wird. Wurden aber enttäuscht. Im Zwischenbericht, der ausschließlich die Umsatzseite beleuchtet, weist der französische Luxuskonzern einen Rückgang des Umsatzes von -2 % auf 20,31 Mrd. Euro aus. Entscheidend war dabei der Beitrag des dominierenden Geschäftsbereichs Mode & Lederwaren, der unter anderem die Marken Louis Vuitton und Christian Dior enthält und die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Dessen Umsatz schrumpfte um -4 % auf 10,11 Mrd. Euro. „Bereinigt“ ergab sich sogar ein Rückgang um -5 %. Zum Vergleich: Die Analysten hatten im Vorfeld eine Konsens-Schätzung eines Rückgangs um nur -0,55 %. Da die Zahlen noch aus einer Periode stammen, bevor die Trump-Administration die Strafzölle einführte, ist im 2. Quartal mit einer Fortsetzung des negativen Trends zu rechnen.

 

 

 

 

Nissan fährt die Produktion herunter

 

Mit Nissan (JP3672400003) passt ein weiterer großer Autohersteller seine Produktion als Reaktion auf die Strafzölle der Trump-Administration an. Die Entscheidung bezieht sich zunächst einmal auf den Zeitraum von April bis Juni und fokussiert sich auf Pkw, die in Japan für den Export in die USA produziert werden. Der Ausstoß für diesen Zeitraum wird um ein Fünftel reduziert, nachdem die USA die Zölle für diese Einfuhren um 25 % erhöht haben. Nissan wird in den betroffenen Fabriken auf ein Zwei-Schichten-System gehen. Der Autohersteller hatte allerdings auch schon Probleme, bevor die Trump-Administration die Strafzölle verhängte. Nissan hat sich immer noch nicht von dem Putsch gegen CEO Carlos Ghosn erholt und arbeitet intern seit Längerem an einem Turnaround.

 

Tagestermine

 

Am Dienstag steht um 11:00 Uhr der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland für den Monat April im Mittelpunkt. Prognostiziert wird ein Einbruch von 51,6 auf nur noch 10,6 Punkte. Der Index der Einschätzung der aktuellen Lage soll sich leicht von -87,6 auf -86,0 Punkte verbessert haben, würde damit aber immer noch nahe der Allzeittiefs bleiben. 

 

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15.04.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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