
Sony erhöht Preise in Europa, perfektes Timing bei Holcim und starke Zahlen von Burkhalter - BÖRSE TO GO
Keiner kommt davon - nicht nur in den USA erhöhen die Unternehmen die Preise
Keiner kommt davon. Wer die Zölle als amerikanisches Problem ansieht, wird heute früh von den Preiserhöhungen bei Sony für Europa negativ überrascht. Perfektes Timing bei Holcim. Das Nordamerikageschäft wird auf dem Höhepunkt der protektionistischen Trump-Politik abgespalten. Burkhalter legte starke Zahlen für 2024 vor. Der Spezialist für Gebäudetechnik schlägt eine Dividendenerhöhung um 9 % vor.
Eitel Sonnenschein in Asien zum Wochenbeginn. In der Region steigen im Verlauf der heutigen Sitzung alle Benchmarks, wobei insbesondere der Nikkei 225 Index und die chinesischen Indizes hervorstechen. Der Hang Seng Index wird zwischenzeitlich mehr als 2,40 % höher gesehen nach sehr starken Außenhandelsdaten für März. Auch der Terminmarkt entwickelt sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse sehr freundlich. Der DAX-Future (Juni) wird bei 20.977,50 Punkten (+2,15 %) gehandelt.
Die letzte Woche war hingegen sehr wild. Für die Börse Frankfurt blieb unter dem Strich kaum eine Veränderung, trotz der hohen Volatilität. Das Ergebnis war am Ende gemischt. Der SDAX konnte sich um 1,66 % auf 14.440,94 Punkte erholen, wobei die Aktien von Salzgitter (DE0006202005) mit einem Wochenplus von 5,63 % auf 24,00 Euro aushelfen konnten. Der MDAX folgte dicht auf mit einem Wochengewinn von 1,44 % auf 25.774,26 Punkte. Der TecDAX hingegen sank leicht um 0,63 % auf 3.297,43 Punkte und der DAX bildete das Schlusslicht mit einem Wochenverlust von -1,30 % auf 20.374,10 Punkte. Die Aktien von Airbus (NL0000235190) waren die größte Belastung mit einem Abschlag von -14,36 % auf 134,86 Euro.
Der Wochensaldo in New York sah zum Freitagabend erheblich besser aus. Die Aussetzung der Strafzölle um 90 Tage sorgte für einen Rebound, der alle amerikanischen Benchmarks deutlich ins Plus hob. Am stärksten performte der Nasdaq 100 Index, der in der Woche um 7,43 % auf 18.690,05 Punkte klettern konnte. Die Aktien von Broadcom (US11135F1012) profitierten am stärksten und kletterten um 22,79 % auf 181,94 US-Dollar. Der S&P 500 Index erreichte ein Wochenplus von 5,70 % auf 5.363,36 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 4,95 % auf 40.212,71 Punkte.

Keiner kommt davon
Wer gedacht hat, dass die Eskalation der protektionistischen Wirtschaftspolitik der Trump-Administration nur die Amerikaner belasten wird, bekommt nun erste Zweifel. Denn die Unternehmen erhöhen die Preise nicht nur für den Export in die USA, sondern in die ganze Welt. Das jüngste Beispiel vom Montagmorgen ist Sony (JP3435000009), die die Preise für die inzwischen vier Jahre alte Playstation 5 in Europa und Großbritannien um 25 % angehoben haben. Die Konsole soll ab Montag in Europa rund 500 Euro und in Großbritannien rund 430 Pfund kosten. Der Preis für die neuere PS 5 Pro wird aber nicht angepasst. Mit dieser Anpassung erhöht Sony die Preise für die Europäer sogar früher als für die Amerikaner.
Perfektes Timing bei Holcim
Vor dem Hintergrund der stark protektionistischen Politik des Weißen Hauses könnte das Timing von Holcim (CH0012214059) kaum besser sein. Wie seit letztem Jahr bekannt ist, wird der globale Zementhersteller und Bauzulieferer mit Sitz in der Schweiz sein Nordamerikageschäft komplett abspalten und in New York an die Börse bringen. Über diesen Schritt entscheidet am 14. Mai die Generalversammlung. Das neue Unternehmen trägt den Namen Amrize und wird vom bisherigen Holcim CEO geleitet. Die Amrize-Aktien werden in New York und in Zürich kotiert werden. Im amerikanischen Handel wird Amrize das Symbol „AMRZ“ erhalten. Die Erstnotierung ist für Juni geplant, wenn die Generalversammlung dem Spin-off zustimmt. Die Altaktionäre von Holcim werden für jede gehaltene Aktie eine Amrize-Aktie in Form einer Sonderausschüttung als Sachdividende erhalten.
Starke Zahlen von Burkhalter
Burkhalter Holding (CH0212255803) hat am Morgen einen sehr positiven Abschluss für das Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. Den Umsatz konnte man im vergangenen Jahr um 5,3 % auf 1,19 Mrd. Franken verbessern und gleichzeitig die Profitabilität deutlich erhöhen. So stieg das operative Ergebnis (EBIT) um 7,5 % auf 69,7 Mio. Franken und den Gewinn nach Steuern um 10,2 % auf 57,2 Mio. Franken. Im Hinblick auf die Prognose für 2025 blieb die Geschäftsführung des Spezialisten für Gebäudetechnik jedoch sehr vage. Man zeigte sich optimistisch und zuversichtlich, den Gewinn je Aktie zu steigern. Zu einer konkreteren Aussage ließ man sich nicht hinreißen. Erfreulich für die Aktionäre: Die Dividende will man deutlich steigern. Nach 4,45 Franken je Aktie im Vorjahr will man auf der Generalversammlung am 13. Mai nun eine Auskehrung von 4,85 Franken je Aktie vorschlagen. Eine Steigerung um 9 %.
Tagestermine
Die Agenda am Montag ist kurz und ohne bedeutende Veröffentlichungen. Die wichtigsten Zahlen für Europa kommen am Morgen aus der Schweiz, wo der Erzeugerpreisindex für den Monat um 08:30 Uhr veröffentlicht wird. Im Jahresvergleich sank die Inflation auf Erzeugerebene zuletzt im Februar marginal um -0,1 %. Im März soll sich den Prognosen zufolge ein Anstieg um 0,2 % im Vergleich zu Februar ergeben haben.
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14.04.2025 - Mikey Fritz
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