Hugo Boss erhöht Prognose, VAT mit Rekordzahlen und Drägerwerk senkt Erwartungen - BÖRSE TO GO
Hugo Boss überrascht mit starkem Wachstum - Q3 liegt über dem Niveau von 2019
Hugo Boss legte ein starkes Wachstum für das 3. Quartal vor. Umsatz und EBIT überschreiten erstmals die Pre-Covid-19 Niveaus. Die VAT Group erreicht neue Rekordniveaus. Auftragseingang und Umsatz gehen durch die Decke. Drägerwerk dämpft erneut die Erwartungen. Für 2022 wird mit einer weiteren Normalisierung gerechnet.
Asien setzt die starke Entwicklung der Wall Street heute früh fort. Alle Benchmarks in der Region liegen deutlich im Plus und werden vom Nikkei 225 und vom Taiwan Weighted Index angeführt. Letzterer steigt zwischenzeitlich um mehr als 2,25 % ins Plus. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse signalisieren auch die Futures eine positive Eröffnung des Cash-Marktes um 09:00 Uhr. Der DAX-Future liegt 0,15 % höher bei 15.499 Punkten.
Am Donnerstag holten die Bullen in Frankfurt zum nächsten Schlag aus. Alle deutschen Benchmarks verbesserten sich stark und das auch vom Anfang bis zum Ende der Sitzung hin. Spitzenreiter des Tages war erneut der TecDAX, der um 1,70 % auf 3.711,42 Punkte kletterte, gefolgt vom DAX, der um 1,40 % auf 15.462,72 Punkte stieg. Auch der MDAX verbesserte sich deutlich um 1,22 % auf 34.169,46 Punkte. Der SDAX hingegen hinkte etwas hinterher und stieg um 0,85 % auf 16.462,63 Punkte.
Die gute Stimmung schwappte auch auf den amerikanischen Handel über. Die Wall Street startete stark und ließ dann nicht von ihren Gewinnen ab. Auch in New York waren die Technologietitel gefragt. Der Nasdaq Composite kletterte um 1,73 % auf 14.823,40 Punkte, dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der um 1,71 % auf 4.438,23 Punkte stieg. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 1,56 % auf 34.912,56 Punkte.
Hugo Boss erhöht die Prognose für 2021
Comeback für Hugo Boss (DE000A1PHFF7). Der Bekleidungskonzern konnte im 3. Quartal einen Umsatz von 755 Mio. Euro erzielen, was einem währungsbereinigten Anstieg im Jahresvergleich von 40 % entsprach. Noch bemerkenswerter war jedoch, dass das Unternehmen auch im Vergleich zum 3. Quartal 2019 um 7 % (währungsbereinigt) steigen konnte. Der gleiche Trend beim operativen Ergebnis. Das vorläufige EBIT erreichte ein Niveau von 85 Mio. Euro und lag damit 3 % über dem Vergleichsquartal von 2019. Der Vorstand betonte, dass das Wachstum vor allem in den Regionen Europa und Amerika erzielt wurde. Man ist weiterhin positiv gestimmt und erhöhte die Prognose für 2021. Der Umsatz soll nunmehr währungsbereinigt um 40 % steigen. Ein deutliches Plus. Die bisherige Prognose ging von 30 bis 35 % Umsatzwachstum aus. Beim EBIT erhöhte man die Prognosespanne von bisher 125 bis 175 Mio. Euro deutlich auf mindestens 175 bis 200 Mio. Euro.
VAT legt Rekordzahlen vor
Die Nachfrage bei dem Halbleiterzulieferer VAT (CH0311864901) geht durch die Decke. Im 3. Quartal verzeichnete das schweizer Unternehmen einen neuen Rekord beim Auftragseingang, der um 91 % auf 299 Mio. Franken stieg. Auch der Umsatz stieg mit 229 Mio. Franken auf einen neuen Rekord. Besonders erfreulich entwickelte sich auch die Book-to-Bill-Ratio, die bei 1,3 lag. Der aktuelle Auftragsbestand zum Quartalsende betrug 284 Mio. Franken. Die VAT Group rechnet auch damit, dass die positive Entwicklung weiter im 4. Quartal anhalten wird. Man prognostiziert eine Umsatzspanne von 240 bis 250 Mio. Franken. Im Gesamtjahr soll der Umsatz zwischen 885 und 895 Mio. Franken liegen bei einer EBITDA-Marge von mehr als 33,9 %.
Drägerwerk senkt erneut die Erwartungen
Der Vergleich mit dem starken Vorjahresquartal fiel nicht vorteilhaft aus. Drägerwerk (DE0005550636) gab einen vorläufigen Umsatz von rund 770 Mio. Euro für das 3. Quartal bekannt, was -11 % unter dem Vorjahresniveau lag. Auch beim Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) blieb das Unternehmen deutlich zurück. Mit einem EBIT von 48 Mio. Euro ergab sich ein Einbruch um -62 %, nachdem nicht nur die Erlöse sanken, sondern auch die Bruttomarge von 48,2 auf 46,9 % fiel. Der Auftragseingang war hingegen mit 760 Mio. Euro gut. Der Vorstand warnte jedoch im gleichen Atemzug, dass Materialengpässe durch die Probleme in den Lieferketten entstehen können. Die Prognose für das laufende Jahr beließ man daher unverändert. Man geht von einem Umsatzrückgang zwischen -2 und -6 % aus und prognostiziert eine EBIT-Marge von 8 bis 11 %. Im Hinblick auf 2022 betonte man noch einmal, dass man mit einer Normalisierung der Nachfrage rechnet, da die Wirkung der Pandemie immer weiter nachlässt.
Tagestermine
In Europa werden heute die wichtigen Auto-Zulassungszahlen für den Monat September veröffentlicht. Gleich um 08:00 werden die deutschen Zahlen bekannt gegeben. Die Erwartungen sind sehr zurückhaltend, nachdem die Zulassungen im August im Jahresvergleich um -23,0 % gefallen und auch im Vergleich zum Juli um -18,2 % zurückgegangen waren.
15.10.2021 - Mikey Fritz
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