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Fed ignoriert Zoll-Politik, RWE mit starkem Gewinneinbruch und Deutz hält Dividende stabil - BÖRSE TO GO

Die Auswirkungen der Zölle sind „transitory“ - Federal Reserve ignoriert Trump-Politik

NTG24 - Fed ignoriert Zoll-Politik, RWE mit starkem Gewinneinbruch und Deutz hält Dividende stabil - BÖRSE TO GO

 

Die Federal Reserve überraschte die Wall Street. Nicht mit der Zinsentscheidung, sondern mit den neuen Prognosen für Wachstum und Inflation sowie dem Hinweis, dass die Notenbank die Zoll-Politik ignorieren wird. Die RWE befindet sich weiterhin im Rückwärtsgang. Der scharfe Gewinneinbruch des vergangenen Jahres soll sich 2025 fortsetzen. Deutz hält die Dividende stabil. Und das trotz des Absatzeinbruchs im vergangenen Jahr und einer zurückhaltenden Prognose für 2025. 

Der Handel in Asien ist nach der Fed-Entscheidung zweigespalten. Während die chinesischen Indizes im Verlauf des Handels Verluste ausweisen und den Hang Seng Index zwischenzeitlich mehr als -2,20 % ins Minus drücken, kann der KOSPI leicht zulegen. Der Börsenhandel in Japan ruht heute aufgrund des Frühjahrsäquinoktiums. Der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht negativ gestimmt. Der DAX-Future (Juni) wird bei 23.540,50 Punkten (-0,13 %) gehandelt.

Frankfurt sah am Mittwoch schon leichte Gewinnmitnahmen vor der Fed-Sitzung. Alle deutschen Benchmarks gaben ab, wobei sich der DAX mit einem Abschlag von -0,40 % auf 23.288,06 Punkte am besten halten konnte. Der TecDAX sank um -0,58 % auf 3.828,30 Punkte und der SDAX gab um -0,68 % auf 16.525,39 Punkte ab. Der MDAX zeigte die größten Verluste mit einem Verlust von -1,09 % auf 29.644,73 Punkte. Hier belasteten vor allem die Kursverluste bei Hensoldt (DE000HAG0005), die um -9,31 % auf 71,15 Euro abgaben. 

Die Wall Street reagierte sehr positiv auf die Pressekonferenz der Federal Reserve. Alle amerikanischen Benchmarks konnten im Plus schließen, wobei der Nasdaq 100 Index die Liste der Gewinner mit einem Tagesgewinn von 1,30 % auf 19.736,66 Punkte anführte. Hier stachen unter anderem die Aktien von MicroStrategy (US5949724083) mit einem Gewinn von 7,43 % auf 304,23 US-Dollar heraus. Der S&P 500 Index folgte dicht auf mit einem Plus von 1,08 % auf 5.675,29 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index ging bei 41.964,63 Punkten (+0,92 %) aus dem Rennen.

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Fed: Weniger Wachstum, mehr Inflation

 

Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve lieferte keine Überraschung beim Zins, aber beim Ausblick. Die Fed Funds Target Rate blieb erneut unverändert bei 4,25 bis 4,50 %, was die Börse im Vorfeld erwartet hatte. Überrascht wurde die Börse jedoch von den starken Prognoseveränderungen. So reduzierte die Fed die Wachstumserwartungen für 2025 auf nur noch 1,7 %. Im Dezember hatte man die Prognose für das BIP-Wachstum noch auf 2,1 % erhöht. Die Inflation sieht man inzwischen bei 2,7 % für das Gesamtjahr. Die Prognose für die PCE Kernrate wurde zudem von 2,5 % auf 2,8 % erhöht. Bei der Prognose für die Arbeitslosenrate nahm man nur eine leichte Erhöhung von 4,3 % auf 4,4 % vor. Gleichzeitig, und das war wahrscheinlich die größte Überraschung, wird das QT (Quantitative Tightening) Programm ab dem 01. April verlangsamt. Bisher hatte man die Bilanz um etwa 25 Mrd. US-Dollar pro Monat verkleinert, indem Anleihen getilgt und nicht ersetzt, so wie direkt verkauft wurden. Dieses Volumen wird nun auf nur noch 5 Mrd. US-Dollar reduziert. Der entscheidende Punkt für die Wall Street war jedoch der Hinweis von Jerome Powell, dass die Fed den Einfluss der Zölle als „transitory“ ansieht. Oder anders ausgedrückt: Die US-Notenbank wird die Auswirkungen der Zölle auf Wachstum und Inflation ignorieren.

 

RWE weiter im Rückwärtsgang

 

Der Wind bläst der RWE (DE0007037129) weiterhin von vorne ins Gesicht. Von Rückenwind ist weder in den Zahlen für 2024 noch in der Prognose für 2025 etwas zu spüren. Auf „bereinigter“ Basis schrumpfte das EBITDA um -27 % auf 5,68 Mrd. Euro und das EBIT sogar um -38,6 % auf nur noch 3,56 Mrd. Euro. Nach Steuern ein Gewinneinbruch um -43 % auf nur noch 2,3 Mrd. Euro. Und für das laufende Jahr kündigte der Versorger eine Fortsetzung des Gewinnrückgangs an. Auf „bereinigte“ Basis kann das Ergebnis bis auf 1,3 Mrd. Euro fallen. Erfreulich ist, dass die Dividende erhöht wird. Nach 1,00 Euro je Aktie für 2023 schlägt man nun 1,10 Euro je Aktie für 2024 vor und signalisiert, dass man auch im kommenden Jahr die Ausschüttungen noch einmal um 10 Cents je Aktie erhöhen möchte. 

 

 

 

 

Deutz hält die Dividende stabil

 

Trotz eines herausfordernden Umfelds hält Deutz (DE0006305006) die Dividende für 2024 stabil. Wie im Vorjahr wird man seinen Aktionären eine Dividende in Höhe von 0,17 Euro je Aktie ausschütten. Und das, obwohl der Absatz im vergangenen Jahr um rund -24 % auf 142.907 Motoren eingebrochen ist. Entscheidend ist selbstverständlich auch der Auftragseingang, der sich 2024 um 4,4 % auf 1,83 Mrd. Euro verbessern konnte. Der Umsatz sank aufgrund der Akquisitionen nur unterdurchschnittlich um -13,5 % auf 1,82 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis schrumpfte in der Folge um -49,0 % auf 51,2 Mio. Euro und das Ergebnis nach Steuern gab um -37 % auf 51,8 Mio. Euro nach. Die im Herbst reduzierte Prognose konnte man somit erreichen. Für das neue Geschäftsjahr geht der Vorstand erst im 2. Halbjahr von einer Nachfrageerholung aus. Exklusive möglicher Zolleffekte sieht man den Umsatz für 2025 bei 2,1 bis 2,3 Mrd. Euro und eine „bereinigte“ EBIT-Marge von 5,0 bis 6,0 % (2024: 4,2 %). 

 

Tagestermine

 

Am Donnerstag erwarten wir gleich zwei Zinsentscheidungen. Um 09:30 wird die Schweizerische Nationalbank ihre Entscheidung für das 1. Quartal veröffentlichen. Erwartet wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte auf 0,25 % p. a. Die Pressekonferenz ist für 10:00 Uhr angesetzt.

Um 13:00 Uhr werden wir dann noch die Zinsentscheidung der Bank of England bekommen. Die Ökonomen erwarten keine Zinsveränderung und sehen den Pfund-Leitzins unverändert bei 4,50 %. Das Statement von Gouverneur Bailey ist für 13:30 Uhr angesetzt. 

 

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20.03.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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