Alle Augen auf Nvidia, Bitcoin über 94.000 $ und Baloise stagniert auf hohem Niveau - BÖRSE TO GO
Alle Augen auf Nvidia - das letzte große Börsenevent in diesem Jahr steht an
Alle Augen auf Nvidia. Das Börsenschwergewicht berichtet nach Börsenschluss in New York und ist das letzte große geplante Ereignis in diesem Börsenjahr. Die Bitcoin Rallye geht weiter! Die Marke von 94.000 US-Dollar je Bitcoin wurde geknackt und der Heilige Gral eines sechsstelligen Kurses kommt in greifbare Nähe. Baloise stagniert auf hohem Niveau. Den Umsatz konnte man in den ersten neun Monaten nicht steigern und trennt sich von Verlustmachern in diesem Jahr.
Freundliche Signale bekommen wir am Morgen aus Asien. Der Aktienhandel verläuft überwiegend positiv, wobei vor allem die Kursgewinne bei den chinesischen Onshore-Indizes und dem KOSPI im Mittelpunkt stehen. Letzterer wird zwischenzeitlich mehr als 0,65 % höher notiert. Auch der Terminmarkt präsentiert sich leicht freundlich. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse notiert der DAX-Future (Dezember) bei 19.209,50 Punkten (+0,47 %).
Intraday-Reversal hieß es am Dienstag in Frankfurt. Am Morgen schreckte der Beschuss Russlands mit amerikanischen ballistischen Kurzstreckenraketen ATACMS, nachdem Moskau die Nukleardoktrin auch auf Angriffe mit konventionellen Waffen ausgeweitet hatte. Doch die Angst der Börsianer verflog schnell, nachdem Russland nicht direkt antwortete, was die Verluste in Frankfurt begrenzte. Am besten hielt sich der MDAX, der lediglich um -0,37 % auf 26.098,79 Punkte sank. Hier unterstützten unter anderem die Kursgewinne bei Thyssenkrupp (DE0007500001), der Aktien um 11,65 % auf 3,80 Euro stiegen, nachdem der Vorstand einen Gewinn für das laufende Jahr versprach. Der TecDAX folgte mit einem Abschlag um -0,59 % auf 3.313,76 Punkte und der DAX mit einem Tagesverlust von -0,67 % auf 19.060,31 Punkte. Der SDAX hingegen gab deutlich um -1,02 % auf 13.271,62 Punkte ab. Hier belasteten vor allem die Aktien von Evotec (DE0005664809), die um -8,38 % auf 9,62 Euro sanken.
Die Wall Street startete anfänglich mit Verlusten, doch erholte sich dann wieder. Am Ende schloss nur der Dow Jones Industrial Average Index im Minus bei 43.268,94 Punkten (-0,28 %). Der S&P 500 Index sprang hingegen wieder über die Marke von 5.900 Punkten um bei 5.917,00 Punkten (+0,40 %) zu schließen. Der Nasdaq 100 Index kletterte sogar deutlich bis zum Schluss um 0,71 % auf 20.684,59 Punkte im Vorfeld der heutigen Quartalszahlen von Nvidia (US67066G1040). Erneut sorgten am Dienstag die Aktien von Super Micro Computer (US86800U3023) für Furore. Der Aktienkurs explodierte um 31,25 % auf 28,27 US-Dollar, nachdem das Unternehmen einen neuen Wirtschaftsprüfer finden konnte.
Alle Augen auf Nvidia
Der Quartalsbericht von Nvidia ist der letzte große Akt in der laufenden amerikanischen Berichtssaison und gleichzeitig auch das letzte große Börsenevent in diesem Jahr. Nicht einmal die Sitzung der Federal Reserve im Dezember kommt da heran. Bei einer Marktkapitalisierung von 3,6 Billionen US-Dollar erwarten die Analysten im Schnitt einen Quartalsumsatz von 33,1 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,75 US-Dollar. Das würde einem Umsatzwachstum im Jahresvergleich von 83 % und einem Gewinnwachstum von 88 % entsprechen. Im Mittelpunkt des Interesses wird nach Börsenschluss stehen, welches Wachstum der Halbleiterhersteller für die Zukunft prognostiziert und ob es eine weitere Verschiebung des zukünftiger Blockbusters Blackwell geben wird. Nach monatelangen Verzögerungen ist der Beginn der Massenproduktion nun für Dezember geplant. Reißt Nvidia dieses Ziel, wäre das eine erhebliche Enttäuschung, denn die Anleger haben im Kurs der Aktien deutlich höhere Erwartungen eingepreist als die Analysten. Von Bedeutung wird auch die Frage sein, ob sich das Interesse am AI-Boom beginnt abzuflachen oder weiterhin im Aufwind ist. Nvidia hatte zuletzt im 2. Quartal im Fiskaljahr 2025 einen Umsatz von 30 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,67 US-Dollar erreicht.
Bitcoin Rallye geht weiter
Der Wahlsieg von Donald Trump hat die Rallye an den Kryptobörsen weiter angeheizt. Die Hoffnung, dass die USA unter einer Trump-Administration eine freundliche Einstellung zu den digitalen Währungen finden werden, sorgt für weitere Kaufwellen. Im Mittelpunkt steht weiterhin die Rallye bei Bitcoin, die zum ersten Mal die Marke von 94.000 US-Dollar je Bitcoin durchbrach. Die Marke von 100.000 US-Dollar je Bitcoin wird seit Langem als Heiliger Gral in der Kryptocommunity angesehen und jetzt trennen nur noch rund 4 % Kursanstieg Bitcoin von diesem Meilenstein. Als Beleg dafür, dass Trump nicht nur redet, sondern auch handelt, wird der aktuelle Übernahmeversuch von Bakkt (US05759B3050) durch die Trump Media und Technology Group (US25400Q1058) angesehen. Die Aktien der Kryptohandelsgesellschaft waren am Montag um mehr als 160 % gestiegen, nachdem die Financial Times über den bevorstehenden Deal berichtete.
Baloise stagniert auf hohem Niveau
Die Schweizer Versicherungsgesellschaft Baloise (CH0012410517) legte am Morgen den Zwischenbericht für die ersten neun Monate vor. Die Gesellschaft veröffentlicht nur alle sechs Monate eine vollständige Gewinn- und Verlustrechnung, weswegen es am Mittwochmorgen nur um die Umsatzentwicklung ging, die jedoch mager blieb. Insgesamt erlöste man seit Jahresbeginn 6,89 Mrd. Franken, was einem leichten Rückgang um -0,7 % im Jahresvergleich entsprach. Zum Minus führten Wechselkursverluste. In den lokalen Währungen hat Baloise den Umsatz minimal um 0,3 % erhöht. Belastet wurde die Versicherung vor allem vom Lebengeschäft, das um -4,2 % auf nur noch 2,75 Mrd. Franken fiel, während die anderen Geschäftsbereiche leicht zulegen konnten. Von dem Verlustgeschäft mit dem Digitalversicherer Friday trennt man sich, ebenso wie von der Ökosystemstrategie, was die Aktionäre mit einer Sonderbelastung von „rund“ 100 Mio. Franken bezahlen müssen.
Tagestermine
Noch vor Börsenbeginn haben wir heute um 08:00 Uhr die Zahlen des deutschen Erzeugerpreisindex für den Monat Oktober bekommen. Die Preise auf Erzeugerebene sollten den Prognosen zufolge im Jahresvergleich um -1,1 % gefallen sein nach -1,4 % im September, was auch eintraf. Im Vergleich zum Vormonat September wurde ein leichter Rückgang der Preise um -0,1 % erwartet. Hier ergab sich hingegen ein Anstieg um 0,2 %.
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20.11.2024 - Mikey Fritz
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