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BÖRSE TO GO - Auto1, Intel und Robinhood

Intel kehrt in die Chip-Produktion zurück - 20 Mrd. US-Dollar für Investitionen stehen bereit

NTG24 - BÖRSE TO GO - Auto1, Intel und Robinhood

 

Bis auf Sidney tauchten am Mittwoch alle Börsenplätze in Fernost ab. Die Verluste waren teilweise ausgesprochen ausgeprägt. So verlor unter anderem der Nikkei 225 Index -2,00 %. Die Futures entwickeln sich dagegen durchwachsen. Während der DAX-Future vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,15 % tiefer bei 14.611 Punkten gesehen wird und der S&P 500 Future mit 3.898 Punkten nahezu unverändert ist, kann der Nasdaq-Future um 0,21 % auf 13.032 Punkte steigen. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Frankfurt erlebte am Dienstag eine durchwachsene Sitzung. Der DAX konnte sich gut halten und schloss nahezu unverändert bei 14.662,02 Punkten, während der TecDAX mit einem Plus von 0,27 % auf 3.416,11 mit deutlichem Abstand der Tagesgewinner war. Unter Druck gerieten dagegen analog zum amerikanischen Markt die Small Caps. Der SDAX rutschte um -0,98 % auf 15.185,33 Punkte ab. 

Die Wall Street fiel in den Risk-Off Modus zurück. Die Technologietitel fielen wieder zurück und konnten dem Markt keinen Halt bieten. Der Nasdaq Composite Index sank um -1,12 % auf 13.227,70 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index sank ebenfalls deutlich um -0,94 % auf 32.423,15 Punkte. Beim S&P 500 Index ging es nur um -0,76 % nach unten auf 3.910,52 Punkte. Die Benchmark stemmte sich am erfolgreichsten gegen den Verkaufsdruck. Der Russell 2000 Index verzeichnete mit einem scharfen Sell-off um -3,58 % auf 2.185,69 Punkte erneut einen Ausverkaufstag.  

 

Auto1 entschädigt seine Gründer fürstlich

 

Die frisch an der Börse gelistete Auto1 Group (DE000A2LQ884) platzierte am Dienstagabend im Schnellverfahren 4,6 Mio. junge Aktie. Das Aktienpaket ging im Wesentlichen an die beiden Gründer der Gesellschaft, den Vorstandsvorsitzenden Christian Bertermann und das Aufsichtsratsmitglied Hakan Koç. Die Gesellschaft begründet die überaus großzügige Bezahlung der beiden Gründer mit dem Erreichen von zwei Dritteln der im Long-term Incentive Plan vereinbarten Ziele, die innerhalb von 24 Monaten nach dem Börsengang erreicht werden müssen. Der Wert des Aktienpaketes beläuft sich aktuell auf rund eine Viertelmilliarde Euro.  

Vor der heutigen Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen für das 4. Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2020 machte das Unternehmen gestern auch noch gute Stimmung. Der Vorstand prognostizierte für die Geschäftseinheit Autohero für das 1. Quartal eine Spanne von 7.200 bis 7.900 verkauften Gebrauchtwagen. Im Vorjahr lag das Niveau bei 2.363 Wagen. Für das Gesamtjahr hob der Vorstand die Prognose auf 32.000 bis 38.000 verkaufte Gebrauchtwagen an. Die bisherige Prognose lag bei 29.000 Fahrzeugen. 

 

Intel kehrt in die Chip-Produktion zurück

 

Sehr zum Leidwesen der Konkurrenten kündigte Intel (US4581401001) die Rückkehr in die Chip-Produktion an. Das Unternehmen hatte seine Aktionäre unter dem letzten CEO Bob Swan mit der Ankündigung geschockt, dass man sich nach zahlreichen Fehlschlägen und Pleiten in Zukunft aus der Chip-Produktion, dem einstigen Herzstück des operativen Geschäfts, zurückziehen und bei Dritten produzieren lassen wird. Swan lieferte jedoch keine neue aussichtsreiche Strategie und schied nach nur zwei Jahren als CEO im Februar dieses Jahres aus. Der neue CEO Pat Gelsinger, der von VMware (US9285634021) zu Intel gewechselt hatte, gab nun bekannt, dass Intel diesen Schritt umkehren wird und zwei neue Fabriken in Arizona plant, in die man anfänglich 20 Mrd. US-Dollar investieren wird. Eine schnelle Lösung ist das nicht, gibt aber dem Unternehmen neue langfristige Perspektiven. 

 

Intel Corp.

 

Robinhood stellt Antrag für Börsengang

 

Wie erwartet setzt Robinhood seine Börsenpläne um. Schon seit Monaten wird das IPO des berühmt-berüchtigten US-Brokers erwartet. Am Dienstag teilte das Unternehmen mit, dass man nun offiziell einen vertraulichen Antrag auf Erstnotiz bei der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) gestellt hat. 

Der Broker ist bei Privatanlegern ausgesprochen beliebt, da man mittels App kinderleicht Aktien und Optionen kaufen und verkaufen kann. Noch dazu ohne direkte Kosten. Robinhood wirbt damit, dass die Kunden nichts bezahlen müssen. Dennoch verdient der Broker ausgezeichnet, da man den sogenannten Orderflow weiterverkauft und dafür hohe Vergütungen erhält. Eine Praxis, die am europäischen Kapitalmarkt verboten ist, da die Kunden im Zweifel bei der Orderausführung benachteiligt werden, sei es durch größere Spreads als nötig oder durch Front-Running. Für den Erfolg des IPO zählt jedoch nur, wie die operativen Aussichten sind und da dürfte Robinhood in jedem Fall punkten. 

 

Tagestermine

 

Japan legte heute früh die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Monat März vor. Danach stieg der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 51,4 auf 52,0 Punkte und blieb damit weiter deutlich über der Scheidegrenze von 50 Punkten. Der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe stieg ebenfalls und verbesserte sich von 45,8 auf 46,5 Punkte, signalisierte damit aber weiterhin eine leichte Kontraktion für die kommenden Monate. 

Auch in Deutschland werden heute die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den Monat März um 09:30 Uhr veröffentlicht. Beim Gesamtindex wird mit einem leichten Anstieg von 51,1 auf 51,6 Punkte gerechnet. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe wird ebenfalls leicht höher bei 60,8 nach zuvor 60,7 Punkten gesehen und der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe soll sich deutlicher von 45,7 auf 46,2 Punkte verbessern, bleibt aber weiterhin im Bereich einer Kontraktion. 

 

24.03.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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