Kursrutsch bei Tesla, Ericsson schlägt die Erwartungen und Apple Vision Pro startet in Deutschland - BÖRSE TO GO
Kursrutsch bei Tesla - Robotaxi Event auf Oktober verschoben
Elon Musk verschiebt das Robotaxi Event im August auf den Herbst. Die Wall Street reagiert enttäuscht und lässt die Aktien fallen. Ericsson kann am Morgen die Erwartungen für das 2. Quartal schlagen. Der Umsatz und vor allem das „bereinigte“ EBIT liegen über den Prognosen. Apple startet den Verkauf des Vision Pro Headset in Deutschland. Der hohe Startpreis von rund 4.000 Euro wird der initialen Nachfrage keinen Abbruch tun.
Der Aktienhandel in Asien ist am letzten Handelstag der Woche von deutlichen Verlusten geprägt. Insbesondere der KOSPI und der Nikkei 225 Index geben deutlich ab. Letzterer notiert zwischenzeitlich mehr als -2,45 % im Minus. Der Handel in China ist vor dem Hintergrund von ernsthaften Problemen in der Finanzbranche durchwachsen. Der Hang Seng Index sticht allerdings zwischenzeitlich mit einem Plus von mehr als 2,3 % heraus. Der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse weitgehend indifferent. Der DAX-Future (September) wird bei 18.692,50 Punkten (+0,04 %) gehandelt.
Die amerikanischen Inflationszahlen belebten den Handel in Frankfurt am Donnerstag. Im Vorfeld war es ruhig, doch die geringere Wachstumsrate der Preisteuerung hob die Kursniveaus und ließ alle deutschen Benchmarks im Plus schließen. Angeführt vom SDAX, der um 1,59 % auf 14.667,82 Punkte springen konnte, wobei die Aktien von Auto1 (DE000A2LQ884) mit einem Kurssprung um 8,70 % auf 6,75 Euro am stärksten performten, nachdem die Citigroup (US1729674242) einen positiven Analystenbericht veröffentlichte. Der TecDAX folgte dem SDAX mit weitem Abstand und konnte einen Tagesgewinn von 0,93 % auf 3.394,81 Punkte erreichen. Der DAX stieg um 0,69 % auf 18.534,56 Punkte und der MDAX verbesserte sich um 0,52 % auf 25.748,19 Punkte.
Die Wall Street reagierte hingegen mit Kursabschlägen. Insbesondere die Technologietitel gerieten unter Druck und führten beim Nasdaq 100 Index zu einem starken Abschlag um -2,22 % auf 20.217,06 Punkte. Es waren vor allem die Halbleiterhersteller, die den Index unter Druck brachten. Der S&P 500 Index erlitt einen Rückgang um -0,88 % auf 5.584,54 und fiel damit wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 5.600 Punkten. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich hingegen gut halten und beendete den Handel bei 39.753,75 Punkten (+0,08 %).
Tesla verschiebt das Robotaxi Event
Das sorgte für lange Gesichter. Elon Musk hatte für den 8. August ein Robotaxi Event bei Tesla (US88160R1014) angekündigt. Die Anleger hatten im 2. Quartal mit Euphorie auf die Aussicht reagiert, dass der Autohersteller einen völlig neuen Absatzkanal schaffen würde. Gerade im Vorfeld des Events kletterten die Aktien in den vergangenen Tagen kräftig. Um so enttäuschter reagierten die Anleger, als das Event am späten Donnerstagabend vom August auf den kommenden Oktober verschoben wurde. Das Unternehmen brauche mehr Zeit für den Bau der Prototypen. Musk hatte das Thema Robotaxi seit inzwischen acht Jahren immer wieder ins Spiel gebracht, aber nie geliefert. Entsprechend rutschte der Aktienkurs am Donnerstag ab und schloss -8,50 % tiefer bei 240,87 US-Dollar.
Ericsson schlägt die Erwartungen
Der schwedische Zulieferer für die Mobilfunkbranche schlug mit den Zahlen für das 2. Quartal die Erwartungen. Ericsson (SE0000108656) präsentierte am Morgen einen Umsatz von 59,85 Mrd. Schweden Kronen, was die Konsens-Prognose der Analysten leicht schlug. Diese hatte sich im Vorfeld bei 58,54 Mrd. SEK eingependelt. Sehr viel deutlicher konnte Ericsson die Prognose für den „bereinigten“ operativen Gewinn vor Steuern und Zinsen schlagen, die bei 2,69 Mrd. SEK lag. Die Schweden lieferten stattdessen 3,23 Mrd. SEK ab, nachdem man die Kosten im 2. Quartal in den Griff bekam. Auch zeigte Ericsson damit ein Wachstum von 14 % im Jahresvergleich für das „bereinigte“ EBIT. Die Lage bei Ericsson ist allerdings alles andere als positiv. Vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen gewarnt, dass die Entwicklung bei der Tochter Vonage zu einer weiteren Wertberichtigung in Höhe von -11,4 Mrd. SEK geführt hat.
Apple Vision Pro Verkauf startet in Deutschland
Das Vision Pro Headset von Apple (US0378331005) ist bereits seit letztem Jahr auf dem Markt, war bisher aber exklusiv in den USA verfügbar. Ab heute startet nun der Verkauf in Deutschland und die initiale Nachfrage wird ohne Zweifel hoch sein. Die Preisliste für das High-End Gerät beginnt allerdings erst bei rund 4.000 Euro, was einen Massenmarkt verhindern dürfte. Insgesamt rechnen die Analysten damit, dass Apple in diesem Jahr zwischen 400.000 und 450.000 Headsets weltweit verkaufen wird, womit die erwartete Marke einer halben Million verkaufter Geräte wohl verfehlt wird. Für den Gesamtumsatz des Konzerns bleibt die Apple Vision Pro damit nur eine Veränderung im Nachkommabereich.
Tagestermine
Nachdem gestern die amerikanische Inflationsrate für den Monat Juni veröffentlicht wurde, steht heute um 14:30 Uhr der Erzeugerpreisindex an. Erwartet wird eine leichte Beschleunigung des Wachstums der Preise auf Erzeugerebene im Jahresvergleich von 2,2 % auf 2,3 %. Im Vergleich zum Vormonat Mai wird ein leichter Anstieg um 0,1 % prognostiziert. Noch deutlicher soll die Kernrate gestiegen sein, die bei 2,5 % nach 2,3 % im Mai erwartet wird. Im Monatsvergleich soll die Kernrate um 0,2 % gestiegen sein.
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12.07.2024 - Mikey Fritz
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