HSBC mit starkem Abschluss, Monte Paschi Deal gescheitert und Daimler lenkt ein - BÖRSE TO GO

HSBC feiert ein starkes Comeback - Aktienrückkaufprogramm über 2 Mrd. US-Dollar aufgelegt

 

Die HSBC überraschte die Anleger heute früh mit guten Zahlen. Auch ein neues Aktienrückkaufprogramm sorgt für gute Stimmung. Die Übernahme der Bank Monte Paschi ist in letzter Sekunde gescheitert. Unicredit und die italienische Regierung können sich nicht einigen. Daimler lenkt als Erster ein. In Zukunft wird man aktuelle Chip-Technologien verbauen.

Asien entwickelt sich zum Wochenauftakt uneinheitlich. Während die chinesischen Benchmarks überwiegend im Plus liegen und auch der KOSPI zulegen kann, leidet insbesondere der Nikkei 225 Index unter Abgaben im Vorfeld der wichtigsten Woche in der laufenden amerikanischen Berichtssaison. Die amerikanischen Futures entwickeln sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht freundlich, aber der DAX-Future notiert unverändert zum Schlusskurs bei 15.556 Punkten. 

Die Technologietitel dominierten am Freitag in Frankfurt wie auch in der ganzen Woche. Der TecDAX kletterte am letzten Handelstag der Woche um 0,43 % auf 3.796,46 Punkte und war damit der größte Wochengewinner. Auch der DAX stieg um 0,46 % auf 15.542,98 Punkte, blieb damit aber der schwächste Performer der Woche. Der MDAX verbesserte sich um 0,31 % auf 34.824,99 Punkte und der SDAX stieg leicht um 0,20 % auf 16.909,11 Punkte. 

An der Wall Street lief es umgekehrt. Der Nasdaq Composite Index war am Freitag der größte Verlierer mit einem Minus von -0,82 % auf 15.090,20 Punkte und wies auch auf die gesamte Woche gesehen die schwächste Performance aus. Der S&P 500 Index sank leicht um -0,11 % auf 4.544,90 Punkte, blieb damit aber der größte Wochengewinner an der Wall Street. Der Dow Jones Industrial Average Index war am Freitag der einzige Tagesgewinner mit einem kleinen Plus von 0,21 % auf 35.677,02 Punkte, was knapp für ein neues Allzeithoch reichte. 

 

HSBC: Neues Aktienrückkaufprogramm über 2 Mrd. US-Dollar 

 

HSBC (GB0005405286) konnte heute früh mit den Zahlen zum 3. Quartal die Erwartungen der Börse schlagen. Die operativen Erlöse beliefen sich auf 16,68 Mrd. US-Dollar nach 15,97 Mrd. US-Dollar im Vorjahr. Der Gewinn vor Steuern erreichte ein Niveau von 5,06 Mrd. US-Dollar nach 3,07 Mrd. US-Dollar, nachdem die Bank erneut Teile ihrer Risikovorsorge zurückführte, die direkt in das Ergebnis einflossen. Nach Steuern konnte die HSBC einen Gewinn von 3,85 Mrd. US-Dollar bzw. 0,17 US-Dollar je Aktie ausweisen. Um die Aktionäre an dem starken Ergebnis teilhaben zu lassen, kündigte die Bank ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 2 Mrd. US-Dollar an.

 

 

Rettung von Monte Paschi ist gescheitert

 

Das ist anders gelaufen, als Ministerpräsident Mario Draghi sich das erhofft hatte. Am Wochenende sollte der Verkauf der seit Jahren kriselnden Bank Monte Paschi (IT0005218752) an die Unicredit (IT0005239360) besiegelt werden. Die italienische Regierung begleitete den Deal mithilfe des Wirtschaftsministeriums, um das Dauerproblem aus der Welt zu schaffen. Doch am Sonntagabend meldete sowohl die Unicredit als auch das Wirtschaftsministerium, dass der Deal gescheitert ist und die Gespräche auch nicht wieder aufgenommen werden. Letztlich sei die Übernahme an den Preisvorstellungen gescheitert, da die Unicredit eine Kapitalerhöhung in Höhe von mindestens 6,3 Mrd. Euro vor der Übernahme gefordert hatte, um die klaffenden Löcher in der Bilanz zu stopfen. Das lehnte das Wirtschaftsministerium ab. Das Scheitern der Gespräche erhöht den Druck, denn die Europäische Union hat vor fünf Jahren der Rettung von Monte Paschi mittels Steuergelder nur zugestimmt, wenn Rom bis Mitte 2022 für die Bank einen neuen Käufer findet.

 

Daimler lenkt als Erster ein

 

Nachdem man jahrzehntelange dem technischen Fortschritt in der Halbleiterindustrie hinterhergelaufen ist, beginnt die Automobilbranche nun aufzuholen. Während die hochwertigen und neuesten Chips weltweit in ausreichend hohen Mengen zu haben sind, fehlt das Angebot bei den ältesten und einfachsten Chips. Halbleiter, die für Cents über den Ladentisch gehen, weil ihre Leistung im Vergleich zum aktuellen Stand so gering ist, werden immer noch stark in der Automobilbranche eingesetzt, um einfache Dienste im Fahrzeug zu verrichten. Da die Halbleiterproduzenten in den Ausbau der Produktionskapazitäten dieser veralteten Technologien nicht mehr investieren wollen, beginnt sich mit Daimler (DE0007100000) nun der erste der großen Autohersteller zu bewegen und kündigte an, dass man bei den zukünftig einzusetzenden Chips auf neuere Technologie zurückgreifen wird. 

 

Tagestermine

 

Beim ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Oktober wird erneut ein Rückgang erwartet. Der Geschäftsklimaindex wird bei 97,9 Punkten gesehen, nachdem er zuvor im September bei 98,8 Punkten lag. Der Index der aktuellen Lageeinschätzung soll von 100,4 auf 99,4 Punkte gefallen sein und der Geschäftserwartungsindex soll von 97,3 auf 96,4 Punkte gesunken sein. Das ifo-Institut wird die Zahlen um 10:00 Uhr veröffentlichen. 

 

25.10.2021 - Mikey Fritz

 

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